… erneut eine Tour in der Niederlausitz heute, und wieder nicht primär auf der Suche nach einer neuen Genusswanderstrecke sondern nach nachhaltigen und tiefgründigen Eindrücken bezüglich des ‘Kohleausstiegspfads’, wie die Betreibergesellschaft LEAG es euphemistisch ausdrückt. Dabei verknüpfte ich drei Aussichtspunkte auf den inzwischen letzten noch aktiven Braunkohletagebau in Brandenburg, ‘Welzow-Süd’, und verband diese durch eine — aus meiner Sicht auch nach Online-Prüfung der Sperrgebiete und der Beschilderung vor Ort — legale Streckenführung durch den bereits rekultivierten nördlichen Teil des Areals.
Mehr als beeindruckt war ich gleich zu Beginn von den Ausblicken auf die sich bis zum Horizont erstreckende karge Steppenlandschaft, die man von den beiden kegelförmigen künstlichen Erhebungen erblickt, die in der Nähe von Gut Geisendorf für Besucher geschaffen wurden. Vielleicht noch etwas spektakulärer die ‘Steinitzer Treppe’ im späteren Verlauf mit fabelhaftem Rundumblick vom nachgebauten Baggerausleger. Ab den Steinitzer Alpen wurde die Tour teilweise sehr attraktiv und abwechslungsreich mit der halben Umrundung des Görigker Sees, den Wegen entlang von Bachläufen und der Durchquerung des Schlossparks in Raakow. Den passenden Abschluss bot die ‘Ehrenrunde’ in Drebkau mit dem Lehrpfad am östlichen Siedlungsrand und dem recht ansehnlichen Ortskern. Also doch deutlich mehr Genuss als vorab erwartet …
Top-Empfehlung von mir dafür, falls der Weg durch den ehemaligen Tagebau wie heute begangen tatsächlich uneingeschränkt erlaubt ist!
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour beginnt am Bahnhof Neupetershain, der Bahnhofstraße wird gefolgt zur Ernst-Thälmann-Straße und dort der Bahnübergang genutzt. Nun geht es auf der Steinitzer Straße bis zum Siedlungsende und weiter zur öffentlichen Betriebsstraße der LEAG. Durch die Lücke in der Leitplanke führt der Weg zur einer Schotterpiste und auf dieser zum Gut Geisendorf. An der Schutzhütte vorbei geht es in leichten Serpentinen hinauf zum Aussichtspunkt, danach auf der anderen Seite wieder hinunter. Der breiten Schotterpiste wird gefolgt bis zum zweiten Aussichtshügel weiter östlich, anschließend führt der Weg im Bogen zur Tagebaurandstraße.
Dem markierten Wanderweg wird nach der Überquerung gefolgt im Wald am Quelltopf des Steinitzer Wassers vorbei, danach ein Stück dem Bach folgend zum Teich und dort hinauf zum Aussichtspunkt ‘Steinitzer Treppe’. Hinunter geht es auf der breiten Rodelbahn zur Kirche in Steinitz, bevor das Dorf über den ‘Weg am Herrenhaus’ am Waldrand wieder verlassen wird. Im ehemaligen Göhrigker Grubengelände führt der Weg in einer Schleife zum See und gut zur Hälfte um ihn herum, weiter geht es im Kiefernwald zur Unterführung der Bundesstraße am Steinitzer Wasser und der Schlosspark Raakow wird später betreten.
Am Bach entlang führt der Weg zum Dorf und auf der Felix-Meyer-Straße quer durch die Siedlung nach Drebkau hinein. Hier wird gleich wieder abgezweigt auf den Weg entlang der Datschen am Bahndamm, danach geht es im großen Bogen auf dem Lehrpfad am Wassergraben entlang um das kleine Städtchen herum zum Schloss. An der Kirche vorbei und über die Hauptstraße wird abschließend das Ziel am Bahnhof Drebkau erreicht.
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