… meine letzte Woche ver­scho­bene ‘Expe­ri­men­tal­tour’ zwi­schen Oder-Spree-Kanal und Dahme konnte ich heute end­lich nach­ho­len, bei lei­der sehr trü­bem, aber meist tro­cke­nem Wet­ter mit für die Sai­son ange­neh­men Tem­pe­ra­tu­ren. Im abge­le­ge­nen NSG Swatzke- und Ska­by­berge war ich zuletzt vor vier Jah­ren ein­mal gewan­dert und es hatte mich damals schon begeis­tert. Dies­mal ging es mir darum, einen ‘miss­ing link’ her­zu­stel­len durch die­ses Gebiet hin zur stünd­lich gut erreich­ba­ren Bahn­li­nie der RB36. In dem Fall ist der Start in Spreen­ha­gen eher das Pro­blem, da man mit dem sel­ten fah­ren­den Bus so oder so eine ganze Weile von Erkner oder von Fürs­ten­walde aus dort­hin über ein­same Neben­stra­ßen ‘gur­ken’ muss.

Das High­light ergibt sich so gleich zu Beginn mit dem aus­ge­dehn­ten knor­ri­gen Flech­ten­kie­fern­wald in dünen­ar­ti­ger Land­schaft, die auf natur­na­hen leicht san­di­gen Wegen durch­quert wird. Die Kie­fern sind hier zwar nicht so ‘ver­dreht’ wie in den typi­schen ehe­ma­li­gen Hute­wäl­dern, wei­sen aber doch oft bizarre Anoma­lien in ihrem Wuchs auf, was den Abschnitt visu­ell zu etwas Beson­de­rem macht. 

Im Mit­tel­teil um die offene Heide mit der Kies­grube ist der Wald eher von jun­gen ‘Kie­fern­stan­gen’ geprägt, Auf­forst­be­mü­hun­gen mit neuen rei­nen Laub­baum­be­stän­den ent­lang der Sand- und Schot­ter­pis­ten sind aber — gerade jetzt im Herbst — gut erkenn­bar und sie lie­fern sehr bunte Farb­tup­fer. Im letz­ten Abschnitt nach Über­que­rung der Auto­bahn nimmt der Misch­wald zu und am Ende geht es an gro­ßen Agrar­flä­chen vor­bei hinab nach Kablow.

Wie ich finde hat sich die­ses Expe­ri­ment voll gelohnt und die Stre­cke ist abso­lut prak­ti­ka­bel und emp­feh­lens­wert, auch wenn im Bereich der A12 der Geräusch­pe­gel län­gere Zeit unüber­hör­bar ist. Gerade den ‘Zauberwald’-Teil um die Swatzke- und Ska­by­berge werde ich mir aber defi­ni­tiv noch ein­mal genauer anschauen und dafür nicht wie­der vier Jahre warten …

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour star­tet an der End-Bus­hal­te­stelle ‘Schule’ in Spreen­ha­gen, über die Haupt­straße und die Alt Hart­manns­dor­fer Straße wird der Ort süd­west­lich ver­las­sen. Nach dem Abzweig auf die Sand­piste des Frie­ders­dor­fer Wegs wird die­sem gefolgt in den Wald hin­ein, der schon nach kur­zer Zeit mit den typi­schen knor­ri­gen Kie­fern auf­war­tet. Gut drei Kilo­me­ter lang ist der wun­der­bare Abschnitt, der sich mit eini­gen Kur­ven zwi­schen den klei­nen Erhe­bun­gen der Swatzke- und Ska­by­berge hindurchwindet. 

Ab der Annä­he­rung an die Hei­de­land­schaft im Zen­trum wer­den die Wege deut­lich san­di­ger, kurz danach geht es eine Weile lang direkt am Rand der offe­nen Hei­de­flä­che ent­lang, bevor wie­der in den Kie­fern­wald ein­ge­taucht wird. Mit meh­re­ren Rich­tungs­wech­seln (Faust­re­gel: ich habe immer die offen­sicht­lich pro­blem­los begeh­ba­ren Wege genutzt) geht es im wei­ten Bogen um die Bio­pol­der­an­lage herum, danach eine Weile fast par­al­lel zur Auto­bahn mit Kreu­zung der asphal­tier­ten ‘Kies­las­ter­piste’ auf den Wind­park zu. Die Auto­bahn wird an dem ver­steckt lie­gen­den Über­gang über­quert, im Zick­zack führt der Weg im Wald von der Auto­bahn weg.

Über einen Ver­bin­dungs­weg (nicht im Kar­ten­ma­te­rial!) geht es süd­lich zum ‘Auf­fors­tungs­wald’ und dann im gro­ßen Bogen nach Wes­ten zum Black­berg­ge­stell. Die­sem wird gefolgt knapp zwei Kilo­me­ter weit über eine kleine Anhöhe hin­weg meist an Agrar­flä­chen und Wie­sen ent­lang bis nach Kab­low, wo über die Zie­gel­eier Straße abschlie­ßend das Ziel am Bahn­hof Kab­low erreicht ist.