… bei meist sehr trü­bem Wet­ter machte für mich heute wie­der eine ‘Arbeits­wan­de­rung’ am meis­ten Sinn, in dem Fall die Vor­wan­de­rung für eine kom­mende Grup­pen­tour in die­sem Jahr. Sehr lange schwebte mir schon vor, end­lich ein­mal eine Grup­pen­wan­de­rung im West­ha­vel­land kurz vor der Grenze zu Sach­sen-Anhalt anzu­bie­ten. Die Gegend gilt eigent­lich als wenig wan­der­ge­eig­net, ist aber per Regio­nal­ex­press an fast allen Bahn­hö­fen inzwi­schen wie­der stünd­lich an Ber­lin ange­bun­den und so — je nach aus­ge­wähl­ter Route — bequem und schnell erreichbar.

Bereits seit Anfang letz­ten Jah­res (meine sati­ri­sche ‘Aste­ro­iden-Tour’) war ziem­lich klar, dass es eine Stre­cke zwi­schen Nenn­hau­sen und Rathe­now wer­den würde. Nach dem Blick auf das sehens­werte Schloss Nenn­hau­sen, das mit sei­ner Umge­bung Theo­dor Fon­tane wahr­schein­lich als Vor­lage für die Erzäh­lung zur Her­kunft der Haupt­fi­gur sei­nes Romans ‘Effi Briest’ inspi­rierte, ging es wie vor einem Jahr viele Kilo­me­ter auf sehr gut begeh­ba­ren Wegen durch den aus­ge­dehn­ten Rathe­nower Stadt­forst. Bei der heu­ti­gen Wan­de­rung inte­grierte ich im zwei­ten Teil noch das schöne natur­be­las­sene nörd­li­che Ufer des Wol­zen­sees kom­plett, sodass sich trotz einer kur­zen Sied­lungs­que­rung und weni­gen hun­dert Metern auf dem Rad­weg eine attrak­tive Route ergab. Ziem­lich genau in der Mitte befin­den sich zudem zwei grö­ßere Rast­plätze, wenn auch nicht mit Sitz­ge­le­gen­hei­ten für 50 Teilnehmende ;-) 

Aus mei­ner Sicht bie­tet sich in der Form eine der schöns­ten natur­na­hen Wan­de­run­gen mit viel Wald im West­ha­vel­land, die eben nicht wie dort eher üblich end­lose Kilo­me­ter auf Beton­plat­ten­we­gen und Land­stra­ßen­ab­schnit­ten an Ent­wäs­se­rungs­grä­ben ent­lang durchs Luch verläuft.

—————

Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour star­tet am Bahn­hof Nenn­hau­sen, über die Kleine Gar­ten­straße geht es zunächst in den Ort hin­ein, dann wird in die Fon­ta­ne­straße und gleich wie­der in den Schloss­park abge­zweigt. Nach einer klei­nen Runde dort mit Blick auf das sehens­werte Schloss wird der Park in nord­west­li­cher Rich­tung ver­las­sen und zum Alten Stadt­weg hin abge­bo­gen. Die­ser von alten Bäu­men gesäum­ten Allee wird im Wald gefolgt auf gut begeh­ba­ren Forst­we­gen auf gut fünf Kilo­me­tern Länge bis zur Stechower Landstraße.

Nach deren Über­que­rung führt der Weg natur­be­las­sen im Kie­fern­forst in einem gro­ßen Bogen, dann auch jeweils kurz auf dem Rad­weg und auf Beton­plat­ten an ‘Appel´s Banke’ vor­bei zur Erhe­bung des Rau­hen Bergs. Die­ser wird über­quert, danach geht es wie­der natur­nah zur Stechower Land­straße und über diese hin­weg. Ein Senio­ren­park wird pas­siert und die Sied­lung Neu Fried­richs­dorf durch­quert, anschlie­ßend die Bahn­trasse auf der Land­stra­ßen­brü­cke überquert.

Par­al­lel zur Land­straße führt der Weg im Wald zum öst­li­chen Ende des Wol­zen­sees, dann auf schma­len Pfa­den an des­sen nörd­li­chem Ufer ent­lang zur gro­ßen Bade­stelle am Block­haus. Wei­ter geht es auf dem Damm durch das Sumpf­ge­biet am west­li­chen Ende des Sees zur Wol­zen­sied­lung und über den Bir­ken­weg wird abschlie­ßend das Ziel am Bahn­hof Rathe­now erreicht.