… bei schwü­ler Hitze nur eine kurze ‘Expe­ri­men­tal­wan­de­rung’ von Bir­ken­wer­der nach Hen­nigs­dorf, auf die mich die geführte Tour von Dr. Michael Voigt am heu­ti­gen Tag in ent­ge­gen­ge­setz­ter Rich­tung brachte, bei der ich nicht dabei war.

Wan­dert man den 66-Seen-Weg im Uhr­zei­ger­sinn, so ist der Stre­cken­teil der regu­lä­ren Etappe von Hen­nigs­dorf nach Wen­si­cken­dorf auf den ers­ten zehn Kilo­me­tern bis zum Beginn des Brie­se­steigs ja lei­der einer der unat­trak­tivs­ten Abschnitte über­haupt mit viel Asphalt- und Rad­weg­nut­zung. Schon bei mei­nem ers­ten Opti­mie­rungs­ver­such hatte ich den Teil aus mei­ner Sicht bereits deut­lich schö­ner und natur­be­las­se­ner im Rah­men der Mach­bar­kei­ten rea­li­siert, dies­mal ver­suchte ich ’noch eine Schippe draufzulegen’.

Wie zu sehen geht es ein gan­zes Stück am Damm der nörd­li­chen Ber­li­ner Stadt­au­to­bahn A111 ent­lang, nach Unter­que­rung der Bahn­trasse des Außen­rings sogar für einige hun­dert Meter sehr direkt auf einem eher ‘gedach­ten’ Pfad bis zur obsku­ren, voll­kom­men über­di­men­sio­nier­ten Fuß­gän­ger­brü­cke, die schein­bar mit­ten im Nichts an einer geräu­mi­gen Not­hal­te­bucht über die Auto­bahn führt. Bis auf den kur­zen Abschnitt auf dem kaum erkenn­ba­ren Tram­pel­pfad par­al­lel zur Auto­bahn halte ich diese Vari­ante für per­fekt, die aus­ge­dehn­ten Misch­wald­ge­biete der Stol­per Heide sind toll und wer­den meist auf natur­be­las­se­nen Pfa­den und schma­len Wegen durchquert.

Heute gefiel mir der Brie­se­steig wie­der beson­ders gut, beson­ders auf den Boh­len­ste­gen durch die sump­fi­gen Areale.

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt am S‑Bahnhof in Bir­ken­wer­der, zunächst geht es im klei­nen nörd­li­chen Bogen über die Straße ‘An der Bahn’, die Gar­ten­al­lee und die Brie­se­al­lee zum schö­nen Ein­steig in den Brie­se­steig am klei­nen Mönch­see. Dem Pro­me­na­den­weg wird gefolgt ent­lang des Flie­ßes über die Haupt­straße hin­weg, auf Höhe des Fon­ta­ne­wegs dann beson­ders ein­drucks­voll ein län­ge­res Stück auf dem Boh­len­steg und wei­ter zum Para­dies­gar­ten. Nach einem letz­ten kur­zen Abste­cher zur ‘abge­sof­fe­nen’ Sack­gasse des Stegs auf der ande­ren Seite am Stol­per Weg geht es über den Saum­weg zum Sied­lungs­rand und fast ohne Berüh­rung der Bebau­ung durch den Wald der Nie­der­heide, oft auf schma­len Pfaden. 

Nach dem Pas­sie­ren eines läng­li­chen Moor­ge­biets führt der Weg im Wald in Rich­tung der Auto­bahn und wei­ter zur Unter­füh­rung der Bahn­trasse. Am Damm der Auto­bahn geht es ent­lang zur Fuß­gän­ger­brü­cke und über sie auf die andere Seite der Fahr­bah­nen. Dem dia­go­nal abzwei­gen­den Wald­weg wird gefolgt tief in die Stol­per Heide hin­ein, nach Über­que­rung der Rup­pi­ner Straße führt der Weg noch gut einen Kilo­me­ter weit gera­de­aus und biegt dann west­lich ab. Am Ver­kehrs­krei­sel am Ufer der Havel wird wie­der auf die ‘Zivi­li­sa­tion’ in Hen­nigs­dorf getrof­fen, die Havel wird über­quert und über die Rup­pi­ner Straße geht es zur Kir­che, abschlie­ßend über den Rat­haus­platz zum Ziel die­ser Tour am Bahn­hof Hennigsdorf.