… für mich galt es heute, den ‘Miss­ing Link’ zwi­schen der klei­nen Seen­kette bei Harnekop im Ober­bar­nim und dem Baa­see wei­ter nörd­lich zu schlie­ßen. Lange hatte ich dabei geschwankt zwi­schen Bad Frei­en­walde und Alt­ranft als Ziel­punkt, ent­schied mich dann aber wegen der mir weni­ger bekann­ten und daher inter­es­san­te­ren Route für letzteren.

Als Start­punkt wählte ich die Hal­te­stelle ‘Herz­horn Abzweig’ der werk­tags stünd­lich ver­keh­ren­den Plus­Bus-Linie zwi­schen Straus­berg-Nord und Bad Frei­en­walde (via Wrie­zen), da der Aus­gangs­punkt mir am prak­ti­ka­bels­ten schien. Dafür gab es zu Beginn den schö­nen klei­nen Dorf­teich am Rand von Herz­horn, danach aber erst ein­mal drei­ein­halb Kilo­me­ter weit eine ein­same alte schat­tige Teer­piste nach Sternebeck.

Den schö­nen schma­len Ufer­pfad am Ster­ne­be­cker See hatte ich deut­lich ‘intak­ter’ in Erin­ne­rung, aber ein Bege­hen ist noch gut mög­lich, wenn man — spe­zi­ell im süd­west­li­chen Gebiet — die Karte im Auge behält. Der Weg am Schloß­see ist unpro­ble­ma­tisch und gut nutz­bar, am Gro­ßen See gab es dage­gen nur kurze Bli­cke am Süd- und am Nor­dende aufs Gewäs­ser, beide nur müh­sam zu errei­chen, bei leicht zuge­wach­se­nen Wie­sen­we­gen im nörd­li­chen Bereich. Ins­ge­samt also eine eher etwas ‘rus­ti­kale’ Wan­de­rung rund um Harnekop. 

Die Ver­bin­dung hin­über zum Baa­see über den Ort Hasel­berg klappte prima, hier waren alle Wege bes­tens begeh­bar wie geplant und attrak­tiv, wenn auch teil­weise aus altem Kopf­stein­pflas­ter bestehend. Der letzte Teil hin­un­ter nach Alt­ranft war ‘busi­ness as usual’ für mich, wobei ich bei einem groß­zü­gi­ge­ren Timing noch ein Stück der Huteland­schaft mit hin­ein­ge­nom­men und den abkür­zen­den Pflas­ter­weg nach Son­nen­burg aus­ge­las­sen hätte.

Wer die bekann­ten und belieb­ten Wan­der­wege rund um den Baa­see vari­ie­ren möchte, sollte defi­ni­tiv mal über den alter­na­ti­ven Zugang von Süden aus nachdenken. 

Ende Sep­tem­ber geht es wie­der für mich zum Baa­see, dann als Wan­der­füh­rer für eine geschlos­sene Gruppe und mit Ein­kehr in Mir­kos eher pola­ri­sie­ren­der ‘Erleb­nis­gas­tro­no­mie’ in der Waldschenke ;-)

‘Mon Choix’ hieß übri­gens das 1945 von der Wehr­macht beim Rück­zug gesprengte Schloss in Harnekop.

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt an der Bus­hal­te­stelle ‘Herz­horn Abzweig’, gleich wenige Meter wei­ter ist der schöne Dorf­teich mit Rast­platz erreicht. Für das anschlie­ßende einige hun­dert Meter lange Stück an der viel­be­fah­re­nen und schma­len Land­straße sollte man nörd­lich außen an der Feld­kante ent­lang­ge­hen. Danach erfolgt der Abzweig auf die ein­same alte Teer­piste, der im gro­ßen Bogen über drei­ein­halb Kilo­me­ter wei­ter zum Orts­ein­gang von Ster­ne­beck gefolgt wird. Hier geht es direkt wie­der hinab über die Haupt­straße zum Bahn­über­gang, hin­ter dem abge­bo­gen wird auf den Kie­fern­weg zum süd­li­chen Ufer des Ster­ne­be­cker Sees.

Dem schma­len, teils leicht zuge­wu­cher­ten Pfad wird gefolgt zur Brü­cke am Ende eines Sumpf­ge­biets, dann führt der Weg nahe am See­ufer ent­lang in Rich­tung Nor­den und nach einem klei­nen Wald­stück schließt sich sofort der Schloß­see an. Auch hier geht es fast unmit­tel­bar am Ufer des Gewäs­sers ent­lang bis zum Areal des ‘Schato Barack’, das auf einem nicht kar­tier­ten Pfad umgan­gen wird. Wie­der folgt mit dem ‘Gro­ßen See’ gleich das nächste Gewäs­ser, an ihm ent­lang führt der Weg aller­dings in eini­ger Ent­fer­nung, zuerst auf einem Feld­weg, spä­ter auf einem leicht zuge­wach­se­nen Wie­sen- und Wald­weg bis hin zur Landstraße.

Nach weni­gen Metern auf der Land­straße wird dem Harne­ko­per Weg gefolgt im Wald zum Areal des Guts­hofs in Hasel­berg und das Dorf wird durch­quert in nörd­li­cher Rich­tung. Nach dem Ver­las­sen auf dem Hei­de­weg wird fast vier Kilo­me­ter weit einem der Haupt­wege gefolgt mit diver­sen Rich­tungs­än­de­run­gen, anschlie­ßend geht es natur­nah wei­ter am Berg­hang und der den­dro­lo­gi­sche Lehr­pfad wird genutzt beim Abstieg zum Baa­see hin. Dem Ufer­pfad wird gefolgt soweit mög­lich bis zur Wald­schenke, dann führt der Weg auf Kopf­stein­pflas­ter hinab in Rich­tung Son­nen­burg. Hier wird vor dem Fenn wie­der abge­zweigt und auf der alten Teer­piste geht es im Wald bis zur Lindenhütte.

Nun wird auf den Brief­bo­ten­weg abge­bo­gen, der zunächst eine Weile im Wald ver­läuft, spä­ter führt er im hohen Gras durch die Auen bis hin zum Son­nen­bur­ger Weg. Am Brief­bo­ten­gra­ben wird gleich wie­der von der Neben­straße abge­zweigt, der Weg führt im Bogen zu einem klei­nen dich­ten Wäld­chen und beson­ders schön durch die­ses hin­durch bis zum Gärt­ne­rei­weg, an des­sen Ende und mit Über­que­rung des Bahn­über­gangs das Ziel der Tour am Bahn­hof Alt­ranft erreicht ist.