… eine wei­tere Tour heute zu mei­nem ‘Neben­bei-Dau­er­pro­jekt’, das ich in die­sem Jahr in locke­rer Folge vor­an­trei­ben möchte: das Doku­men­tie­ren mög­lichst vie­ler Schlös­ser und ihrer Umge­bung in Bran­den­burg. Dies­mal ging es mir um das Schloss Groß-Zie­then, das sich rela­tiv schwie­rig in eine attrak­tive Wan­de­rung ein­bin­den lässt. Um es kurz zu machen: mir gelang es bei die­ser Tour auch nicht wirk­lich, der Beginn am zer­klüf­te­ten ‘Schwan­te­ner Meer’ (der künst­lich ange­legte Müh­len­see) ent­lang mit sei­nen Boh­len­ste­gen ist natür­lich immer ein High­light, der Weg hin­über nach Klein Zie­then und wei­ter nach Groß-Zie­then über die Fel­der und durch Sumpf­wie­sen ver­lief dann aber zumeist auf Asphalt und auf Beton­plat­ten. Auch zwi­schen Groß-Zie­then und Krem­men gab es nur ‘karge Wan­der­kost’, erneut aus­nahms­los auf har­tem Untergrund.

Das Schloss in Groß-Zie­then ist sicher­lich kein opti­scher Lecker­bis­sen, son­dern ein typi­scher Ver­tre­ter des gerad­li­ni­gen preu­ßi­schen Neo­klas­si­zis­mus, der ursprüng­li­che baro­cke Bau­kör­per wurde lei­der im 18. Jahr­hun­dert kom­plett über­formt. Inzwi­schen ist das Schloss ein Vier-Sterne-Hotel mit inte­grier­tem Restau­rant und es steht für aller­lei Events zur Ver­fü­gung. Den klei­nen Schloss­park (Betre­ten für Nicht-Haus­gäste expli­zit erlaubt!) fand ich ganz nett und schön in sei­ner leicht ver­wil­der­ten Anmu­tung mit viel Patina.

Als kuli­na­ri­sche Wan­de­rung mit Ein­kehr im Schloss­re­stau­rant Groß-Zie­then (auch im Schloss Schwante zu Beginn der Tour bereits mög­lich) oder am Ende im Spar­gel­hof Krem­men taugt die Stre­cke even­tu­ell, ansons­ten würde ich rund um Schwante, Veh­le­fanz und Krem­men defi­ni­tiv andere Wan­der­rou­ten empfehlen.

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt am Bahn­hof in Schwante, über den Edu­ard-Ockel-Weg geht es zunächst zur Dorf­straße, dann dem Schloß­weg fol­gend zum Schwan­te­ner See. Dem Wald­weg im Bogen um den Schloss­gar­ten herum wird gefolgt in Rich­tung des Was­ser­turms, nach dem Pas­sie­ren der klei­nen Sied­lung am Müh­len­weg wird nun dem wun­der­ba­ren Pro­me­na­den­weg am Müh­len­see ent­lang gefolgt bis zur Per­we­nit­zer Chaus­see. Hier wird der stra­ßen­be­glei­tende Rad­weg genutzt hin­auf am Gewer­be­kom­plex ‘Schwan­te­land’ vor­bei, am Feld­rand ent­lang geht es über die Haupt­straße und auf den Beton­plat­ten des Gar­ten­wegs zum Sied­lungs­ende, es schließt sich der Feld­weg hin­über nach Klein Zie­then an.

Nach einer klei­nen Runde um den fast ver­lan­de­ten Dorf­teich wird der kleine Ort gleich wie­der auf der Straße ‘Zu den Wie­sen’ ver­las­sen und dem tief ein­ge­schnit­te­nen Was­ser­gra­ben wird teils auf Beton, teils natur­be­las­sen gefolgt durch die Auen­land­schaft knapp drei Kilo­me­ter weit bis nach Groß-Zie­then. Bei Errei­chen des Schloss­parks wird darin eine kleine Runde gedreht und das Areal nach Nor­den hin ver­las­sen zum Besuch der schö­nen klei­nen Back­stein­kir­che im Ort. Nun wird dem Krem­me­ner Weg gefolgt, zunächst auf Kopf­stein­pflas­ter zum Orts­ende, danach auf dem ’sand­pis­ten­be­glei­ten­den’ Rad­weg zur gro­ßen Milch­vieh­an­lage am Ama­li­en­fel­der Weg. Über eine rus­ti­kale Beton­plat­ten­straße wird Krem­men erreicht und das Areal des Spar­gel­hofs an der Alten Zie­ge­lei durch­quert, über die Ber­li­ner Chaus­see führt der Weg abschlie­ßend zum Ziel der Tour am Bahn­hof Kremmen.