… das Löcknitztal lockte und so ging es für meine Jahresabschlusstour noch mal raus aus Berlin, wenn auch nur an den südöstlichen Stadtrand und nur auf einer kurzen Runde. Es war eine dieser trüben Touren, bei der stetig diffuses Winterlicht vorherrschte und so lieferte das strahlend leuchtende Moos die farblichen Akzente.
Die kleine, sehr gut per Regionalexpress erreichbare Runde in der Form war mir gestern ganz spontan eingefallen und heute fragte ich mich, warum ich sie so noch nicht vorher gewandert war. Schließlich ist der vielleicht schönste Abschnitt entlang der Löcknitz komplett enthalten und auch die übrigen Verbindungswege können zumindest weitestgehend überzeugen. Dicke Empfehlung meinerseits!
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Infos und Tourbeschreibung:
Dies ist eine Rundtour, die am Bahnhof Fangschleuse beginnt und endet. Zunächst wird am westlichen Ende des P+R‑Parkplatzes dem Waldweg parallel zur Bahntrasse (nicht im Kartenmaterial) gefolgt, bevor es geradeaus über den diagonal verlaufenden Weg zur Löcknitz geht, auf die am Oberförstereiweg getroffen wird. Nun wird dem markierten 66-Seen-Weg pfadartig sehr schön gefolgt bis zur Landstraße, nach deren Überquerung geht es weiter auf dem gekennzeichneten Wanderweg durch das hier sehr sumpfige Tal des Flüsschens.
Beim Auftreffen auf den breiten Forstweg wird nicht dieser genutzt sondern der ausgedehnte Zusatzbogen auf herrlich samtigem Waldboden eingeschoben bis hin zur Forellenanlage Klein Wall. Nach deren Passieren wird gleich wieder nach rechts abgezweigt und für einen Kilometer der alternativlosen breiten ‘Waldautobahn’ gefolgt, danach gleich wieder bei nächster Gelegenheit auf den naturbelassenen Waldweg abgebogen. Dieser wird eine Weile genutzt, es schließt sich ein weiterer Abschnitt nahe am Gewässer (nicht im Kartenmaterial) an bis zur von alten Bäumen flankierten Sandpiste.
Auf dieser führt der Weg noch einmal knapp drei Kilometer weit durch erstaunlich hügeliges Gelände und an der Siedlung Schmalenberg vorbei zur Landstraße, wobei sich auf halber Strecke ein sehr schöner versteckter Zugang zur Löcknitz ergibt. Nach einigen hundert Metern auf dem straßenbegleitenden Rad- und Fußweg neben der Landstraße ist schließlich wieder der Ausgangspunkt am Bahnhof Fangschleuse erreicht.
Hallo Frank,
da Du zu Recht von dem Zusatzbogen vor Klein Wall so schwärmst, lege ich Dir dringend den sagenhaft schönen kleinen Pfad ans Herz, der im Süden dieses Bogens noch etwas näher an der Löcknitz verläuft (in der komoot-Karte sehr schön zu sehen, die dunkelgraue Einfachlinie) — der ist wirklich besonders, dazu noch vielfältig (und stößt kurz vor Klein Wall wieder auf den von Dir gegangenen zurück). Solltest Du jedoch eher außerhalb der Vegetationsphase machen, das erspart Dir diverse Verrenkungen.
Schönen Gruß und immer wieder Danke für all die Anregungen!
Vielen Dank, Gregor! Den Abschnitt bin ich früher bereits mehrfach gewandert, jetzt an Silvester stand das Wasser in den Wiesen dort einfach zu hoch für ein problemloses Durchkommen. Ansonsten kann ich diesen schönen Extra-Schlenker aber selbst auch sehr empfehlen. Ich werde nie vergessen, wie mir dort im ‘Niemandsland’ einmal drei mir fremde ältere Damen mit selbstausgedruckter komoot-Karte entgegenkamen und mich erkannten …
Die kleine Begebenheit mit den Damen ist ja wie im Märchen, schön skurril und unwirklich — und ein unbezahlbarer Augenblick im Leben. Herrlich!