… für mich ging es heute erneut in eine der amts­freien bran­den­bur­gi­schen Gemein­den ohne Stadt­recht, ins recht abge­le­gene Tau­che im Land­kreis Oder-Spree, an der Grenze zum Unter­spree­wald. Da ich einige Orts­teile der flä­chen­mä­ßig ziem­lich gro­ßen Gemeinde schon bewan­dert hatte, ging es mir nun eher um die Ergän­zung durch eine mög­lichst attrak­tive Wanderstrecke.

Vorab hätte ich nicht gedacht, dass die Land­schaft der leicht erhöht lie­gen­den Bees­kower Platte hier so ‘lang­wel­lig’ sein würde. Dadurch erga­ben sich auf den län­ge­ren, von Hecken und Baum­rei­hen gesäum­ten Feld­we­gen im ers­ten Teil bis nach Wul­fers­dorf unge­wohnt weite Bli­cke von oben in die Ferne. Na ja, für bran­den­bur­gi­sche Ver­hält­nisse eben …

Im zwei­ten Teil ver­knüpfte ich den Gro­ßen Kos­sen­blat­ter See, den Prem­s­dor­fer See, den Ahrens­dor­fer See und den Lin­den­ber­ger See, wobei der Weg erstaun­li­cher­weise bis auf zwei kurze Sied­lungs­durch­que­run­gen kom­plett natur­be­las­sen ver­lief bis zum Ziel in Lindenberg.

Unterm Strich eine Tour, die mich sehr posi­tiv über­rascht hat in einer Gegend, die nicht unbe­dingt als Wan­der­re­vier bekannt ist und deut­lich mehr Auf­merk­sam­keit — auch wegen ihrer stünd­li­chen Bahn­an­bin­dung — ver­dient hätte.

Alle Abschnitte waren sehr gut begeh­bar, der gut mar­kierte Pfad am Prem­s­dor­fer See aber aktu­ell ganz leicht zugewachsen. 

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt am Bahn­hof Buc­kow, zunächst geht es über die ruhige Straße ‘Kolo­nie’ öst­lich durch die Sied­lung, dann auf dem Feld­weg zum Ende des Dorfs. Ein klei­ner Wind­park wird pas­siert und auf der geschot­ter­ten, von Hecken gesäum­ten Piste führt der Weg leicht berg­auf nach Tau­che. Hier wird der Ort im nörd­li­chen Teil durch­quert bis zum Wil­helms­platz mit der Kir­che, danach über die Wul­fers­dor­fer Straße nach Wes­ten ver­las­sen. Erneut geht es auf Schot­ter, spä­ter auf dem Wie­sen­weg mit wei­tem Rund­um­blick in die Land­schaft leicht bergab nach Wulfersdorf.

Nach einem kur­zen Abste­cher zur Kir­che im Hang wird das Dorf zum Gro­ßen Kos­sen­blat­ter See hin ver­las­sen und die­sem natur­be­las­sen am Ufer gefolgt, wobei sich zumin­dest zwei kurze Zugänge zum Was­ser erge­ben. Am Ende des Sees geht es wie­der mode­rat berg­auf und durch ein Wäld­chen nach Görs­dorf, wobei der Groß­teil des Ortes öst­lich auf einem Feld­weg umgan­gen wird. Nach Über­que­rung der Land­straße führt der Weg hinab nach Prem­s­dorf, das in west­li­cher Rich­tung durch­quert wird. Der Land­straße wird ganz kurz gefolgt, anschlie­ßend auf den mar­kier­ten Wan­der­weg abge­zweigt, der als schma­ler, teils ganz leicht zuge­wach­se­ner Pfad durch den Wald in der Nähe des Prem­s­dor­fer Sees führt, wobei sich nur ein Ufer­zu­gang ergibt.

Der gleich nach­fol­gende Ahrens­dor­fer See wird auf der ande­ren See­seite pas­siert, wie­derum auf einem schö­nen Wan­der­weg meist leicht ent­fernt vom Gewäs­ser und spä­ter dem Hoch­ufer fol­gend bis zum Ende des Sees. Danach geht es auf dem Forst­weg nörd­lich zur Land­straße und nach deren Über­que­rung auf dem Wald­weg zum nörd­li­chen Ende des Lin­den­ber­ger See, den man so zumin­dest noch ein kur­zes Stück am Ufer beglei­tet. Durch die moo­rige Nie­de­rung führt der Weg in Rich­tung des Eisen­bahn­via­dukts, biegt aber vor­her nach Osten ab und es geht hin­auf zum Wald­rand, dann an den Agrar­flä­chen ent­lang über eine Kuppe und der alten Lin­den­al­lee fol­gend par­al­lel zum Guts­gra­ben. Lin­den­berg wird am Schloss­park erreicht, über die Haupt­straße geht es abschlie­ßend nörd­lich zum Bahn­hof, an dem die Tour endet.