… eine spontane Tour — in der leider fälschlichen Annahme von teils sonnigem Wetter — in der Grenzregion zu Sachsen heute, im Rahmen meines Wanderprojekts zu den amtsfreien Gemeinden ohne Stadtrecht in Brandenburg. In diesem Fall ging es um Röderland im Süden des Landkreises Elbe-Elster und ich band zumindest die Ortsteile Prösen und Saathain ein, verbunden durch einen fast vollständigen großen Rundbogen meist direkt an Gewässerläufen der Gegend.
So ging es am historischen Grödel-Elstawerdaer Floßkanal entlang, dann am Röderkanal und schließlich folgte ich der Schwarzen Elster.
Dabei überquerte ich mehrfach den Grenzverlauf zwischen den beiden Bundesländern, passierte aber nur einen der alten Grenzsteine, die auf die Neuordnung Sachsens nach dem Wiener Kongress 1815 zurückgehen.
Im Süden durchquerte ich die sächsische Kleinstadt Gröditz, die industriell geprägt ist und mit dem sehr interessanten burgartigen Kino-Gebäude ‘Castello’ an der Großen Röder aufwartet.
Klare Höhepunkte der Strecke waren definitiv das mir bereits bekannte Gutsensemble mit der Fachwerkkirche in Saathain und der angrenzende kleine Waldpark an einem Altarm der Schwarzen Elster.
Insgesamt gefiel mir die Tour ganz gut und ich fand sie ziemlich abwechslungsreich, sie hätte auf jeden Fall aber deutlich besseres Wetter verdient gehabt. Aus meiner Sicht ganz sicher wieder ein gutes Beispiel dafür, wieviel Entdeckerpotential der im brandenburgischen Wanderfokus komplett unterrepräsentierte Landkreis Elbe-Elster bietet.
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour startet am Bahnhof Prösen-Ost, über die Hauptstraße führt der Weg zum Zentrum des Ortes mit der Gemeindeverwaltung und der Kirche. Der Riesaer Straße wird kurz gefolgt, dann geht es über den Schmiedeweg zum Grödel-Elstawerdaer Floßkanal. Knapp eineinhalb Kilometer weit wird dem asphaltierten Radweg parallel zum Kanal gefolgt bis zur Querung der Bundesstraße, anschließend führt der Weg etwas direkter und naturbelassener weiter am Gewässer entlang direkt in die Stadt Gröditz hinein.
Am heutigen Ende des dort zugeschütteten Kanals wird über die Großenhainer Straße zur Hauptstraße abgezweigt und auf dieser wird das Flüsschen Große Röder überquert. Am burgartigen ‘Castello’ wird abgebogen und der Bahnhofstraß, dann der Poststraße gefolgt zum Bahnübergang, danach geht es über den Waldweg zum Siedlungsende und dem asphaltierten Radweg wird gefolgt zum Röderkanal. Im ersten Abschnitt wird der Verbundplattenweg in Richtung Norden genutzt und an der nächsten Brücke die Uferseite gewechselt.
Drei Kilometer weit geht es nun auf dem Wiesenweg neben bzw. auf dem Deich zur Brücke am Angelteich, über die erneut für einen Kilometer die Gewässerseite gewechselt wird. Auf dem Schotterweg neben dem Deich wird dann die Reichenhainer Straße erreicht und der Verlauf des Röderkanals verlassen. Auf dem Weg in Richtung Stolzenhain wird noch einmal die Große Röder an der alten Mühle überquert, danach führt der Weg quer durchs Dorf bis zum Gut Saathain. Im waldartigen Parkteil wird eine kleine Runde gedreht, anschließend die Schwarze Elster überquert.
Vier Kilometer weit wird jetzt dem Verlauf der Schwarzen Elster auf dem Deich gefolgt, anfangs eine Weile auf grobem Schotter, später schön naturbelassen und meist pfadartig entlang der Baumreihe bis hin zur Promenade in Elsterwerda. Auf der Fußgängerbrücke geht es hinüber zum Park mit dem beeindruckenden Schloss, an diesem entlang zur Brücke der Bundesstraße, über die der Fluss letztmalig überquert wird. Über die Hauptstraße führt der Weg ins Zentrum mit der Kirche und dem Marktplatz, abschließend geht es über die Lange Straße und die Bahnhofstraße zum Bahnhof Elsterwerda, an dem die Tour endet.
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