… und schon wie­der die Krumme Lake heute, dies­mal im Rah­men der ‘Ber­li­ner Gür­tel­li­nie’. Der Wan­der­weg dort ent­lang ist aber tat­säch­lich auch so schön, dass man ihn häu­fi­ger gehen kann. Die Kom­bi­na­tion aus Krum­mer Lake und Dahme-Ufer­weg war ich aller­dings schon seit Jah­ren nicht mehr gewan­dert, da für mich per­sön­lich zwi­schen Grünau und Schmöck­witz (ohne Fähr­nut­zung!) inzwi­schen nur noch die wirk­lich wun­der­bare zusam­men­hän­gende Wald­stre­cke in Frage kommt, wenn ich nicht expli­zit nahe an der Dahme blei­ben will wie im Rah­men mei­nes Fluss­wan­der­pro­jekts im Frühjahr.

Die von Gre­gor Münch zusam­men­ge­stellte Route ist im Prin­zip ein Mix aus dem Grü­nen Haupt­weg Nr.9 (‘Dah­me­weg’) und dem Paul-Ger­hardt-Weg, wobei der Wech­sel auf Höhe der Bade­stelle ‘Bam­me­le­cke’ über eine lange alter­na­tiv­lose Schot­ter­piste erfolgt. Ist man in der Ecke noch nie gewan­dert, dann ist die Tour in der Form sicher ideal, da sie wie so oft bei der Gür­tel­li­nie von allem (Wald, Sumpf­ge­biet, See­ufer, ruhige Sied­lun­gen) etwas ent­hält und so viel Abwechs­lung bie­tet. Inso­fern also wie­der mal ein kla­res ‘Dau­men hoch’ von mir für die Aus­ar­bei­tung, auch wenn ich einige Details etwas anders aus­ge­führt hätte. 

Inter­es­san­ter­weise ent­spricht einem Teil mei­ner Lieb­lings­route exakt die Tour ‘Mys­tic Val­ley’ des süd­ko­rea­ni­schen Elek­tronik­gi­gan­ten, der in aus­ge­wähl­ten deut­schen Metro­po­len in Zusam­men­ar­beit mit komoot brand­neu jeweils drei reale Stre­cken per Aug­men­ted Rea­lity prä­pa­riert hat und in der ent­spre­chen­den App zu deren inter­ak­ti­ver Ent­de­ckung ani­miert. Im Nar­ra­tiv der App geht es prin­zi­pi­ell um den not­wen­di­gen Erhalt der Natur, der spie­le­risch ver­mit­telt wer­den soll. 

Bei mei­nem aus­gie­bi­gen Test heute konnte ich mich davon über­zeu­gen, dass die Mecha­nik ganz gut funk­tio­niert, wenn man erst ein­mal ver­stan­den hat, was man genau machen soll ;-)
Etwas ent­täuscht war ich aber von dem auf­ge­setzt wir­ken­den ‘Fantasy’-Hintergrund und mir stellt sich die Frage, wer eigent­lich die Ziel­gruppe sein soll. Mir scheint es eher so, als hätte hier ein Spiel­prin­zip ‘in der Schub­lade gele­gen’ und man war­tete nur auf einen pas­sen­den Kon­text, um es darüberzustülpen.

Ande­rer­seits bin ich selbst ja ein gro­ßer Ver­fech­ter der Adap­tion neuer Tech­no­lo­gien im Out­door­be­reich und die in der Ver­gan­gen­heit oft belä­chelte und bereits tot­ge­sagte Aug­men­ted Rea­lity mit vor­ge­fer­tig­ten Inhal­ten könnte sicher KI-gestützt und in Echt­zeit in Zukunft ein Revi­val erleben.

Mehr Infos zur App: https://news.samsung.com/de/trails-of-wonder-erlebe-drausen-neu-mit-der-neuen-samsung-ar-app

Die Ber­lin-Coll­ec­tion zur App von komoot: https://www.komoot.com/de-de/collection/2583689/tauche-ein-ins-abenteuer-auf-den-trails-of-wonder-berlin

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Etappe beginnt am S‑Bahnhof in Grünau, nach Über­que­rung des Adler­ge­stells geht es gleich in den Wald hin­ein und der dia­go­nal ver­lau­fende Weg am Spiel­platz vor­bei wird genutzt bis zur Straße ‘Zur Ufer­bahn’. Die­ser wird gefolgt bis zur Regat­ta­straße und am Sied­lungs­rand ent­lang führt der Weg im Bogen zum Wald­fried­hof, anschlie­ßen wie­der zurück zur Straße und auf der Schot­ter­piste am Aus­flugs­lo­kal Hanff’s Ruh vorbei.

Bei ers­ter Gele­gen­heit wird abge­zweigt zur Krum­men Lake und diese über­quert, danach wird dem Rand des Sumpf­ge­biets auf dem sehr schö­nen Wan­der­pfad gefolgt bis hin zu einer Schot­ter­piste, über die es in Rich­tung der Sport­pro­me­nade geht. Nach deren Über­que­rung wird durch den Wald die Bade­stelle ‘Bam­me­le­cke’ erreicht und dem natur­be­las­se­nen Weg ufer­nah bis nach Rich­ter­shorn gefolgt. Es schließt sich ein Asphalt­ab­schnitt bis nach Karo­li­nen­hof an, hier führt der Weg eine ganze Weile durch die Wohn­ge­biete über die Reh­feldt­straße und die Rohr­wall­al­lee bis zum Krim­nit­zer Weg. Ein Areal von Boots­häu­sern und Dat­schen wird pas­siert am Bun­ker­berg, über die Wind­wall­straße geht es zum viel­leicht schöns­ten Aus­blick auf die Dahme am Ende der Straße ‘Am Seeblick’.

Der Straße wird ent­ge­gen­ge­setzt gefolgt zum Adler­ge­stell und der Yacht­ha­fen Schmöck­witz umgan­gen, über den Imker­weg und die Straße ‘Am Sedd­in­see’ führt der Weg in einem Schlen­ker zum Dorf­kern Alt-Schmöck­witz und die Etappe endet an der dor­ti­gen Bus-/Tram­hal­te­stelle.