… eigent­lich sollte es für mich heute die Vor­wan­de­rung für eine geschlos­sene Grup­pen­tour im Juli zur Erleb­nis­gas­tro­no­mie am Baa­see wer­den, aber die Tech­nik­zu­ver­läs­sig­keit der Nie­der­bar­ni­mer Eisen­bahn hatte andere Pläne.

So dis­po­nierte ich schnell um und es wurde eine Stre­cke in der­sel­ben Region, aller­dings etwas wei­ter nord­west­lich. Die Wan­der­ver­bin­dung zwi­schen Golzow und Ebers­walde stand schon lange auf mei­ner Liste, der ‘Plan B’ kam mir daher sehr gele­gen. Zu Beginn ver­suchte ich mal wie­der, die per­fekte Route zu fin­den im aus­ge­dehn­ten Misch­wald zwi­schen den bei­den Bahn­tras­sen rund um den Ver­lauf der Ragöse, und pro­bierte dabei einige Vari­an­ten aus.

Am Ende lan­dete ich aber im Prin­zip wie­der bei der Ver­sion, die ich bereits vor knapp vier Jah­ren ein­mal gewan­dert war. Die in der Auf­zeich­nung gezeigte Route zeigt die absol­vierte ‘Net­to­stre­cke’, die teil­weise leicht ‘rus­ti­kal’, aber bes­tens begeh­bar ist.

Zwi­schen der Bahn­un­ter­que­rung (für wen ist die gedacht? Für Wei­de­vieh? Für Wild und Wölfe?) und dem Abzweig vor Britz bis hin zum Ruhe­forst nutze ich die bewährte und schöne Vari­ante, die ich bereits gut kannte. Der Abschnitt west­lich ent­lang der Ragöse und auch die Pis­ten am Oder-Havel-Kanal waren neu für mich, beson­ders schön wurde es dann rund um die ‘Moore-Pumpe’ bereits im Stadt­ge­biet von Ebers­walde. Die uri­gen Moor­ge­biete direkt neben dem Bahn­damm hatte ich schon so oft aus dem Zug­fens­ter her­aus bewun­dert und konnte sie heute end­lich mal ‘live’ sehen. Dicker Tipp von mir sowohl für das Moor als auch für die Stre­cke in die­ser Form!

Was hat es mit dem ‘Getöse’ aus sich? Ganz ein­fach: auf allen drei Eisen­bahn­li­nien ent­lang der Wan­de­rung gibt es unbe­schrankte Über­gänge, an denen die Züge mit ihrem ‘Makro­fon’ weit­hin hör­bar Signal geben. Sicher­lich ein mar­gi­na­ler Abzug in der B‑Note für die Bewer­tung die­ser Tour ;-) 

————–

Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour star­tet am Bahn­hof Golzow, zunächst wird der sehr ruhi­gen Straße gefolgt in Rich­tung Senf­ten­hütte, dann auf den Forst­weg abge­zweigt, der par­al­lel zum Wei­den­ge­biet an der Ragöse ver­läuft. Nach gut drei Kilo­me­tern auf oft natur­be­las­se­nen Wald­we­gen in süd­li­cher Rich­tung geht es danach ebenso wei­ter im gro­ßen Bogen durch den Misch­wald zur Bahn­un­ter­füh­rung. Der Weg setzt sich fort süd­lich der Gleis­trasse zurück zur Ragöse, die an einer Furt über­quert wird.

Der Allee am Forst­haus vor­bei wird gefolgt nach Wes­ten, dann geht es auf der fein geschot­ter­ten Forst­piste in Rich­tung der Kolo­nie Britz. Vor der Sied­lung wird abge­bo­gen hinab zum Über­gang am Moor­ge­biet des Kal­ten Was­sers, dem mar­kier­ten Wan­der­weg fol­gend die Anger­mün­der Chaus­see über­quert und der Fried­wald pas­siert. Im Hang führt der Weg erneut natur­be­las­sen in der Nähe der Ragöse zum Damm des Oder-Havel-Kanals, der spä­ter über die Was­ser­tor­brü­cke über­quert wird.

Wei­ter geht es auf dem fein geschot­ter­ten Ufer­weg zu den Bio­to­pen an der Stet­ti­ner Bahn, anschlie­ßend pfad­ar­tig hinab im dich­ten Wald zum sump­fi­gen Areal ‘Moore-Pumpe’, das gut zur Hälfte umrun­det wird. Dem Beton­plat­ten­weg, spä­ter einem Pfad wird gefolgt zur ein­zi­gen Que­rungs­mög­lich­keit der Bahn­trasse in Rich­tung Nie­der­fi­now, durch Dat­schen­an­la­gen führt der Weg zur Hegel­straße und zum Finow­ka­nal. Über die Wil­helm­straße, die Ber­ger­straße und die Eisen­bahn­straße wird abschlie­ßend das Ziel am Bahn­hof Ebers­walde erreicht.