… natür­lich klappte auch heute die eigent­lich geplante Bahn­fahrt zur Wunsch­wan­de­rung kurz­fris­tig nicht, aktu­ell scheint Ber­lin durch Bau­stel­len und Stö­run­gen ver­schie­dens­ter Form im Regio­nal­ver­kehr fast ent­kop­pelt von Bran­den­burg zu sein, nur wenige sta­bile Ver­bin­dun­gen ste­hen zur Ver­fü­gung. So wurde es für mich statt­des­sen die vor­ge­zo­gene Vor­wan­de­rung für meine Grup­pen­tour für den Mär­ki­schen Wan­der­bund im Okto­ber süd­lich von Potsdam.

Der Saar­mun­der End­mo­rä­nen­bo­gen, des­sen eis­zeit­li­che Auf­schie­bun­gen teil­weise an der schwin­del­erre­gen­den 100-Meter-Höhen­marke krat­zen und sie in zwei Fäl­len sogar leicht über­tref­fen, bie­tet mit sei­ner zer­klüf­te­ten Struk­tur ech­tes Mit­tel­ge­birgs-Fee­ling und ein stän­di­ges Auf-und-Ab, sodass man auch als hie­si­ger ‘Flach­land­ti­ro­ler’ an eini­gen Stel­len leicht ins Schwit­zen gerät. Bei die­ser Wan­de­rung ging es mir darum, so kom­pakt und attrak­tiv wie mög­lich viele der Erhe­bun­gen zu inte­grie­ren, auch wenn dar­un­ter die land­schaft­li­che Viel­falt even­tu­ell etwas leidet.

Es geht wie in der Region üblich meist durch Kie­fern­wäl­der und die umständ­li­che und laute, aber alter­na­tiv­lose Unter­que­rung des Ber­li­ner Auto­bahn­rings bei Saar­mund gefällt mir immer weni­ger, je häu­fi­ger ich dort unter­wegs bin. Trotz­dem schafft es die Basis die­ser Route locker in meine Top-10-Lieb­lings­stre­cken in ganz Bran­den­burg, da es ein­fach wenig ver­gleich­bar Spek­ta­ku­lä­res in die­ser Kon­zen­tra­tion auf knapp 20 Kilo­me­tern Länge gibt.

Die Tour folgt über­wie­gend dem mar­kier­ten E10-Fern­wan­der­weg, wobei ich im zwei­ten Teil aller­dings einige Abwei­chun­gen ein­fügte, um tat­säch­lich die ‘Berg­gip­fel’ mit­zu­neh­men und schö­nere Pfade zu nut­zen. Ein paar Stel­len waren auf dem E10 ganz leicht zuge­wach­sen, was aber kein Pro­blem dar­stellt. Eine ‘Limbo’-Challenge gibt es aller­dings kurz vor Wil­helms­horst durch einen umge­fal­le­nen Baum, durch des­sen Haupt­äste man sich hin­durch­zwän­gen muss. Hier wäre eine Umge­hung auf dem Haupt­weg aber als Alter­na­tive leicht machbar.

Zum Titel: wer die teil­weise dort gedrehte Serie ‘Dark’ gese­hen hat, wird die bei­den Anspie­lun­gen sicher verstehen.

Die Grup­pen­wan­de­rung fin­det am 11. Okto­ber statt (Anmel­dung ist einen Monat vor­her offen): https://www.maerkischer-wanderbund.de/event/von-gipfel-zu-gipfel-durch-den-saarmunder-endmoeranenbogen-zwischen-stuecken-und-wilhelmshorst/

Ich zeige dann auch gerne auf Wunsch zusätz­lich den Ein­gang zur (fik­ti­ven) Höhle …

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour star­tet an der Bus­hal­te­stelle im Dorf Stü­cken, zunächst wird gut einen Kilo­me­ter weit dem mar­kier­ten 66-Seen-Weg auf schma­len Pfa­den gefolgt durch das Wald­stück in der Nähe des Schaf­gra­bens. Dann ändert sich die Rich­tung, es geht wei­ter auf dem Orto­lan-Rund­weg über eine Baum­al­lee zur Land­straße und nach deren Über­que­rung am Hang hin­auf par­al­lel zur Hecke bis zum Waldrand.

Hier erfolgt der Ein­stieg in den Fern­wan­der­weg E10, drei Kilo­me­ter weit geht es auf schma­len Wald­we­gen und Pfa­den durch das hüge­lige Gelände über den Fich­ten­berg, den Stert­berg und die Grämitz­berge hin­weg, nach Über­que­rung der ruhi­gen Ver­bin­dungs­straße in Rich­tung Trems­dorf fol­gen wei­tere drei Kilo­me­ter meist auf wun­der­ba­ren Wald­pfa­den über den Back­ofen­berg und den Zieb­chen­berg hinweg.

Anschlie­ßend wird kurz einer ein­sa­men Straße gefolgt, dann wird über Forst- und Schot­ter­weg­ab­schnitte der Ber­li­ner Auto­bahn­ring unter­quert, bevor der Weg wie­der natur­be­las­sen hin­auf im Wald zum Saar­mun­der Berg und schließ­lich zum Eich­berg führt mit sei­nem tol­len Aus­blick nach Süd­wes­ten. Nach dem Abstieg wird die Land­straße über­quert, am Rand der Sumpf­wie­sen ent­lang geht es zu einer Bahn­trasse und auf dem beglei­ten­den Feld­weg zum öst­li­chen Orts­ein­gang von Langer­wisch. Die Bahn­trasse wird über­quert, anschlie­ßend führt der Weg steil hin­auf auf den Gip­fel des Gal­gen­bergs, danach wie­der hinab im Wald und par­al­lel an der Sied­lung Tan­nen­hof vorbei. 

Wei­ter gera­de­aus wird dem schma­len Wald­weg gefolgt bis zu den Moor­ge­bie­ten, an die­sen ent­lang führt der Weg pfad­ar­tig bis zum Blan­ken Teich. Das Gewäs­ser wird nörd­lich pas­siert und über die Dr.-Albert-Schweitzer-Straße das Ziel der Tour am Bahn­hof in Wil­helms­horst erreicht.