… Finale meines Nieplitz-Projekts im ‘Zweistromland’ heute mit Erreichen der Mündung in die etwa gleich große, aber etwas längere Nuthe. Da Beginn und Ende der Strecke an Wochenenden nicht leicht per ÖPNV erreichbar sind, wurde es eine ‘Experimentaltour mit Einschränkungen’ und der vorab geplanten Möglichkeit einer Abkürzung. Diese musste ich dann auch nutzen, nicht wegen meines schlechten Timings, sondern weil mich der Rufbus zum Startpunkt in Jütchendorf über eine halbe Stunde lang warten ließ. Der Fahrer hatte meine schriftliche Transport-Order verkehrt herum genannt bekommen und zunächst vergeblich am Zielort auf mich gewartet …
Somit entfiel leider aus Zeitgründen der sehr schöne Zwei-Kilometer-Bogen in Stangenhagen zum Pfefferfließ, der aber sowieso in dem Fall nur ablenkendes Beiwerk gewesen wäre. Ansonsten klappten sämtliche von mir erdachten Optimierungen bestens, um möglichst nahe an der Nieplitz zu wandern, speziell zwischen Schiaß und Blankensee am Rand der weiten Auen, wodurch ich mir auch den größten Teil des nicht ungefährlichen Landstraßenabschnitts dort ersparte. Ebenso funktionierte die Uferbegehung zwischen Stangenhagen und Zauchwitz auf ziemlich frisch gemähten Wiesenwegen am Fluss entlang prima, trotz der zwischenzeitlichen Entfernung des Weges (ich sage nur ‘abandoned:highway’) im komoot-Kartenmaterial.
An die Betretungsverbote habe ich mich auch heute gewissenhaft gehalten, in dem ‘Tabu-Gebiet’ im Mündungsbereich wäre wegen des enormen Schilfgürtels ums Gewässer sowieso nicht viel zu sehen gewesen. Insgesamt eine interessante und in großen Teilen auch schöne Tour, deren Bestandteile ich meist schon gut kannte. Weshalb ich sie aber außerhalb dieses Flussprojekts in der Form nicht empfehlen kann: die beiden enthaltenen Landstraßenabschnitte sind bei viel Verkehr nichts für schwache Nerven …
Hier nun die komplettierte Collection zur Nieplitz-Wanderung: https://www.komoot.com/de-de/collection/3234492/-entlang-der-nieplitz-von-der-quelle-bis-zur-muendung
Mein nächstes Flusswanderprojekt steht übrigens schon in den Startlöchern und wird hoffentlich auch sehr ’nice’ ;-)
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Etappe beginnt an der Bushaltestelle ‘Lindenstraße’ im Ort Jütchendorf, zunächst wird der Straße gefolgt zur Nuthebrücke, am Gewässerlauf entlang führt der Weg auf dem Deich bis zur Einmündung der Nieplitz und weiter zur nächsten Brücke. Hier erfolgt der Abzweig nach Südwesten, auf der alten von Bäumen gesäumten bröckeligen Pflastersteinstraße geht es zur Brücke am Königsgraben kurz vor Tremsdorf und der Weg knickt ab auf die holprige Sandpiste mit erneuter Überquerung der Nieplitz bei Schiaß.
Nun muss knapp einen Kilometer weit alternativlos der Landstraße gefolgt werden zur kleinen Siedlung am Grössinsee, dort wird abgezweigt in die vermeintliche Sackgasse, an deren Ende sich ein teilweise kaum sichtbarer Wiesenweg anschließt nahe am Ufer des Sees in den Auen, danach zum Aussichtspunkt ‘Lieblicher Nieplitzblick’ hin. Dem Waldweg wird gefolgt zum Schlosspark in Blankensee, der nach einem kleinen Bogen durch den Ort am südwestlichen Haupteingang betreten wird. Am Schlossportal vorbei und entlang der Nieplitz geht es zur Fischerei, dann dem Promenadenweg folgend zum bekannten und beliebten Bohlensteg mit weitem Blick über den Blankensee.
Dem Ruhemannweg wird gefolgt zum Besucherparkplatz, weiter geht es auf dem wilden Pfad und anschließend an einer kleinen Waldsiedlung vorbei, später führt der Weg am Wiesenrand entlang zum erneuten Einstieg in den regulären Wanderweg. Auf diesem geht es anfangs durch ein Moorgebiet, danach hinauf zum Mühlenberg und über diesen mit weitem Blick in die Landschaft wieder hinab nach Stangenhagen. Hier werden zunächst das Pfefferfließ und gleich danach die Nieplitz überquert auf dem straßenbegleitenden Radweg, dann wird dem Flusslauf der Nieplitz auf dem Wiesenweg nahe gefolgt, ein Seitenwechsel ist im späteren Verlauf an einem Wehr möglich. Nach Erreichen der Landstraßenbrücke geht es nördlich am Straßenrand entlang in den Ort Zauchwitz hinein und die Etappe endet an der dortigen zentralen Bushaltestelle ‘Friedhof’ gegenüber der Kirche.
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