… heute ging es zu einer weiteren herbstlichen Tour für mich ins Schlaubetal, allerdings nicht in DAS Schlaubetal sondern ’nur’ in den gleichnamigen Naturpark, der weitere idyllische Bachtäler beinhaltet. Mein Ziel war, endlich einmal den markierten Dorchetal-Rundwanderweg möglichst komplett zu absolvieren, ergänzt um ein langes Wegstück durch den Fasanenwald südöstlich des Klosters Neuzelle.
Die geplante Route erwies sich als gut wanderbar mit ganz leicht rustikalen Einlagen, auch wenn im wunderschönen Fasanenwald die Pfade immer ungepflegter und leicht zugewachsener wurden, je mehr ich mich dem südöstlichen Ende näherte. Sehr schade, dass man solch einem Juwel seitens der Gemeinde nicht mehr Aufmerksamkeit schenkt. Wobei Wanderer sicher nicht die typischen Gäste sind, die man in Neuzelle erwartet …
Die werden aber mit dem — halbwegs passabel — markierten Dorchetal-Rundwanderweg belohnt, der zumindest im Teil entlang des Fließes vom Gallensee bis zur Neumühle richtig toll ist (trotz spürbarem akutem Wassermangel!) und mir wieder viel Spaß machte. Der Zugang auf dem Hinweg nach Bomsdorf Vorwerk ist eher nur zweckdienlich, auch wenn er einige nette Wald- und Feldrandpassagen enthält. Bei Neumühle umging ich diesmal die Datschensiedlung ‘Zwei Birken’ naturnah auf einem alten Waldweg weiter nördlich im Hang, was bestens funktionierte.
Speziell mit dem Besuch des Klosterareals (und natürlich auch des Brauereiladens zur Belohnung) am Ende eine empfehlenswerte ‘Dornröschen-Tour’ und gute Alternative zum ‘echten’ Schlaubetal mit kleinen aber unvermeidbaren Makeln in der Kombination.
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Infos und Tourbeschreibung:
Dies ist eine Rundtour, die am Bahnhof in Neuzelle beginnt und endet. Zunächst wird kurz der Bahnhofstraße gefolgt, dann die Bahntrasse überquert am Wiesenweg. Nun geht es auf dem Schotterweg am Bahndamm entlang zu einer Datschensiedlung und um sie herum, dann auf dem Wiesenweg zum Portgraben mit Blick aus der Entfernung aufs Klosterareal. Auf dem Waschhausweg wird erneut die Bahnlinie gekreuzt, dann oberhalb des Freibads der Fasanenwald betreten. Auf schmalen, teils kaum erkennbaren Pfaden wird der schöne dichte Wald im hügeligen Terrain durchquert. Nach der Schleife am Ende wird der alten Asphaltpiste gefolgt im Wald zur Bundesstraße.
Nach deren Überquerung geht es auf der Straße durch die Siedlung am Mühlenweg, danach wird abgezweigt auf eine Feldweg-Schneise, die leicht bergauf führt in die Streichwitzer Höhen. Ein ausgedehnter Kiefernwald wird durchquert, danach einen Kilometer weit der Straße gefolgt nach Bomsdorf Vorwerk. Am Ende des Dorfes schließt sich ein Feldrandabschnitt an, bevor der Weg hinab zum langgestreckten Gallensee führt. Dieser wird komplett passiert und im Bogen geht es im Mischwald weiter hinab zum See ‘Großer Kantopp’. In der Folge verläuft der Wanderweg pfadartig schmal entlang des (leider ausgetrockneten) Fließes der Dorche und nach knapp zwei Kilometern im Wald wird auf den Dorchesee getroffen.
Am westlichen Ufer entlang und über den Damm zwischen See und Mühlteich geht es zur Schwerzkoer Mühle, dann dem Wanderweg folgend weiter zur Mittelmühle mit ihren beiden Teichen. Eine Datschensiedlung wird im Tal passiert und kurz vor dem Siedlungsbeginn auf den unmarkierten Pfad abgebogen, der in einen alten Waldweg mündet, auf dem es an einem weiteren Mühlteich vorbei und anschließend im Hang wieder hinauf geht auf die Höhe. Einem Wiesenweg wird in dem hügeligen Gelände gefolgt erst bergauf, dann bergab zur Siedlung am Reisberg. Über die Straße führt der Weg hinab zur Lieberoser Straße, über diese und die Kirchstraße zum Areal des Klosters Neuzelle und weiter zum Brauhausplatz. Über die Bahnhofstraße wird abschließend wieder der Ausgangspunkt der Tour am Bahnhof Neuzelle erreicht.
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