… heute eine inter­es­sante Ber­lin-Tour, die ich in den letz­ten Jah­ren häu­fi­ger mal absol­viert bei komoot gese­hen hatte, zuletzt kürz­lich bei Andrea: https://www.komoot.com/de-de/tour/2379875010

Dabei bin ich dem unge­fäh­ren Ver­lauf der Zoll- und Akzi­se­mauer gefolgt, die Ber­lin umschloss, wel­ches zu der Zeit um 1850 knapp 500.000 Ein­woh­ner besaß. Die Mauer bestand in unter­schied­li­cher Form und Aus­deh­nung etwa 130 Jahre lang und wurde mit der explo­si­ons­ar­ti­gen Ver­grö­ße­rung Ber­lins zur Hoch­zeit der Indus­tria­li­sie­rung (inner­halb von 20 Jah­ren ver­dop­pelte sich die Ein­woh­ner­zahl) um 1870 wie­der abgerissen.

Inzwi­schen exis­tiert nur noch das Bran­den­bur­ger Tor, es gab in der letz­ten Aus­bau­stufe wei­tere 17 Stadt­tore sowie die bei­den Zoll­schran­ken (Ober­baum & Unter­baum) in der Spree. Es erin­nern noch einige Stra­ßen­na­men an den Mau­er­ver­lauf und Bezeich­nun­gen von Plät­zen an die Lage der ehe­ma­li­gen Tore. 

Mehr Infos mit einer Skizze: https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Zoll-_und_Akzisemauer

Und als PDF mit Details zu allen Toren: https://www.fruehes.berlin/wp-content/uploads/2014/04/Die-Tore-der-Akzisemauer3.pdf

Zur Tour: nun ja, Genuss­wan­dern war es defi­ni­tiv nicht! Für mich war es wie so oft bei kom­plett urba­nen Wan­de­run­gen in Ber­lin eher inter­es­sant zu sehen, wie und wo die Tou­ris­ten­ströme punk­tu­ell auf­tre­ten und wie die sich stän­dig ver­än­dern­den Kieze inein­an­der über­ge­hen (manch­mal über­aus flie­ßend, manch­mal bru­tal hart). Man ist meist ent­lang von viel­be­fah­re­nen Ver­kehrs­ach­sen unter­wegs, könnte aber auch je nach Lust und Laune in einem der Parks ent­lang der Route eine Pause ein­le­gen, ‘Ein­kehr­mög­lich­kei­ten’ gibt es eben­falls zu Hun­der­ten am Wegesrand ;-)

Unterm Strich aus mei­ner Sicht eine typi­sche Schlecht­wet­ter­tour, die man sicher mal so umset­zen kann. Bei mir blieb auf jeden Fall im Bewusst­sein hän­gen, wie unglaub­lich dicht­ge­drängt damals die bereits sehr große Zahl von Men­schen im Stadt­kern lebte.

Den klei­nen Schlen­ker durch den U‑Bahnhof Bun­des­tag hatte ich übri­gens nur rein­ge­nom­men, um mir die CSD-Schmü­ckung der BVG dort anzuschauen …