… eine dritte Hei­de­blü­ten-Tour für die­ses Jahr sollte es heute noch wer­den in Bran­den­burg, und ich hatte mir bereits Rou­ten für zwei abge­le­gene ‘Exo­ten’ im Detail erar­bei­tet, die Län­gen von Hin- und Rück­fahrt dafür wären aber jen­seits von Gut und Böse gewe­sen. So wurde es die mir gut bekannte und rela­tiv bequem erreich­bare Kleine Schorf­heide, eines mei­ner erklär­ten Lieb­lings­wan­der­ziele in der süd­west­li­chen Ucker­mark. Durch den Abschluss des Neu­baus der Kan­nen­bur­ger Schleuse im April 2024 ist nun nach meh­re­ren Jah­ren end­lich wie­der der direkte Zugang von Ham­mel­spring aus mög­lich in den ehe­ma­li­gen Trup­pen­übungs­platz hinein.

Bei die­ser Tour war die Idee, in einem hal­ben Ring die Heide ein­zu­bin­den, um an Start und Ziel die Regio­nal­bahn nut­zen zu kön­nen. Zum ers­ten Mal über­haupt folgte ich in gro­ßen Tei­len dem mar­kier­ten Wan­der­weg (gel­bes ‘X’) durch das Gelände, was Vor- und Nach­teile hat. Natür­lich ent­spricht man so strikt dem Wege­ge­bot, muss aber auch zwi­schen den bei­den Schleu­sen den Pflas­ter­stein­weg und spä­ter eine breite Schot­ter­piste bege­hen. Der große Bogen am Gro­ßen Kuh­wall­see ent­lang und dann in Havel­nähe ist mein favo­ri­sier­ter Weg, den ich dies­mal dafür aus­ge­las­sen hatte. Ebenso ent­spricht die ein­zige echte Durch­que­rung der blü­hen­den Hei­de­flä­che im Zen­trum wie von mir absol­viert auf gerade ein­mal einem Kilo­me­ter Länge nicht der mar­kier­ten Vor­lage, wie ich erst im Nach­gang gese­hen habe.

Im zwei­ten Teil wird lange den bei­den Qua­li­täts­we­gen Wan­der­ba­res Deutsch­land der Ucker­mark gefolgt, die aber spe­zi­ell in die­ser Ecke nicht wirk­lich ihre Trümpfe aus­spie­len kön­nen, zu viele stra­ßen­be­glei­tende Wege und Schot­ter­pis­ten sind lei­der ent­hal­ten und Zugänge zu den gro­ßen Seen feh­len fast komplett.

Mein Fazit: gerade zu die­ser Jah­res­zeit eine durch­aus schöne Tour mit eini­gen tol­len natur­be­las­se­nen Abschnit­ten, die gegen Ende hin aber deut­lich abflaut. Mir fällt eine objekte Ein­ord­nung schwer, da ich einige Stre­cken­teile bereits sehr oft gewan­dert bin. Wesent­lich bes­ser gefällt mir aller­dings die Durch­que­rung der kom­plet­ten Klei­nen Schorf­heide (abseits der Kern­zo­nen!) meist in Havel­nähe zwi­schen Bre­der­ei­che und Ham­mel­spring (https://www.komoot.com/de-de/tour/488450502)

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt am Bahn­hof Ham­mel­spring, zunächst führt der Weg über die Straße ‘Am Bahn­damm’ und die Temp­li­ner Straße durch den Ort, der an der Straße ‘Am Sport­platz’ ver­las­sen wird. Über den Feld­weg und spä­ter durch ein klei­nes Wald­stück wird das süd­li­che Ende des lang­ge­streck­ten Röd­de­lin­sees erreicht, auf einem Pfad geht es wei­ter zur ein­sam lie­gen­den gro­ßen Bade­stelle. Nun führt der leicht ‘wilde’ Weg im lich­ten Kie­fern­wald um den Gro­ßen Lan­ken­see herum, wobei der ein­zige Zugang im Süden nicht ver­passt wer­den sollte.

Der nun mar­kierte Wan­der­weg trifft auf die Asphalt­straße hinab zur Kan­nen­bur­ger Schleuse und diese wird über­quert. Anschlie­ßend wird dem alten Kopf­stein­pflas­ter­weg gera­de­aus gefolgt in den Wald hin­ein, spä­ter wird abge­zweigt auf die Breite Schot­ter­piste, die bis hin zur Schleuse Schorf­heide führt. Ab hier wird der Weg natur­be­las­se­ner, es geht im Wald zu einem erhöh­ten Aus­sichts­punkt mit Blick auf die Heide, dann wei­ter zu einem beson­ders schö­nen Pau­sen­platz an einem augepräg­ten Mäan­der der Havel.

Danach wird abge­bo­gen und der Weg führt am Wald­rand ent­lang, in der Folge geht es gut einen Kilo­me­ter quer durch die Heide hin­durch bis zum Aus­sichts­hü­gel am ande­ren Ende der Flä­che. Noch ein­mal führt der Weg län­gere Zeit durch Wald und anschlie­ßend auf der Schot­ter­piste in Rich­tung des Gro­ßen Mahl­gast­sees. Die­ser wird bis zu sei­nem öst­li­chen Ende fast kom­plett auf natur­na­hen Pfa­den pas­siert, kurz danach ist der Ort Röd­de­lin erreicht und wird durch­quert. Nun wird für eine Weile dem stra­ßen­be­glei­ten­den Rad­weg gefolgt, bevor ein letz­tes Stück auf Wald­we­gen ansteht hinab zum Temp­li­ner Kanal.

Ein gro­ßes Auen­ge­biet wird außen am Rand pas­siert bis hin zur Zie­ge­lei­brü­cke, nach deren Über­que­rung geht es über sie Straße ‘Am Bir­ken­hain’ am Sied­lungs­rand ent­lang zur Zeh­de­ni­cker Straße und die Tour endet am Bahn­hof Templin.