… nun stand heute meine eigene umzusetzende ‘Etappen-Patenschaft’ der 66-Seen-Staffelwanderung an und die Gegensätze zur gestrigen Tour hätten nicht größer sein können. Wanderten wir gestern im Barnim noch im strahlenden Sonnenschein auf vielen Premiumabschnitten und mit pünktlichen Bahnverbindungen an Start und Ziel, so wurde es im Havelland am heutigen Tag zwar nicht das prognostizierte Horror-Sturmwetter, aber langanhaltende Regenschauer beglückten uns hartnäckig auf der Strecke, deren eher durchwachsene Qualität ich durch das satte Grün und die beginnende Laubfärbung nun aber auch wieder etwas mehr zu schätzen weiß.
Nach meiner ‘rumpeligen’ Anfahrt aus Berlin (der ortsunkundige SEV-Busfahrer verfuhr sich in Wannsee/Babelsberg mehrfach!) staunte ich nicht schlecht, im beginnenden Regen am Bahnhof in Marquardt tatsächlich auf die vier wetterfesten Mitwanderer Jacqueline, Petra, Detlef und Joggingbrot zu treffen. Die zahlreichen gleichförmigen Längen der Tour ‘verquatschten’ wir einfach und genossen umso mehr die schönen Naturpassagen, die sich uns boten.
Die Zeit verging wie im Flug und nachdem unsere drei Begleiter in Wustermark zum Bahnhof abbogen, legten Joggingbrot und ich noch eine Schippe drauf und wir zogen zügig durch bis zum eigentlichen Etappenziel in Brieselang. Dort verpassten wir den SEV-Bus um eine Minute, freuten uns aber sehr darüber, dass der gerade Pause machende spanische Busfahrer nebenan uns gastfreundlich Unterschlupf im geheizten Innenraum gewährte, um auf unseren Anschlussbus zu warten. Gracias, Señor!
Vielen Dank an die vier standhaften ‘Raindancer’, vor allem an Jacqueline für die weite Anfahrt aus Treuenbrietzen. Ein Extra-Extra-Extra-Lob wie so oft an ‘Staffeljunkie’ Joggingbrot, der mal eben mit 52 Kilometern in den Knochen von seiner Tour gestern unerwartet bei mir auftauchte, die Strecke locker wegtänzelte und auch morgen noch einmal antritt, um den ‘Dreier’ zu komplettieren. Das nächste Softeis geht auf mich!
Hier die Aufzeichnung von Joggingbrot: https://www.komoot.com/de-de/tour/2615992322
Und hier die Aufzeichnung von Detlef: https://www.komoot.com/de-de/tour/2615851256
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Etappe startet am Bahnhof Marquardt, über die Fahrländer Straße geht es zunächst aufs Schloss zu, danach wird der Ort nördlich über die Hauptstraße verlassen. Nach Unterquerung der Bundesstraße führt der Weg um das Gewerbegebiet am Friedrichspark herum und es geht am aufgegebenen Bahnhof Satzkorn vorbei, dann eine ganze Weile parallel zu den Gleisen auf einem alten Betonplattenweg zur Überführung über den Berliner Autobahnring. In der offenen Landschaft auf der anderen Seite geht es mit mehreren Richtungswechseln über die Felder mit kleinen ‘Waldinseln’ zu den wassergefüllten Erdlöchern, kurz danach ist nach Querung eines dichten Waldstücks der Deich des Havelkanals erreicht.
Auf dem fein geschotterten Weg auf der Deichkrone führt der Weg nun nach Buchow-Karpzow, dort wird die Kanalseite gewechselt. Hier präsentiert sich die Strecke als Wiesenweg im opulenten Grün und nach einigen Kilometern ist der Rand des Städtchens Wustermark erreicht. Über die Friedrich-Rumpf-Straße geht es auf die Bahntrasse zu, die über die Zeestower Straße unterquert wird. Ab hier präsentiert sich der Weg erneut als feine Schotterpiste bis hin zum Hafenbecken mit der Einmündung des Großen Havelländischen Hauptkanals, anschließend wird ein Campingplatz durchquert.
Noch einmal wechselt der Weg die Charakteristik, über Feldwege geht es durch die dichte Vegetation parallel zum Kanal zur imposanten Autobahnbrücke und unter ihr hindurch, über die nächste Straßenbrücke an der Bredower Allee führt der Weg dann über den Forstweg durch die endlos erscheinenden Wohngebiete zum Markt und nach dem Abzweig in die Wustermarker Allee endet die Etappe am Bahnhof Brieselang.
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