… bei meiner heutigen Tour war ich mal wieder ‘auswärts’ unterwegs, jenseits der märkischen Gefilde. Mir ging es darum, endlich einmal eine schöne und gut per ÖPNV erreichbare Strecke im Naturpark Fläming in Sachsen-Anhalt auszuarbeiten, speziell auch im Hinblick auf eine mögliche Gruppenwanderung dort in diesem Jahr.
Mein Favorit in dem Kontext wäre die markierte Route ‘Zwischen Elbe und Fläming’ um Coswig gewesen, allerdings sitzt man dann noch länger im Zug und hat ein kritisches Umsteige-Manöver zu bewältigen. Das Städtchen Zahna dagegen ist alle zwei Stunden auf direktem Weg mit Berlin per Regionalexpress verbunden, außerdem befindet sich in der Nähe der ausgezeichnete Wanderweg im Friedenthaler Grund, den ich bereits teilweise kannte und heute in eine längere Rundtour eingebunden habe.
Es klappte im Großen und Ganzen sehr gut, ich musste unterwegs ein wenig experimentieren und umplanen (3km extra), die ‘Netto’-Aufzeichnung ist aber in der hier gezeigten Form abwechslungsreich und sehr gut wanderbar. Mein Problem heute war mal wieder — man mag es kaum glauben — der Canis lupus familiaris, diesmal in der Form eines dösenden großen Hofhundes am Waldhaus Friedenthal, vor dem Gebäude mitten auf dem markierten Weg liegend und mir selbigen versperrend.
Um kein unnötiges Risiko einzugehen umging ich den Durchgang großräumig und fragte mich, wie man einen offiziellen Familien-Wanderweg durch ein sehr privat aussehendes Gelände mit freilaufendem Wachhund führen kann …
Die Alternativroute war vollkommen ok und bescherte mir sogar einen interessanten Grenz- oder Gedenkstein(?) direkt am Weg im tiefen Wald.
Sehr schön fand ich auch, dass entlang des leider viel zu kurzen ‘Rotkäppchenwegs’ parallel zum Zahnabach überall kleine bunte Holz- und Steinkunstwerke teilweise ziemlich versteckt platziert waren.
Zum Abschluss (wäre bei einer Gruppenwanderung die ‘Bonus’-Option je nach Zeitpuffer) gönnte ich mir noch die kleine Runde durch das schläfrige Städtchen Zahna.
Und bevor jemand Schnappatmung wegen des Begriffs der ‘Ampel’ im Titel bekommt: gemeint ist hier die Zahnaer Fassbrause, die es in den Farben rot, gelb und grün gibt und von denen ich im Werksverkaufsladen der Mineralbrunnen-Abfüllung jeweils eine Flasche mitnahm.
Insgesamt eine wirklich tolle Strecke mit kleinen erträglichen Längen, die zeigt, dass es durchaus immer mal wieder Sinn macht, auch direkt an oder hinter der brandenburgischen Grenze auf Entdeckung zu gehen.
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Infos und Tourbeschreibung:
Dies ist eine Rundtour, die am Bahnhof in Zahna beginnt und endet. Zunächst geht es westlich der Gleise in die Rahnsdorfer Straße, von der gleich wieder in die Straße ‘Am Schwimmbad’ abgezweigt wird. Um das Freibad herum führt der Weg zu einem kleinen Waldstück, dann eine ganze Weile über die Felder bis zu einem kreuzenden Waldweg. Diesem wird kurz gefolgt und es geht hinab ins Auental des Woltersdorfer Grabens.
Nun wird dem Forstweg gefolgt, der sich deutlich vom sonstigen Wegenetz abhebt und über einige Anhöhen hinweg zum Graben des Essigbachs führt. Hier beginnt der Einstieg in den markierten Wanderweg ‘Friedenthaler Grund’, dessen Kennzeichnung folgend geht es zum Zahnabach und auf dem wunderbaren Rotkäppchenweg parallel zum Fließgewässer bis fast nach Wüstemark hinein. In umgekehrter Richtung wird nun tiefer im Wald dem breiten Forstweg gefolgt zurück in Richtung des Zahnabachs, diesmal getrennt vom Wasserlauf durch ein Moorgebiet bis kurz vors Waldhaus Friedenthal.
Abgezweigt wird dort auf den markierten Weg in den Wald hinein, nach einer Weile erfolgt die Abbiegung im rechten Winkel zur Bundesstraße hin. Nach deren Überquerung geht es weiter im dichten Wald bis zum Auftreffen auf den Kropstädter Weg, danach auf diesem bis zum Waldrand und erneut längere Zeit durch eine weite Agrarfläche und über eine Kuppe bis in den Ort Jahmo hinein. Der Hauptstraße wird gefolgt an der Kirche vorbei zum Feuerlöschteich, anschließend wird abgezweigt in die Auen und auf einem Mix aus Wiesen- und Feldwegen wird das Dorf Köpnick mit seinem idyllischen Ensemble aus Kirchlein und Seerosenteich erreicht.
Dort erfolgt erneut die Abbiegung in die Wiesenlandschaft nach Osten hin, nach der abermaligen Überquerung der Bundesstraße geht es gut drei Kilometer weit im Wald geradeaus bis zum Oßnitzbach, nach dessen Querung etwas erhöht am Rand des Auentals auf dem Feldweg bis zum Ortsrand von Zahna. Auf der Ernst-Thälmann-Straße wird die Bahntrasse unterquert, nach Kreuzung der Westendstraße führt der Weg am Stadtgraben entlang, dann geht es hinüber zum Kirchplatz mit dem sehenswerten Rathaus und weiter der Jüterboger Straße folgend bis zum bemerkenswerte Stiftsgebäude am Mühlgraben.
Der Breitenteichstraße wird kurz gefolgt, etwas naturnäher geht es danach auf dem Grünen Weg mit letztmaliger Querung des Zahnabachs zu den Siedlungen zurück, dann auf der Friedrich-Engels-Straße — mit kleinem Abstecher zum Ratsteich — zur Mühlenstraße, an deren Ende abschließend wieder der Ausgangspunkt der Tour erreicht ist.
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