… eine etwas ausgedehntere Tour heute am Rand des Odervorlands mit dem primären Ziel für mich, endlich mal das schöne Schloss Steinhöfel in eine Wanderung einzubinden. Geplant war ein Besuch dort schon lange, nur das Wegepotential in der Umgebung stellte mich immer vor Rätsel. Nach ewigem Tüfteln hatte ich endlich eine Route ausgearbeitet, die zumindest ansatzweise meinen Ansprüchen entsprach und von der Länge und Anbindung her passte.
In der Praxis klappte alles bestens, nur zwischen den Hochsitzen am Upstallgraben ließ sich der Verbindungsweg in den Wald hinein einfach nicht auffinden und ich improvisierte kurz.
In der Summe ist es eine Tour mit sehr hohem Schotterpisten-Anteil in den verschiedensten Ausprägungen, meist aber mit recht hübschem Ambiente und von Offenlandschaft, Heckenreihen oder Wald umgeben. Einige naturbelassene Abschnitte gab es auch, die waren dann aber häufig leicht ‘rustikal’, dennoch sehr gut begehbar.
Das Highlight war natürlich wie erwartet das prächtige Schloss Steinhöfel mit seinem großzügigen Park im Englischen Stil. Heute ist das Schloss in Privatbesitz und als Hotel und Tagungsstätte in Betrieb. Fontane war dort, hatte aber wie so oft mehr Interesse an den Adels- und Spukgeschichten rund ums Schloss als am Gebäude und seiner Umgebung selbst …
Zweites Highlight war der kleine zugängliche Teil des Gutsparks Alt Madlitz neben dem klassischen Uferweg am wunderbar gelegenen Madlitzer See mit seinem beliebten Gut Klostermühle. Insgesamt sicher keine Top-Wanderung, aber durchaus eine empfehlenswerte Strecke, da es in der Region leider nicht viele Alternativen für Wanderer außer der Nordroute des Jakobswegs gibt.
Im OSM-Kartenmaterial (und damit auch in komoot) ist nun am Ortseingang von Briesen ein sehr kurzes Wegstück neben einer Pferdekoppel als ‘privat’ mit Betretungsverbot versehen. Vor Ort ist die Sperrung per Hinweisschild nur einseitig vorhanden und wie ich die Situation einschätze eher ein Missverständnis und nur auf die Koppeln bezogen, weil offensichtlich kein Privatgelände tangiert wird. Ich schreibe dem zuständigen Amt Odervorland mal dazu, da das Verbot die schönste Wegekombination für Wanderer in Richtung Norden blockiert.
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour beginnt am Bahnhof in Berkenbrück, nach Überquerung der Falkenberger Chaussee wird zunächst der alten Asphaltpiste des Fichtenwegs gefolgt parallel zur Bahntrasse, dann geht es auf dem meist fein geschotterten Steinhöfeler Weg nördlich an einer Datschensiedlung vorbei, später knapp drei Kilometer weit im Wald geradeaus bis zum Rand des Schlossparks. Dort wird eine ausgiebige Runde um den Teich und das prächtige Schloss gedreht und der Park am nordöstlichen Ende wieder verlassen.
Dem von Hecken flankierten Arensdorfer Weg wird gut einen Kilometer weit gefolgt in die Felder hinein, danach abgezweigt auf den Betonplattenweg in Richtung des Demnitzer Mühenfließes. Nun geht es auf dem Wiesenweg neben dem Fließ an einigen Hochsitzen vorbei, kurz hinter dem mit dem Namen ‘BACARDI’ wird abgebogen zum Waldrand hin und dem leicht zugewachsenen Weg gefolgt tiefer in den Wald hinein. Nach wenigen hundert Metern wird auf den besser ausgebauten parallel verlaufenden Forstweg gewechselt und diesem gefolgt um das Dorf Falkenberg, das nur kurz tangiert wird, herum. Die Landstraße wird im Wald überquert, es schließt sich erneut ein von dichten Hecken flankierter Schotterweg an bis nach Alt Madlitz.
Hier führt der Weg auf der Schlossstraße durch den Ort, am Ende geht es durch das Drehkreuz und durch den kleinen zugänglichen Teil des Landschaftsparks hindurch. Der Park wird östlich zur Falkenhagener Straße hin verlassen, es schließt sich ein knapp zwei Kilometer langer, ganz leicht wilder Waldabschnitt an bis zum Ufer des Madlitzer Sees. Dem tollen Uferpfad wird gefolgt zum Gut Klostermühle an der Südspitze des Sees, dann führt der Weg auf der Mühlenstraße im dichten Wald einige hundert Meter nach Westen.
Dort wird abgezweigt auf den Waldweg und diesem knapp vier Kilometer weit gefolgt bis zum Siedlungsrand von Briesen, im Bogen geht es hinüber zur Falkenberger Straße und über diese wird abschließend das Ende der Tour am Bahnhof Briesen erreicht.
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