… eine weitere Etappe der Berliner Gürtellinie heute bei sommerlicher Wärme und strahlender Sonne, aber auch gegen Ende bei richtig starken Windböen. Diesmal ging es im sehr großen Bogen um den zentralen Teil von Spandau herum bis zur westlichen Stadtgrenze und anschließend entlang der Havel in südlicher Richtung. Die Abschnitte im Spektegrünzug, am Bullengraben, um den Hahneberg, durch die Rieselfelder und am Havelufer entlang sollten natürlich für jeden erfahrenen Wanderer in und um Berlin ein Begriff sein.
Umso mehr war ich wieder darauf gespannt, ob und wie es Gregor Münch gelungen ist, sie in die Gürtellinie einzuflechten. Um es kurz zu machen: wie bei allen vorherigen von mir bereits gewanderten Etappen wurde ich sehr positiv überrascht und es warteten zahlreiche kleine Neuentdeckungen auf mich. Allen voran der sehr schmale und richtig lange Grünzug entlang des ausgetrockneten Heidelakegrabens in Neustaaken gefiel mir bestens, auch der kleine Schlenker durch die ruhige Gartenstadt Staaken mit ihren teils holländisch anmutenden Siedlungshäuschen. Ebenso war die ‘Bezwingung’ des Hahnebergs über den schmalen Pfad am nördlichen Hang neu für mich und die Integration der Haveldüne im Bogen durch die Wohngebiete fand ich sehr gelungen.
Gregor gebührt nicht nur die Ehrung als wahrer ‘Wegesammler’, ich würde ihn auch nach der heutigen Etappe zusätzlich als ‘Grünzugdetektiv’ bezeichnen. Der ‘Flow’ war perfekt und auch wenn in diesem Bereich von Spandau zahlreiche alternative Wegekombinationen möglich sind, so war diese komplett ohne Makel und besonders schön. Nur ganz am Schluss habe ich an der Villa Lemm noch einen letzten Uferabschnitt abseits der Hauptstraße mitgenommen, der nicht Teil der vorgegebenen Route war.
Top Empfehlung von mir mal wieder, ob mit Gürtel oder mit Hosenträgern ;-)
Die ergänzte Collection: https://www.komoot.com/de-de/collection/2660306
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Etappe startet am Bahnhof Spandau, nach Überquerung der Seegefelder Straße geht es sofort hinein in den Münsingerpark, der in nordwestlicher Richtung durchquert wird. Weitere schmale Grünzüge reihen sich aneinander über die Zeppelinstraße hinweg bis zum Großen Spektesee, der nördlich passiert wird. Dem Promenadenweg wird gefolgt an der Spektelake entlang, weiter geht es am Geschichtspark Falkensee mit seinem Teich entlang auf der Stadtgrenze, danach zwischen den beiden Panzerteichen hindurch.
Das Neubaugebiet wird auf der Glienicker Straße und der Sacrower Straße durchquert und dem Mauerstreifen gefolgt am Bahnhof Albrechtshof vorbei und durch die große Brache südlich davon. Über die Fachinger Straße führt der Weg in die Siedlungsgebiete, anschließend wird dem sehr schmalen Grünzug entlang des ausgetrockneten Heidelakegrabens gefolgt bis zum Finkenkruger Weg und dort eine kleine Schleife durch die Gartenstadt Staaken gedreht. Die Gleistrasse wird am Bahnhof Staaken überquert und dem Nennhauser Damm gefolgt bis zum Bullengraben. Nun geht es an dessen Grünzug entlang unter Nutzung des langen Bohlenstegs, bevor in die Wiesen abgezweigt und dann dem Amalienhofgraben gefolgt wird bis hin zur Heerstraße.
Nach deren Überquerung führt der Weg an den Kleingärten entlang rund um den Weinmeisterhornweg, es erfolgt anschließend der Abzweig zum Fuß des Hahnebergs, dessen Gipfel über den schmalen, serpentinenartigen Naturpfad erreicht wird. Auch hier wird eine kleine Schleife am Gipfelplateau gedreht, nach dem sehr steilen Abstieg geht es auf dem Pflastersteinweg entgegengesetzt in Richtung Südosten. Der Mauerweg wird gekreuzt und der parallel verlaufende Pfad im Birkenwäldchen genutzt bis hin zur Wilhelmstraße. Im Wald führt der Weg zum ehemaligen Betriebshof und hinein in die zugehörigen Rieselfelder Karolinenhöhe, auf der wunderschönen Birkenallee geht es durch die savannenartige Landschaft zur Gatower Straße, dann über die Treppen hinauf in die Wohngebiete.
Über den Blakenheideweg, den Küfersteig und den Keltererweg wird das Havelufer erreicht an der Scharfen Lanke, kurz danach führt der Weg wieder südlich steil hinauf zum Aussichtspunkt der Haveldüne auf der Weinmeisterhöhe. Nach dem Abstieg weiter südlich geht es nun nahe an der Havel entlang bis zum Gelände der Villa Lemm, anschließend wartet noch ein weiterer letzter Uferzugang, bevor über die Gatower Straße und nach einem kleinen Rundgang auf dem Friedhof mit der Kirche die Etappe an der Bushaltestelle ‘Gatow Kirche’ endet.
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