… knapp zwei Jahre musste ich auf diese Tour war­ten, um sie zeit­lich pas­send zu absol­vie­ren: bei mei­ner Grup­pen­wan­de­rung damals durchs Höhen­land ( https://www.komoot.com/de-de/tour/928867616 ) waren wir total über­rascht, als wir in der voll­kom­men ein­sa­men Lage in ein über­di­men­sio­na­les Film­set mit­ten im Wald stol­per­ten. Die Secu­ri­ty­leute erzähl­ten uns, dass dort gerade der Spiel­film ‘Ber­lin Nobody’ gedreht wird.

Nun ist der Film end­lich erschie­nen und läuft aktu­ell in Deutsch­land im Kino, ich habe mir ges­tern Abend die US-Ver­sion eng­lisch unter­ti­telt ange­schaut. Obwohl viele Sze­nen eben in die­sem Wald spie­len, ist dann doch erstaun­lich, was für ein Auf­wand für nur wenige Aus­schnitte in der Natur in so einer Pro­duk­tion betrie­ben wird. Der See, der eine zen­trale Rolle spielt und dort als ‘Liep­nitz­see’ (warum auch immer …) bezeich­net wird, dürfte mit größ­ter Sicher­heit der Mark­gra­fen­see sein, zumal wir vor zwei Jah­ren auf die­sem See die Schwimm­pon­tons für die Kame­ras sahen.

Auch heute fand ich die Gegend im Höhen­land / Ober­bar­nim wie­der fas­zi­nie­rend. Ich glaube, es liegt tat­säch­lich daran, dass in der hüge­li­gen Land­schaft für Bran­den­burg unty­pisch sehr viele (noch gesunde!) Fich­ten ste­hen und so eher das Gefühl ent­steht, in einem Mit­tel­ge­birge unter­wegs zu sein. Hinzu kom­men die an eini­gen Stel­len kon­zen­trier­ten und sehr impo­san­ten Dou­gla­sien, die einen gewis­sen ‘Exo­ten­bo­nus’ beisteuern.

Meine übli­che Route zwi­schen Stein­beck und Straus­berg-Nord hatte ich dies­mal im zwei­ten Teil stark abge­än­dert und für mich ging es nach Pröt­zel, wodurch ich mal wie­der nach lan­ger Zeit den Blu­men­thal­see und zum ers­ten Mal den Fau­len See inte­grie­ren konnte. So gab es quasi ein Trio von Seen-Duos ent­lang der Strecke.

Mein Fazit zur Wan­de­rung: ein wirk­lich tol­ler Mix, der aller­dings unterm Strich doch etwas viele fein geschot­terte Forst­pis­ten ent­hielt. Wurde es natur­be­las­sen, dann so rich­tig mit eini­gen leicht zuge­wach­se­nen Pas­sa­gen. Beim Bars­see ist der öst­li­che Ufer­weg de facto nicht mehr exis­tent, den öst­lich am Krum­men See habe ich dies­mal wie auch vor zwei Jah­ren schon gar nicht mehr pro­biert und mich mit dem schö­nen Blick auf den See am Süd­ende begnügt.

Mein Fazit zum Film: Er lässt sich gut ‘kon­su­mie­ren’, wirkt the­ma­tisch für mich aber voll­kom­men über­am­bi­tio­niert und der anfangs noch halb­wegs span­nende Plot ver­läuft sich im Laufe der Hand­lung lei­der und das Ende wird trotz eini­ger Twists sehr vor­her­seh­bar. Regis­seu­rin und Dreh­buch­au­to­rin Jor­dan Scott als Toch­ter des Groß­meis­ters Rid­ley Scott (Alien, Blade Run­ner) scheint keine zweite Sofia Cop­pola zu wer­den. Immer­hin hat mir gut gefal­len, dass ein gemisch­ter Cast aus hoch­ka­rä­ti­gen deutsch­spra­chi­gen und inter­na­tio­na­len Schau­spie­lern einen viel­be­ach­te­ten Ber­lin-Film umge­setzt hat.

Hier der offi­zi­elle Trai­ler zum Film:

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt an der Bus­hal­te­stelle in Stein­beck, zunächst wird der Dorf­straße, dann dem Ster­ne­be­cker Weg gefolgt und der Ort über die See­straße süd­lich ver­las­sen. Nun geht es über die fein geschot­terte Piste in den Wald und nach ein­ein­halb Kilo­me­tern wird die Bade­stelle am Röth­see erreicht. Der See wird in wei­tem Abstand halb umrun­det, danach geht es hinab zum Mark­gra­fen­see, der auf einem natur­be­las­se­ne­ren Weg eben­falls halb umrun­det wird. Nach einem kur­zen Stück auf dem Haupt­weg wird west­lich abge­zweigt und dem Forst­weg über einige kleine Anhö­hen hin­weg gefolgt.

Nach zwei­ein­halb Kilo­me­tern erfolgt der Abzweig hinab zum Bars­see, der ziem­lich abge­schirmt liegt und bei dem ein Zugang am nord­öst­li­chen Ende durchs Unter­holz mög­lich ist. Nur wenige Meter wei­ter nörd­lich bie­tet sich dafür der tolle Blick auf den Krum­men See, der danach west­lich auf einem leicht zuge­wach­se­nen Weg pas­siert wird. Über einen der Haupt­wege geht es anschlie­ßend hin­auf zum Wald­rand und die kleine Sied­lung Bie­sow wird durch­quert, dann führt der Weg gleich wie­der hinab auf Schot­ter ins Tal. 

Nun wird kurz wie­der einem natur­be­las­se­nen Weg gefolgt nach Süden, es schließt sich die Schot­ter­piste an über zwei Kilo­me­ter bis zur Sied­lung Blu­men­thal. Das öst­li­che Ende des Blu­men­thal­see wird erneut natur­be­las­sen umrun­det, danach geht es auf dem Wald­weg zum Fau­len See, der süd­lich pas­siert wird. Wie­der folgt ein kur­zer sehr natur­be­las­se­ner Abschnitt, dann wird der Schot­ter­piste — mit Unter­bre­chung durch die Über­que­rung der Bun­des­straße — über zwei Kilo­me­ter hin­weg gefolgt bis zum Sied­lungs­rand von Pröt­zel. Über den Schul­weg wird abschlie­ßend das Ziel der Tour an der Bus­hal­te­stelle ‘Schule’ an der Straus­ber­ger Straße erreicht.