… mal wie­der eine Plan-C-Tour heute, da meine bei­den wei­ter ent­fern­ten Prä­fe­ren­zen wegen Zug­aus­fäl­len nicht statt­fin­den konn­ten. Erneut ging es so kurz­fris­tig für mich ins ver­meint­lich wenig wan­der­taug­li­che ‘Kern­ha­vel­land’ (vom Gebiet her bezo­gen auf den zeit­ge­nös­si­schen bran­den­bur­gi­schen Land­kreis zwi­schen den Städt­chen Nauen, Rathe­now und Frie­sack) und wie­der ein­mal ver­suchte ich, zwei der oft und gut erreich­ba­ren Bahn­höfe der Lehr­ter und der Ham­bur­ger Bahn­stre­cke in einer Wan­de­rung mit­ein­an­der zu verbinden.

Den Auf­takt machte der Abschnitt zwi­schen Buschow und Groß Behnitz / Sand­krug, den ich bereits vor eini­gen Jah­ren schon mal gewan­dert war nach einer Tou­ren­idee von Ulrike Wie­brecht. Dies­mal ging es dann nicht wei­ter nach Rib­beck auf Fon­ta­nes Spu­ren son­dern durch Wald und über die Fel­der recht schön zum Dorf Sel­be­lang, danach wei­ter durch die wei­ten Wie­sen- und Agrar­land­schaf­ten nach Paulinenaue.

Tat­säch­lich gefiel mir die Stre­cke ins­ge­samt — auch unab­hän­gig von den aktu­ell noch schmü­cken­den Schnee­res­ten — rich­tig gut, gerade im Ver­gleich zu den weni­gen attrak­ti­ven Alter­na­ti­ven in der Gegend, sodass ich auch diese Tour defi­ni­tiv noch ein­mal als Grup­pen­wan­de­rung ‘ver­wurs­ten’ werde. Aber Ach­tung: auch wenn die Route von den Bil­dern her attrak­tiv aus­sieht: sie beinhal­tet vom Gefühl her zu 80% fes­ten Unter­grund (Ver­bund- & Beton­plat­ten, Asphalt)!

High­light der Tour ganz klar der Groß Behnit­zer See mit schö­nem natur­na­hen Ufer­pfad und dem tol­len Guts­areal, lei­der war der Kirch­hof mit der archi­tek­to­nisch inter­es­san­ten Kir­che heute ver­schlos­sen. Das Guts­haus in Sel­be­lang sah auf weite Ent­fer­nung sehr herr­schaft­lich und spek­ta­ku­lär aus, ent­puppte sich aus der Nähe aber als typi­scher zu DDR-Zei­ten ‘ent­schnör­kel­ter’ Zweck­bau mit nach gut 25 Jah­ren seit der letz­ten Reno­vie­rung schon wie­der viel Patina, um es mal posi­tiv auszudrücken …
Für den gro­ßen Hof­la­den in Sel­be­lang hatte ich lei­der keine Zeit, er wäre dann aber bei einer Grup­pen­wan­de­rung fest eingeplant. 

Inter­es­sant bei die­ser Wan­de­rung für mich: die seit 2022 neu auf­ge­stell­ten Bänke der Initia­tive ‘Von Bank zu Bank im Havel­land’ zur Stär­kung des loka­len Zusam­men­halts der Gemein­den unter­ein­an­der und zum Ankur­beln des Wander(?)-Tourismus …
Mehr Infos dazu hier: https://www.dein-havelland.de/dein-havelland/von-bank-zu-bank-im-havelland

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt am Bahn­hof in Buschow (RE-Halt dort nur alle 2 Stun­den!), zunächst führt der Weg über die Bahn­hof­straße und die Straße ‘Zum Wald’ quer durchs Dorf, dann geht es auf moder­nem Ver­bund­pflas­ter an klei­nen Streu­sied­lun­gen der Kolo­nie ent­lang, anschlie­ßend etwa drei­ein­halb Kilo­me­ter weit gera­de­aus durch dich­ten Wald bis zum Auf­tref­fen auf eine alte Beton­plat­ten­piste. Über diese wird durch den Wald, spä­ter über die Fel­der die Sied­lung am Rib­be­cker Weg in Klein Behnitz erreicht, auf dem Feld­weg geht es hinab zum Groß Behnit­zer See und schön natur­be­las­sen an des­sen Ufer ent­lang bis zum Ende des Gewäs­sers. Über einen Damm­pfad führt der Weg zwi­schen See und angren­zen­dem Moor hin­über auf die andere Seite des Sees, wo um die Guts­an­lage Groß Behnitz eine Schleife gedreht wird.

Wie­der zurück über den Damm auf die andere Seite des Sees geht es wei­ter um das Moor­ge­biet herum und über einen Wald­weg zum ‘Sand­krug’, dort erfolgt die Unter­que­rung der Bahn­trasse. Dem schräg abzwei­gen­den Wald­weg nach Nord­wes­ten wird eine ganze Weile gefolgt, dia­go­nal hin­über führt der Weg natur­be­las­se­ner (Ver­bin­dung nicht im Kar­ten­ma­te­rial) zu einem alten Wege­kreuz mit mas­si­vem Stein. Erneut auf Beton­plat­ten geht es durch den Wald bis zu sei­nem Aus­gang, es schließt sich der schöne asphal­tierte Weg gesäumt von Obst­bäu­men bis nach Sel­be­lang an.

In einer klei­nen Schleife führt der Weg ums Schloss herum und über die Park­straße in den Guts­park, in die­sem gleich wie­der über einen Wie­sen­weg zum Orts­aus­gang. Nun wer­den auf drei Kilo­me­tern Länge noch ein­mal alte Beton­plat­ten­wege began­gen bis hin zur Kreis­straße bei der Sied­lung Bie­nen­farm, von der Straße wird gleich wie­der abge­zweigt in die ruhige Neu­bau­sied­lung am Kame­ru­ner Weg und diese durch­quert zur Bran­den­bur­ger Allee. Ent­lang die­ser geht es zur Bahn­hof­straße und über sie wird abschlie­ßend das Ziel der Tour am Bahn­hof Pau­li­ne­naue erreicht.