… Wetter, Kalender und Vegetation versprachen einen ‘Goldener Oktober’-Wandertag und fieberhaft überlegte ich, wo im erweiterten Berliner Umland möglichst viel Blattfärbung zu erwarten sein würde. Ich entschied mich für einen meiner aktuellen Lieblingswanderabschnitte zwischen Golzow und Britz, verlängerte die Tour am Anfang aber so, dass sie am Kaiserbahnhof Joachimsthal startete. Den Mittelteil der Strecke war ich so bisher noch nie gewandert, zu Beginn folgte ich der Markierung des ‘blauen Lollies’ nach Althüttendorf, danach dem blauen Balken in Richtung Senftenhütte und später ging es ‘freestyle’ nach eigener Planung auf ausnahmslos gut begehbaren Wegen durch ausgiebigen Mischwald sowie am Rand der zahlreichen Wiesen- und Weidenareale entlang.
Was das ‘Blattgold’ betrifft, kam ich absolut auf meine Kosten, obwohl der Peak bei den Buchen offensichtlich noch nicht ganz erreicht ist in der Region. Die meisten Eichenblätter sind bereits lange verdorrt, der Ahorn schüttelt seine ‘entsafteten’ chlorophyll-losen Blätter gerade massiv ab.
Bis auf ein paar kurze Asphaltabschnitte zu Beginn und bei den beiden Siedlungsdurchquerungen fand ich die Tour sehr naturnah und empfehlenswert. Allerdings hat sie es aus meiner Sicht schwer, mit der noch attraktiveren Strecke auf der anderen Seite der Bahntrasse durch die Buckowseerinne zu konkurrieren …
—————
Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour startet am Kaiserbahnhof Joachimsthal oberhalb des Werbellinsees, zunächst geht es auf dem Kopfsteinpflaster zur Landstraße und nach deren Überquerung in den Wald hinein. Dem Weg ‘Am Wasserfall’ wird gefolgt im Bogen hinab zur Siedlung Jägerberg, der Weg führt dann direkt wieder hinauf zur erneuten Überquerung der Landstraße. Nun geht es eine Weile mehr oder weniger direkt an der Bahntrasse entlang, durch offene Landschaft und durch kleine Waldinseln hindurch. Kurz vor Erreichen des Bahnhofs Althüttendorf wird nördlich abgezweigt, durch die Wiesen führt der Weg in den Wald und nach Überquerung der Angermündung Straße geht es hinab zum asphaltierten Promenadenweg am Grimnitzsee.
Diesem wird gefolgt durch den Wald, an der Feriensiedlung vorbei und später durchs Dorf zur Badestelle am östlichen Ende des Sees. Anschließend wird der Dorfstraße gefolgt zur geheimnisvollen Norneninstallation und der Ort wird südlich verlassen auf der ruhigen Nebenstraße, die die Autobahn überquert und bis hin zum Chausseehaus an der Bundesstraße führt. Auf dem mit blauem Balken markierten Wanderweg geht es einige hundert Meter durch den Wald, dann erfolgt Abzweig auf den schönen naturbelassenen Teil, der immer wieder wechselt zwischen Mischwald und Feldwegabschnitten am Waldrand mit Blick auf die Wiesen- und Weidenareale nebenan.
Nach Überquerung der Senftenhütter Straße führt der Weg gleich weiter geradeaus und parallel zum Weidengebiet an der Ragöse. Nach gut drei Kilometern auf wunderbar naturbelassenen Waldwegen in südlicher Richtung geht es danach ebenso weiter im großen Bogen durch den Mischwald zur Bahnunterführung. Der Weg setzt sich fort südlich der Gleistrasse zurück zur Ragöse, die an einer Furt überquert wird.
Der Allee am Forsthaus vorbei wird gefolgt nach Westen, dann geht es auf der fein geschotterten Forstpiste in Richtung der Kolonie Britz. Über die Hans-Ammon-Straße, die Ragöser Straße und die Choriner Straße führt der Weg durch die Siedlung und nach Überquerung des Bahnübergangs endet diese Tour am Bahnhof Britz.
Hinterlasse einen Kommentar