… ich bin ja bereits mit­ten in der Fin­dungs­phase für einen Teil mei­ner Grup­pen­wan­der­an­ge­bote für 2025 und die heute gemachte Tour war / ist ein hei­ßer Kan­di­dat dafür. Zufäl­lig hatte ich vor ein paar Tagen vom ‘Cott­bu­ser Wan­der­ring’ erfah­ren mit den ‘Spit­zen-Zuta­ten’ Bra­nit­zer Park, Ost­see-Rund­weg (soweit mög­lich) und der nörd­li­chen Spree­ufer-Pro­me­nade, also einer Art ‘Best Of’ im Stadt­ge­biet. Die High­lights konn­ten mich vor Ort dies­mal voll über­zeu­gen, wobei ich zum ers­ten Mal über­haupt am Ost­see war und auch den Bra­nit­zer Park erst zum zwei­ten Mal besuchte.

Der Pück­ler-Park gefiel mir erneut her­vor­ra­gend und ich hatte ihn dank frü­hem Start fast für mich alleine. Außer­dem ergab sich so ein län­ge­res Gespräch mit einem der Park­füh­rer, der bereits auf ‘Bus­la­dun­gen vol­ler Gäste’ war­tete. Ent­lang der Spree ver­mied ich ent­ge­gen mei­ner sons­ti­gen Gewohn­heit den Rad­weg (= mar­kier­ter Euro­pa­wan­der­weg E10) fast kom­plett und nutze Tram­pel­pfade und Wald­wege meist am öst­li­chen Ufer: eine sehr gute und deut­lich attrak­ti­vere Entscheidung!

Der Hoch­was­ser­pe­gel der Spree in Cott­bus ging übri­gens heute schon wie­der fast auf den Nor­mal­stand zurück, die tosende Ein­lei­tung des Spree­was­sers (aus dem abge­zweig­ten Ham­mer­gra­ben) in den Ost­see bei Lakoma fand ich trotz­dem mehr als beeindruckend. 

Das blei­bende Bild des Tages war für mich der Blick über die strauch­ar­ti­gen Kie­fern (viele schon wie­der ‘abge­sof­fen’) hin­weg auf den Ost­see mit dem immer noch mun­ter vor sich hin qual­men­den Braun­koh­le­kraft­werk Jänsch­walde im Hin­ter­grund. Viel mehr Lau­sit­zer Struk­tur­wan­del-Quo-Vadis kann man nicht in ein Foto packen.

Zur Tour an sich: schwie­rige Beur­tei­lung — die Ver­bin­dun­gen teils auf ruhi­gen Land­stra­ßen durch Dis­sen­chen nach Merz­dorf fand ich schon für einen offi­zi­el­len Wan­der­weg leicht aben­teu­er­lich. Der Anteil asphal­tier­ter Rad­wege war nicht so schlimm wie ange­nom­men und die Nut­zung ent­spannt möglich.

Unterm Strich eine sehr inter­es­sante und emp­feh­lens­werte Rund­tour im Cott­bu­ser Stadt­ge­biet mit klei­nen — wahr­schein­lich unver­meid­ba­ren — Schönheitsfehlern.

Natür­lich ist das Pyra­mi­den­thema ‘ein Wink mit dem Zaun­pfahl’ und ein gar nicht mal so ver­steck­ter Teaser für meine Grup­pen­wan­de­rung an die­sem Wochenende ;-)

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Infos und Tourbeschreibung:

Dies ist eine Rund­tour, die am Haupt­bahn­hof in Cott­bus beginnt und endet. Zunächst wird der Bahn­hof am Haupt­ein­gang ver­las­sen und auf der Stra­ßen­brü­cke geht es über die Gleis­tras­sen hin­weg zur Blechen­straße. Die­ser wird gefolgt zur Bautz­e­ner Straße und der Weg führt süd­öst­lich zum Stadt­ring. Auf dem Geh­weg des Via­dukts der stark befah­re­nen Straße geht es über die Spree, bevor in den wald­ar­ti­gen Teil der Spree­auen abge­zweigt wird. Auf dem schö­nen Deich­weg wer­den der Auen­park und der sich anschlie­ßende Zoo außen pas­siert und über den Wirt­schafts­weg der Bra­nit­zer Park erreicht.

Hier geht es wun­der­schön an den bei­den Pyra­mi­den vor­bei und über den Gip­fel des Her­manns­bergs zum Ensem­ble von Schloss und Cava­lier­haus, bevor der Pück­ler-Park an der Kas­ta­ni­en­al­lee wie­der ver­las­sen wird. Der ruhi­gen Straße wird gefolgt zur Land­straße, es schließt sich ein Abschnitt auf der fein geschot­ter­ten Kirsch­al­lee an in Rich­tung Dis­sen­chen. Nach Über­que­rung der Bahn­trasse wird die Bra­nit­zer Straße genutzt in den Ort hin­ein, über die Schul­straße führt der Weg durch eine Mischung aus Wohn­ge­biet, Gewer­be­flä­chen und Bra­chen direkt auf der schma­len Straße zum ehe­ma­li­gen Bahn­hof Merzdorf. 

Über die Straße ‘Merz­dor­fer Bahn­hof’ führt der Weg zur Orts­um­ge­hung und nach deren Über­que­rung ist gleich der weit­hin sicht­bare Aus­sichts­turm am Ost­see erreicht. Knapp zwei Kilo­me­ter weit wird der asphal­tierte Wirt­schafts- und Rad­weg genutzt leicht bergab und mit eini­gen inter­es­san­ten Blick­mög­lich­kei­ten über das Gewäs­ser, ab dem Auf­tref­fen auf den Ham­mer­gra­ben ergibt sich ein tol­ler und lei­der nur kur­zer natur­be­las­se­ner Abschnitt direkt neben dem Fluss­lauf bis zu des­sen Ein­mün­dung in den Ost­see. Nach einer klei­nen Schleife wird die Will­mers­dor­fer Chaus­see über­quert und der Lako­maer Chaus­see stra­ßen­be­glei­tend auf dem Rad­weg gefolgt um die rena­tu­rierte Depo­nie herum bis hin zur Spree.

Hier ergibt sich gleich ein tol­ler natur­be­las­se­ner Weg­ab­schnitt durch die Auen direkt an der Spree ent­lang und an zwei Strom­schnel­len mit Fisch­trep­pen vor­bei. Kurz wird anschlie­ßend der Rad­weg genutzt, bei nächs­ter Mög­lich­keit aber über die Brü­cke die Ufer­seite gewech­selt. Jetzt geht es auf schma­len Pfa­den an der Spree ent­lang im Bereich des Klär­werks und bis hin zur Spree­wehr­mühle, danach führt der Weg in San­dow meist wald­ar­tig auf Pro­me­na­den am Fluss­lauf ent­lang. Am süd­li­chen Ende des Mühl­gra­bens wird die Spree letzt­ma­lig über­quert, über die Was­ser­straße, durch das Areal der Reha-Kli­nik und durch die Fei­ge­straße geht es zur Straße der Jugend.

Abschlie­ßend wird über die Bür­ger­straße, die Adolph-Kol­ping-Straße und die Wil­helm-Külz-Straße der Nord­ein­gang des Cott­bu­ser Haupt­bahn­hofs erreicht und die Tour endet dort.