… meine zweite Dezember-Tour im Trierer Umland heute, diesmal auf einer der ‘Seitensprung’-Strecken, die den bekannten und beliebten Moselsteig lokal ergänzen.
In meiner Planung gehabt hatte ich diesen kürzeren ‘Wasserliescher Panoramasteig’ eher als Plan B für schlechtes Wetter, weshalb ich ihn auswählte. Gleich zu Beginn beim Aufstieg vom eher unscheinbaren Dorf in die Hügel merkte ich, dass ich auf einer besonderen Route unterwegs war: die Wege sind hier oft pfadartig und naturnah ausgearbeitet, sehr gut präpariert und bestens in Schuss gehalten, trotzdem wirken sie in diesen Bereichen wild und ursprünglich.
Zunächst ging es lange am rauschenden Albach entlang, dann im Hang hinauf zu einem namenlosen kleinen Bachlauf mit Wasserfall im Fels, später führte der Weg abwechslungsreich durch Offenlandschaften und ‘Wingerten’ mit weiter Sicht sowie durch ein ausgedehntes ‘Orchideenparadies’. Verbunden waren diese Bestandteile immer wieder durch kleinere oder größere Waldabschnitte. Vom beeindruckenden Aussichtspunkt an der Löschemer Kapelle ging es dann auf dem Kreuzweg wieder hinab nach Wasserliesch.
Mein Fazit: ein wunderbarer, allerdings auch echt fordernder Premiumwanderweg etwas abseits der üblichen Hotspots. Absolute Top-Empfehlung!
Einen dicken Haken gibt es allerdings, der mir heute auch zum Verhängnis wurde: die tonartigen Lehmböden in der Region sind bei Feuchtigkeit sehr glitschig. Liegt dann noch eine dünne Schicht Laub darauf, ist unkontrolliertes Schlittern hier und da kaum zu vermeiden. Zum Glück blieb es für mich bei einem kurzen ‘Diver’ auf den weichen Boden.
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Infos und Tourbeschreibung:
Dies ist eine Rundtour, die am Bahnhof in Wasserliesch beginnt und endet. Zunächst geht es über die Löschemer Straße, dann über einen Hohlweg hinauf zur Römerstraße zum ersten Aussichtspunkt, danach führt der Weg im Wald um die Siedlung herum und hinab zum Albach. Nun wird dem Bachlauf nahe und sehr schön auf zwei Kilometern Länge gefolgt, an zwei ehemaligen Mühlen vorbei und später pfadartig im Hang bis zur Einmündung eines weiteren Bachlaufs, anschließend geht es an diesem serpentinenartig steil hinauf und der Bach wird an einem kleinen Wasserfall im Fels überquert.
Die Landschaft ändert sich, entlang von Wiesen und durch Weinberge führt der Weg wieder hinab mit Blick auf den Ort Fellerich, nach dem Wechsel auf einen Waldweg wird erneut der Albach im Tal erreicht und überquert. Im Anschluss geht es wieder moderat bergauf, wobei die Serpentinen des breiten Forstwegs auf Pfaden abgekürzt werden, danach wird dem Weg eine Weile im Wald gefolgt und nach einem kurzen Offenlandabschnitt im Hang mit weitem Blick geht es an den Ruinen des ‘Alten Lagers’ vorbei zum Naturschutzgebiet Perfeist.
Hier führt der Weg pfadartig an niedrigen Holzzäunen entlang durch das ‘Orchideenparadies’, dann oben an der Hangkante auf dem Asphaltweg mit tollen Ausblicken ins Moseltal bis hin zur Löschemer Kapelle. Auf dem Weg hinab geht es im weiten Bogen zur großen Grillhütte, danach dem schmalen Kreuzweg mit seinen Stationen folgend weiter hinunter ins Tal. An einer Felsformation entlang führt der Weg zur Granastraße, abschließend durch die Wohngebiete auf der Römerstraße, der Brunnenstraße und der Winkelstraße zurück zum Ausgangspunkt am Bahnhof Wasserliesch.
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