… von Birkenwerder durch das ‘Birkental’ (Briese kommt vom slawischen ‘breza’ = Birke), zurück dann auf dem Birkendamm nach Birk … äh nein, Borgsdorf. Trotzdem gab es nur wenige Birken zu sehen, dafür viel Erlenbruchwald sowie Buchen und Eichen im Bereich des Flusslaufs, in der Fläche des ehemaligen Truppenübungsplatzes nördlich dominierten wie zu erwarten die Kiefern auf sehr sandigen Böden.
Bewerben muss man das Briesetal ja — so hoffe ich — schon lange nicht mehr, es gilt als ‘Benchmark’ fürs Genusswandern im Berliner Umland und ist so beliebt, dass man den Besuch dort besser auf ungewöhnliche Zeiten legt, um alle Facetten der beeindruckenden Sumpflandschaft in Ruhe und ohne äußere Störungen aufnehmen zu können.
Ich muss mich inzwischen bremsen, um nicht einfach nur unterbewusst die mir bestens bekannten Fotospots anzulaufen, sondern auch dazwischen immer mal nach neuen Motiven Ausschau zu halten. Ich denke, mir ist heute ein ganz guter Mix gelungen …
Für den Rückweg vom Forsthaus Wensickendorf wählte ich diesmal nicht wie üblich die andere Uferseite, sondern probierte einen der Wege mitten durch den ehemaligen Truppenübungsplatz aus, der sich meist als gut wanderbarer, aber nicht zur ‘Waldautobahn’ ausgebauter Forstweg mit unterschiedlichen Untergründen entpuppte. Es war eine wie gewohnt wunderbare Tour an der Briese, den zweiten Teil kann man mal so wandern, muss man aber nicht ;-)
Ein wenig erschreckt hat mich, dass der Wasserstand der Briese spätestens östlich der Schlagbrücke durch die anhaltende Trockenheit im Nordosten aktuell sehr niedrig ist, trotz offensichtlich sehr aktiver Regulierung durch die Biber. Hoffentlich pendelt sich das Niveau in den nächsten Wochen wieder ein …
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour startet am Bahnhof Birkenwerder, über die Clara-Zetkin-Straße, die Erich-Mühsam-Straße und die Birkenallee geht es zunächst durch den Ort, dann auf dem Bohlensteg um den Mönchsee. Der Straße ‘Am Mönchberg’ und der Florastraße wird gefolgt zum Abfluss des Boddensees, erneut wird ein Stück auf dem Bohlenweg durch den Sumpf zurückgelegt. Über den Wensickendorfer Weg geht es in Richtung des Waldfriedhofs, kurz davor wird nach der Bahnunterführung abgezweigt und dem Weg pfadartig gefolgt südlich der Briese zum Einstieg in den schönsten Bohlenstegabschnitt.
Auf diesem wird das Sumpfgebiet komplett durchquert, im Bogen führt der Weg danach zum Briesesee und zurück zur Siedlung, die nach Osten hin durchquert wird. Es schließt sich der gut fünf Kilometer lange wunderbare Wanderweg meist direkt am Gewässerlauf der Briese an, die sich manchmal fast bachartig präsentiert, oft aber durch Biberdämme zum See aufgestaut ist.
Nach dem Unterqueren der Hochspannungsleitung wird abgebogen zum Forsthaus Wensickendorf, von dort wird kurz der markierte 66-Seen-Weg genutzt, diesem jedoch bei der Markierung zum Abzweig zur Briese weiter geradeaus gefolgt auf dem Wiesenweg im lichten Kiefernforst. In sanften Kurven geht es bis zur Überquerung der Landstraße, danach führt der Weg auf dem als ‘Birkendamm’ bezeichneten meist festen, manchmal auch sandigen Forstweg im dichten Mischwald über drei Kilometer hinweg bis zur Ölmühle. Über die Friedensallee und die Seepromenade geht es zum Blick auf den Hubertussee in der Dianaallee, bevor über die Fuchsallee und die Hirschallee das Ende der Tour am S‑Bahnhof Borgsdorf erreicht ist.
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