… eine zweite Tour habe ich heute ausprobiert im Baruther Urstromtal zwischen den eiszeitlichen Erhebungen von Zauche und Fläming, mit den stündlich gut erreichbaren Bahnhöfen Baitz und Treuenbrietzen als Start und Ziel. Bei sonnigem Wetter mit leicht milchigem Himmel wurde die Wanderung noch unerwartet bunt für den November.
Erstaunlich fand ich bei dieser Tour, dass ich bis Treuenbrietzen so gut wie gar nicht auf Asphalt und Betonplatten unterwegs war. Viele Abschnitte verliefen tatsächlich auf naturbelassenen Wald- und Feldwegen, es gab allerdings auch zwei längere Schotterpisten und Bruchstücke alter Kopfsteinpflasterstraßen. Die Entdeckung der Wanderung war für mich der ungewöhnlich große Kiessee Ziezow in der ansonsten gewässerarmen Gegend. Auch die Kiesgrube Nichel mit ihrer düsteren, selten beleuchteten Geschichte (das Schicksal ehemals verbündeter italienischer Soldaten in Deutschland am Ende des Zweiten Weltkriegs) habe ich mir diesmal näher angeschaut.
Speziell mit dem kompletten Pauckert-Ring um die historische Altstadt von Treuenbrietzen, den ich am Ende integriert hatte, gefiel mir die Tour in der Form richtig gut und sie erhält meine klare Empfehlung! Den finalen Abstecher zum schönen Kiessee am Bahnhof habe ich dank ‘Punktlandung’ zur Abfahrt des Zuges nicht mehr geschafft, er ist normalerweise natürlich Pflichtprogramm.
‘Auf die Plätze, pferdig los!’ bezieht sich auf den Slogan, den ich entlang der Tour auf den offiziellen Naturpark-Reitrouten-Schildern las. Irgendwie schade: man bietet speziell in dieser Gegend teilweise Reitern die schöneren markierten Wege an als Wanderern …
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour beginnt am Bahnhof in Baitz, nach Überquerung des Bahnübergangs wird den Gleisen südlich auf dem Feldweg gefolgt, der später im großen Bogen am Waldrand entlang bis nach Neschholz führt. Das Dorf wird am nördlichen Rand gestreift und bei erster Gelegenheit sofort wieder nach Osten auf dem Feldweg verlassen. Diesem wird gefolgt bis zur Wühlmühle an der Plane, entlang der Kreisstraße führt der Weg zur nächsten Kreuzung. Geradeaus wird nach einem kleinen Robinienwäldchen das Ufer des Kiessees Ziezow erreicht und ihm gefolgt bis zu seinem Ende.
Es schließt sich ein gut drei Kilometer langer Schotterpistenabschnitt an bis nach Jeserig, nur unterbrochen durch die Überquerung der Autobahn. Der Ort wird komplett durchquert, geradeaus führt der Wiesenweg entlang der Strommasten über die Kuppe und wieder hinab ins Tal zu einem schönen Feldweg, der im rechten Winkle abzweigt und genutzt wird bis zum Ortseingang von Nichel. Das Dorf wird außen am Waldrand entlang der Koppeln umgangen zur Straße ‘Am Bach’, danach geht es auf dem Schotterweg an der alten Kiesgrube mit der italienischen Kriegsgräberstätte entlang. Später zweigt der Weg ab am Waldrand entlang und durch ein kleines Waldstück hinauf zur Unterquerung der Bahntrasse. Im folgenden Wäldchen wird der Teich ‘Verlorenes Wasser’ passiert und auf dem alten Pflastersteinweg geht es nach Treuenbrietzen mit Blick auf die ‘Silhouette’ des Städtchens.
Der Bismarkstraße wird gefolgt zur Großstraße und nun wird im Uhrzeigersinn der schöne Promenadenweg ‘Pauckertring’ entlang der Stadtmauer begangen auf gut zwei Kilometern Länge. Abschließend wird der Leipziger Straße gefolgt über den Verkehrskreisel hinweg bis zur Bahnhofstraße und über diese wird das Ziel am Bahnhof Treuenbrietzen erreicht.
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