… heute sollte es für mich nur eine kurze Tour werden am Stadtrand, und so bot sich eine Etappe der neuen ‘Berliner Gürtellinie’ an. Und da es thematisch so gut passte, integrierte ich natürlich die Etappe, die die einzige Berliner Osterquelle bei Alt-Lübars beinhaltet. Erstaunlicherweise war diese auch bei meinem Besuch sehr hübsch mit frischen Frühlingsblüten verziert, eine tolle Überraschung.
Wichtig war für mich, den von Gregor Münch konzipierten Streckenverlauf einmal ‘unter die Lupe zu nehmen’ und den ‘Flow’ aus meiner Sicht einzuschätzen ohne viele Abänderungen. Wer genau hinschaut, wird natürlich längere Abschnitte der Grünen Hauptwege erkennen, entscheidend ist aber, wie ‘Wegesammler’ Gregor sie kreativ verbunden hat. So hat er etwa eine ganz brauchbare Verbindung auf teils sehr versteckten Pfaden parallel zum Nordgraben kombiniert und auch die Integration des Botanischen Volksparks und der Zingerwiesen hinüber zum Mauerweg finde ich sehr gelungen.
Insofern eine interessante und teilweise sehr schöne Streckenführung mit viel städtischer Natur, leider nicht ganz ohne einige alternativlose Siedlungsdurchquerungen.
Als mögliche Exkurse und Ergänzungen empfiehlt Gregor bei dieser Etappe den Rundweg oberhalb des Köppchensees sowie die kleine Runde um die Sprintwiesen.
Wer es noch nicht getan hat, kann sich gerne bei Interesse meine ausführliche Rezension zu Gregors begleitendem Buch ‘Rund um Berlin — Einmal um die Stadt in 19 Etappen’ durchlesen unter: https://www.wandern-berlin-brandenburg.de/2024/03/25/rezension-gregor-muench-rund-um-berlin-einmal-um-die-stadt-in-19-etappen-be-bra-verlag/
Seine eigens für das Projekt erstellte Website mit vielen Detailinformationen zu der Strecke findet sich unter: http://xn--berliner-grtellinie-fbc.de/
Übermorgen wandere ich eine weiter Etappe, dann tatsächlich zusammen mit dem Autor, und freue mich schon sehr darauf.
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Etappe beginnt am S‑Bahnhof Blankenburg, am Ausgang geht es nach Überquerung der Bahnhofstraße gleich hinein über den Rohrammerweg in die ausgedehnte Datschenanlage, dem Fließgraben und später dem Wildentengraben wird gefolgt auf dem Rotkardinalweg bis zur Unterquerung der Bahn- sowie der Autobahntrasse auf dem Grünkardinalweg. Nun wieder am Fließgraben wird diesem gefolgt auf dem Steinsperlingweg, zwischen den Karpfenteichen hindurch geht es dann zum Pankeradweg.
Diesem wird ein wenig gefolgt zwischen der Panke und den größeren Teichen, an der nächsten Brücke wird die Panke überquert zum Blankenburger Weg hin. Im unausweichlichen Zick-Zack führt der Weg zur Pasewalker Straße, es schließt sich hinter dem Einsiedelring eine längere ‘Schleichweg-Kombination’ an entlang von Brachen, kleinen Wäldchen, Datschen und Siedlungshäusern bis hin zum Nordgraben, auf den am Horster Weg getroffen wird. Nun wird dem markierten Grünen Hauptweg gefolgt über eineinhalb Kilometer parallel zum hier sehr tief verlaufenden Nordgraben, verpassen sollte man nicht die beiden möglichen interessanten ‘Schluchtbegehungen’.
Nach Erreichen der Dietzgenstraße wird dieser und der sich anschließenden Blankenfelder Chaussee gefolgt zum Haupteingang des Botanischen Volksparks und er wird durchquert zum nördlichen Ausgang hin. An einer Hundeschule entlang wird dem Schotterweg durch die ehemaligen Rieselfelder gefolgt, danach geht es naturbelassen an einem Wassergraben entlang, später wieder auf Schotter und mit weitem Landschaftsblick über die Mönchmühler Straße hinweg zum Mauerweg.
Nach dessen Überquerung führt der Weg durch ein Wäldchen, anschließend über Serpentinen am Hang hinauf auf die Lübarser Höhe. Hinab geht es im Freizeitpark Lübars zum Alten Bernauer Heerweg und diesem folgend zum Auftreffen auf den Mauerweg. Durch das schmale Birkenwäldchen führt der Weg sehr schön hinab auf dem ehemaligen Mauerverlauf bis zum Schildower Weg, dieser wird dann genutzt in Richtung der Osterquelle. Mit Blick auf die Sprintwiesen und die Niederungen des Tegeler Fließes geht es auf den Ortseingang von Alt-Lübars zu und die Etappe endet an der Bushaltestelle in der Nähe der Dorfkirche.
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