… die Abschluss­etappe mei­nes Neiße-Pro­jekts habe ich heute absol­viert, bei für mich wun­der­ba­ren Wet­ter­be­din­gun­gen mit sehr viel Sonne aber eher mode­ra­ten Tem­pe­ra­tu­ren. Von Zelz aus ging es dies­mal ent­lang der Aus­läu­fer der Jeri­sch­ker End­mo­räne zur bran­den­bur­gisch-säch­si­schen Grenze und wei­ter zum immer wie­der beein­dru­cken­den Mus­kauer Park mit Schloss.

Ich hatte mir zwar unter­wegs mehr Bli­cke auf die Neiße erhofft, als sie sich dann erga­ben, aber die recht abwechs­lungs­rei­chen Land­schafts­for­ma­tio­nen konnte das per­fekt aus­glei­chen. In dem Bereich die­ser Etappe ste­hen die ASP-Schutz­zäune lei­der oft sehr nahe am Fluss­lauf und teil­weise nutzte ich auch den Tram­pel­pfad außen ent­lang direkt am Gewäs­ser, Tore gab es genü­gend. Dies­mal erschien mir die Neiße dann auch — außer an den bei­den auf­ge­stau­ten Stel­len vor den Weh­ren — eher eini­ger­ma­ßen natür­lich und somit deut­lich idyl­li­scher als bei den ande­ren Etappen.

Statt eines Fürst-Pück­ler-Eises gönnte ich mir zum Finale noch eine aus­ge­dehnte Runde im von Fürst Pück­ler gestal­te­ten Park, ganz bewusst mit dem Wech­sel von Deutsch­land nach Polen und zurück. Denk­wür­digste Stelle der Tour: in Pusack zeigt sich auf deut­scher Seite die beschau­li­che Natur­idylle in der Gegend um den Zie­gen­hof, wäh­rend man auf der pol­ni­schen Seite die über­wu­cher­ten mons­trö­sen, fast burg­ar­ti­gen Rui­nen der Kar­ton­pa­pier­fa­bri­ken wahrnimmt.

Genau in die­sem Bereich werde ich defi­ni­tiv noch ein­mal (von Döbern aus?) eine Tour durch den ‘Mär­chen­wald’, das NSG Zerna und den Zschorn­oer Wald planen.

Das Schloss im Mus­kauer Park hat nun übri­gens nach lan­ger Außen-Reno­vie­rung das Gerüst abge­legt und die Fas­sa­den erstrah­len wie­der präch­tig und im neuen Glanz.

Hier nun die kom­plet­tierte Collection:
https://www.komoot.com/de-de/collection/3334725

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Etappe star­tet an der Bus­hal­te­stelle in Zelz, zunächst geht es im Dorf hinab zur Nei­ße­brü­cke und in einem klei­nen Pro­log über die Insel hin­weg auf die pol­ni­sche Seite. Nach der Rück­kehr wird ein­ein­halb Kilo­me­ter weit dem Rad­weg in Rich­tung Süden gefolgt, danach führt der Weg durch das Tor im ASP-Zaun direkt an den Fluss­lauf und eine Weile an ihm ent­lang bis zur nächs­ten grö­ße­ren Frei­flä­che mit Aus­gangs­tor. Nun geht es auf dem Rad­weg durch ein Wäld­chen zum Beginn der Streu­sied­lung Pusack mit Zugang zum Wasser.

Erneut wird dem Rad­weg gefolgt bis zur Spitze der ‘Fabrik­in­sel’, hier ergibt sich ein klei­ner Exkurs zum Wehr und durch die Auen zurück zur Haupt­route. Auf der Schul­straße geht es durch ein wei­te­res Wald­stück und berg­auf in die Sied­lung Köbeln, danach hinab auf dem Feld­weg in Rich­tung der Neiße. Dem dor­ti­gen Feld­weg par­al­lel zum Fluss­lauf wird gefolgt zur Neiß­e­straße, das Ende des Ortes Köbeln wird tan­giert und die Mün­dung der Räder­schnitza pas­siert. Kurze Zeit spä­ter ist bereits der Ein­gang des Mus­kauer Parks erreicht, im gro­ßen Bogen führt der Weg hinab zum Was­ser­fall der Her­manns­neiße, der Eich­see wird zur Hälfte umrun­det und die Neiße auf der Eng­li­schen Brü­cke überquert.

Anschlie­ßend geht es süd­öst­lich ein Stück am Ufer ent­lang, dann hin­auf zum Nach­ti­gal­len­steig und die­sem fol­gend über die Prin­zen­brü­cke zum Pück­ler-Gedenk­stein. Nun führt der Weg noch wei­ter hin­auf ent­lang des lei­der aus­ge­trock­ne­ten Bach­laufs, danach auf ‘Sarah´s Walk’ durch die Schlucht berg­auf und links zum Aus­sichts­punkt. Nach dem Besuch des Gip­fel­kreu­zes am ehe­ma­li­gen Stand­ort des Mau­so­le­ums geht es unter der Arka­den­brü­cke hin­durch auf dem brei­ten Weg zum monu­men­ta­len Via­dukt am Her­ren­berg, dann durch die­ses wie­der hinab zur Neiße.

Diese wird auf der Dop­pel­brü­cke zurück nach Deutsch­land hin über­quert, im spit­zen Bogen um die Schaf­wiese geht es an der Her­manns­neiße zur Fuch­si­en­brü­cke danach am Schloss vor­bei und um das süd­li­che Ende des Luci­e­sees herum zum Park­aus­gang am Kirch­platz, an dem die Etappe an der dor­ti­gen Bus­hal­te­stelle endet.