… eine Plan-C-Tour heute, da meine eigent­lich geplante Wan­de­rung und auch ihr Ersatz aus unter­schied­li­chen Grün­den nicht klapp­ten. In der S‑Bahn zum nörd­li­chen Stadt­rand hatte ich fie­ber­haft über­legt, wel­che Stre­cke denn nun in Frage käme und spon­tan legte ich mich auf eine Tour von der Sta­tion Müh­len­beck-Mönch­mühle süd­lich in Rich­tung des Tege­ler Flie­ßes fest. Im Vor­bei­fah­ren an den fast schon kit­schig wir­kend schnee­be­deck­ten Arken­ber­gen ent­schied ich mich zumin­dest, meine Stan­dard­route ein wenig zu modi­fi­zie­ren, um nach län­ge­rer Zeit mal wie­der ein paar Bli­cke aus der Nähe auf die Erhe­bun­gen und die bei­den Seen dane­ben zu werfen.

Die Ent­schei­dung war gold­rich­tig, die Sonne schob die Wol­ken zum per­fek­ten Zeit­punkt bei­seite und die unge­lieb­ten ehe­ma­li­gen Pan­kower Müll­berge, die sich den Titel als höchste Erhe­bung Ber­lins vor eini­ger Zeit dreist ‘erschli­chen’ haben, setz­ten sich in Szene. Wie hier gut im Foto zu sehen und im Arti­kel nach­zu­le­sen wurde vor zehn Jah­ren ein­fach noch etwas Aus­hub auf das pla­nierte Pla­teau gepackt, um den bis dahin höchs­ten — künst­li­chen! — Berg Ber­lins, den Teu­fels­berg, leicht zu über­trump­fen: https://www.tagesspiegel.de/berlin/zum-wettstreit-um-den-hochsten-gipfel-berlins-8156497.html

Wäre ja alles soweit egal, wenn man wenigs­tens den Gip­fel mit sei­nem schmü­cken­den Find­ling auch erklim­men dürfte. Das ist aller­dings nach wie vor all­ge­mein ver­bo­ten (ein­zelne Aus­nah­men für bezahlte Sport­ver­an­stal­tun­gen und heim­li­che ‘Chall­enge-Besu­che’ von Pro­mi­nen­ten bestä­ti­gen die Regel) und Anzei­gen dro­hen bei Miss­ach­tung. Der pri­vate Besit­zer, eine Bau- und Recy­cling­firma aus Schwa­ben, träumt von einem Frei­zeit- und Natur­park auf dem Gelände, aber gerade aus Natur­schutz­grün­den ist per­spek­ti­visch wohl keine kon­krete Pla­nung in Sicht …

Auf jeden Fall habe ich die schnee­be­deckte Berg­for­ma­tion heute scherz­haft ‘Mülli-Man­dscharo’ getauft, in Anleh­nung an diverse weiße Kali­berge, die man umgangs­sprach­lich ja gerne als ‘Kali­man­dscharo’ bezeichnet ;-)

Ins­ge­samt eine eher kon­ven­tio­nelle, aber emp­feh­lens­werte Tour, die sich teil­weise beim Grü­nen Haupt­weg 13 (‘Bar­ni­mer Dör­fer­weg’) bediente und sonst aus Teil­stü­cken mei­ner sons­ti­gen Wan­de­run­gen in der Region bestand.