… bei meiner heutigen Tour war die primäre Vorgabe: sehr viel Wald! Nachdem ich vor ein paar Tagen in der Schorfheide in dem dort ausgedehnten Forst unterwegs war, ging es diesmal in die weiter westlich gelegene Rüthnicker Heide, die ebenso eins der größten zusammenhängenden Waldgebiete in Brandenburg ist.
Der Bahnhof Beetz-Sommerfeld war vorab als Ziel klar, beim Startpunkt entschied ich mich für den gut erreichbaren Bahnhof Grüneberg im Löwenberger Land. Zwei spezielle Highlights gab es bei dieser Tour: zum einen nach vielen Jahren für mich mal wieder die Durchquerung des wohl schönsten historischen Klinikareals in Brandenburg in Sommerfeld mit den vielen gut erhaltenen Gebäuden von 1912 — 1914 im alpinen Landhausstil, eben genau wie man sich das Sanatorium in Thomas Manns ‘Zauberberg’ vorstellt.
Als zweite Besonderheit gab es den Besuch der gerade neu eröffneten vollautomatisierten ‘Emmas Kaufhalle’ (https://www.emmas-kaufhalle.de/) in Teschendorf an der vielbefahrenen B96. Ich konnte den Bestellautomaten selbst in Ruhe ausprobieren und mich auch länger mit dem Betreiber Christian Lambeck unterhalten. Ich finde das Konzept genial und gut umgesetzt, es gibt rund um die Uhr aktuell 700 Lebensmittelprodukte in kompletter Selbstbedienung zu erwerben, viele davon aus regionaler Herstellung. Erwarten würde man so einen Laden eher in Metropolen wie Berlin, hier geht es aber tatsächlich in erster Linie um die Grundversorgung der Kunden im näheren Umkreis mit einem breiten Sortiment an Nahrungsmitteln in einer sehr strukturschwachen Gegend.
Ach ja … zur eigentlichen Wanderung: es klappte alles bestens und die Gesamtstrecke gefiel mir echt gut, nur nach der Überquerung des Teschendorfer Grabens waren die Wiesenwege leicht zugewachsen, aber noch gut begehbar. Die Naturhighlights für mich heute vor allem die drei Seen, an die man bestens herankommt und in denen man auch jeweils hätte schwimmen können.
Insgesamt eine positive Überraschung für mich und in der Form eine klare Empfehlung als Wandertour!
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour beginnt am Bahnhof in Grüneberg, nach Überquerung des Bahnübergangs geht es zunächst über die Nordbahnstraße bis zum Siedlungsende, dann noch einige hundert Meter auf der Schotterpiste am Bahndamm entlang. Nun wird abgezweigt auf den Wiesenweg, dem zu einem namenlosen Wassergraben, später am Teschendorfer Graben entlang gefolgt wird in Nähe des nicht direkt erreichbaren Dreetzsee. Nach knapp zwei Kilometern parallel zum Graben wird dieser an einem Hochsitz über einen stabilen Bohlensteg überquert, es folgt ein weiterer kurzer leicht zugewachsener Wiesenwegabschnitt bis hin zu großen Agrarflächen.
An den schier endlosen Getreide- und Maisfeldern entlang, unterbrochen durch ein buschiges Gelände im Mittelteil, führt der Weg auf Teschendorf zu und über die ‘Straße am See’ wird der Anger mit der vielbefahrenen Bundesstraße B96 auf Höhe von ‘Emmas Kaufhalle’ erreicht. Wenige hundert Meter wird der Hauptstraße gefolgt in westlicher Richtung, danach geht es auf der sandigen Allee des ‘Unterwegs’ in Richtung Neuendorf. Nach Querung der Landstraße führt der Weg im Bogen im Wald zum Kleinen Plötzsee, bei dem mehrere Uferzugänge direkt an der Straße möglich sind.
Kurz danach führt der Weg im Wald auf einem schmalen Pfad (nicht im Kartenmaterial) hinüber zum Großen Plötzsee und auf dem schönen Uferweg gut zur Hälfte um ihn herum. Auf dem Badeweg geht es ins Dorf hinein und auf dem Schäferweg durch die Siedlungsgebiete zum Schleuener Weg am Waldrand. Nun führt der Weg hinein in die ausgedehnte Rüthnicker Heide und dem sandigen markierten Radweg(!) wird gefolgt südwestlich über zweieinhalb Kilometer geradeaus. Anschließend erfolgt der Abzweig in westlicher Richtung und weitere dreieinhalb Kilometer geht es im leichten Bogen im dichten Wald zu den Streusiedlungen am Löwenberger Weg. Der Schotterpiste und danach der alten Asphaltstraße wird gefolgt bis auf Höhe des Sommerfelder Klinikgeländes, das auf dem Pfad am Rand einer Freifläche und später durch den Wald erreicht wird.
Hier geht es auf dem Griebener Weg zuerst ein wenig in Richtung Süden, dann im Bereich der Parkplätze ins Zentrum des Areals mit seinen prächtigen historischen Bauten. Dem Weg wird gefolgt zum östlichen Ende des Beetzer Sees, danach führt er herrlich pfadartig am Ufer entlang bis zum westlichen Ende des Gewässers. Durch das Gelände einer Hotelanlage und durch eine Datschensiedlung geht es zum Schwarzen Weg und abschließend nach Überquerung der Beetzer Straße auf dem Radweg neben der Bahnhofstraße bis zum Bahnhof Beetz-Sommerfeld, an dem die Tour endet.
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