… eine Spree­wald­tour mal wie­der heute: ich wollte unbe­dingt dort noch eine viel­ver­spre­chende Stre­cken­kom­bi­na­tion selbst aus­pro­bie­ren, bevor der all­jähr­li­che tou­ris­ti­sche Tru­bel im ‘Vene­dig Bran­den­burgs’ los­geht und man als Wan­de­rer eher die Rad­fah­rer­hor­den stört …

Mein pri­mä­res Ziel war es, vom nord­öst­li­chen Rand zum Nord­um­flu­ter und dann wei­ter auf dem wun­der­bar natur­be­las­se­nen, eher wenig bekann­ten Fon­tane-Wan­der­weg vom Kahn­ha­fen Neu Zau­che aus am Nord­fließ ent­lang zum Wald­ho­tel Eiche zu wan­dern, danach aber nicht wie üblich den Weg in Rich­tung Wot­schofska ein­zu­schla­gen son­dern süd­lich nach Rad­dusch zu gehen mit dem ebenso emp­feh­lens­wer­ten dor­ti­gen Fließ­ab­schnitt am Ende der Tour.

Klappte bes­tens und ist somit auch nun fest in mei­nem Inven­tar der Top-Spree­wald­tou­ren abge­spei­chert. Ein­zi­ger klei­ner Knack­punkt ist die ner­vige schmale, sel­ten voll­kom­men ruhige aber alter­na­tiv­lose Stra­ßen­ver­bin­dung zwi­schen Leipe und der Dub­kow-Mühle an der Spree. Ansons­ten eine Stre­cke mit schö­nem ‘Flow’, wenn auch etwas lang­at­mig im Mit­tel­teil. Den Fon­tane-Wan­der­weg am Nord­fließ sehe ich als etwas ‘wil­dere’, aber ebenso schöne Alter­na­tive zum bekann­ten Wan­der­weg zwi­schen Lüb­benau und dem Gast­haus Wot­schofska. Als wei­tere Vari­ante wäre natür­lich auch von Leipe aus der Weg­gra­ben-Weg nach Lehde/Lübbenau möglich.

Der Start der Wan­de­rung ist aus mei­ner Sicht von Neu Zau­che aus ent­lang der dor­ti­gen Kahn­fahrt viel stim­mi­ger als etwa von Straupitz aus (bereits vor­her aus­pro­biert) und daher meine Prä­fe­renz, beide Orte sind bes­tens alle zwei Stun­den per Bus­li­nie 500 erreichbar.

Lei­der waren die Licht­be­din­gun­gen dies­mal nicht opti­mal, sodass ich teil­weise stark nach­ge­hol­fen habe, um die Fotos etwas ‘kna­cki­ger’ zu prä­sen­tie­ren. Die Natur erwacht lang­sam aber sicher, das erste leichte Grün zeigt sich an Bäu­men und Sträu­chern und aktu­ell sind zahl­rei­che große Krö­ten unter­wegs im zur­zeit unge­wöhn­lich feuch­ten Spreewald.

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour star­tet an der Bus­hal­te­stelle ‘Cott­bu­ser Straße’, am öst­li­chen Rand von Neu Zau­che, von hier geht es zunächst auf dem Ver­lauf der Feld­weg-Trasse der ehe­ma­li­gen Spree­wald­bahn zum Hal­te­punkt Neu Zau­che, danach wird der Spree­straße gefolgt, die süd­lich aus dem Ort her­aus abknickt über die Fel­der. An einem grö­ße­ren Teich vor­bei führt der Weg als alte Asphalt­piste, die sich spä­ter sehr schön ent­lang der Neu Zau­cher Kahn­fahrt schlän­gelt über drei Kilo­me­ter bis zur Schleuse am Nordumfluter.

Das breite Gewäs­ser wird auf der etwas ent­fernt par­al­lel befind­li­chen Brü­cke über­quert, auf dem Rück­weg wird der kleine Kahn­ha­fen pas­siert zur Kan­no­mühle hin und anschlie­ßend dem tol­len, natur­be­las­se­nen Fon­tane-Wan­der­weg gefolgt auf drei Kilo­me­tern Länge ent­lang des Nord­flie­ßes. Nach Errei­chen des Wald­ho­tels Eiche geht es am Wald­rand ent­lang zum Neuen Fließ und über den Polen­z­weg hin­weg, der Mit­tel­ka­nal und der Burg-Lüb­be­ner Kanal wer­den über­quert und die Sied­lung Burg-Kau­per über die Wald­schlöss­chen­straße erreicht. 

Nach der Sied­lungs­durch­que­rung im Bogen führt der Weg an Vieh­wei­den und Sumpf­wie­sen ent­lang zum öst­li­chen Ende von Leipe, auf der Straße am dor­ti­gen Kahn­ha­fen vor­bei und auf der schma­len Land­straße bis zur Dub­kow-Mühle an der Spree. Durch ein aus­ge­dehn­tes Feucht­ge­biet geht es zur Busch­mühle am Süd­um­flu­ter, dem eine Weile öst­lich gefolgt wird, danach führt der Weg sehr schön an der Rad­du­scher Kahn­fahrt ent­lang zum Kahn­ha­fen des gleich­na­mi­gen Ortes. Ent­lang der Dorf­straße und der Bahn­hof­straße wird abschlie­ßend das Ziel am Bahn­hof Rad­dusch erreicht.