… die Bewanderung der Nuthe auf kompletter Länge habe ich heute abgeschlossen mit der finalen Etappe von Saarmund nach Potsdam und der dortigen Mündung in die Havel. Tatsächlich hatte ich mich zuletzt etwas beeilt, um vegetationsbedingte Probleme der Begehung speziell der ufernahen Pfade zu vermeiden, was eigentlich im Nachhinein bei sämtlichen Etappen Sinn machte. Auch heute versuchte ich natürlich, so nahe wie möglich am Flusslauf zu bleiben und es waren einige Abschnitte dabei, die ich bezüglich ihrer Integrierbarkeit vorab gar nicht einschätzen konnte.
Das Wandern vom Wehr in Saarmund bis zur Autobahnunterquerung auf östlicher Uferseite klappte noch ganz gut, auch wenn das Gras in den Auen bereits relativ hoch stand. Zumindest war noch ein Trampelpfad erkennbar. Auch der Pfad in den Nuthewiesen zwischen dem Potsdamer Industriegelände und Drewitz war bereits stark zugewachsen, aber noch gut begehbar. Nur beim Passieren des kurzen Uferstücks entlang der Datschenkolonie südlich von Schlaatz würde ich zur westlichen Seite der Nuthe raten, wild wuchernde Brombeerbüsche und hohe Brennnesseln sind eine teuflische Kombination …
Einen kleinen Haken gibt es: die marode Fußgängerbrücke am Verkehrshof (Teil des markierten Fontane-Wanderwegs) ist mit einem Benutzungsverbot versehen. Ich habe stattdessen den Betriebsweg der Landstraßenbrücke kurz vorher genutzt, hierbei muss man etwas umständlich neben dem Gewässer einmal die Fernwärmerohrleitungen im Kriechgang unterqueren. Nicht ideal, aber immerhin ein aus meiner Sicht guter Kompromiss …
Im Stadtgebiet von Potsdam ist diese Etappe teils sehr urban geprägt, speziell was die Ausblicke auf Industrie- und Gewerbegebiete, Großwohnsiedlungen und die omnipräsenten oberirdischen Fernwärmeleitungen betrifft. Selbst die sehen aber hier aus wie in Form und Verlauf von Lenné gestaltet ;-)
Zwischendrin gibt es erstaunlich viel Natur und auch die Nuthe präsentiert sich in diesem Abschnitt häufiger nicht ganz so streng kanalisiert, der Höhepunkt ist der schöne kleine Nuthepark mit dichtem Laubwald direkt an der Mündung in die Havel.
Hier die nun komplettierte Collection:
https://www.komoot.com/de-de/collection/2720427/-entlang-der-nuthe-von-der-quelle-bis-zur-muendung
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Etappe beginnt am Bahnhof in Saarmund, über die Straßenrampe geht es am Bahndamm hinab zur Mühlenstraße und dem straßenbegleitenden Radweg wird gefolgt zum Nuthewehr am Ortseingang. Nun führt der Weg östlich der Nuthe durch die Wiesen zur Bahnbrücke und unter ihr hindurch, weiter geht es eine ganze Weile neben dem Deich zur Autobahnbrücke, die ebenfalls unterquert wird. Es schließt sich ein Betonplattenweg durchs Wasserschutzgebiet an, dem markierten Wanderweg folgend wird durch die Wiesen die neue Fußgängerbrücke erreicht und auf ihr die Nuthe überquert.
Nun wird dem Fontane-Wanderweg gefolgt durch die Siedlung am Eichhörnchenweg und auf dem Feldweg wird die Landstraßenbrücke erreicht. Hier geht es hinüber auf die andere Seite (etwas umständlich, aber aktuell alternativlos), danach wird wieder der Feldweg auf der östlichen Seite genutzt bis zum Nuthedamm, der Weg setzt sich später pfadartig fort bis zur Bahnbrücke. In einem großen unvermeidbaren Schlenker wird die Bahntrasse an der Brücke der Nuthestraße überquert und es geht zurück zum Gewässerlauf auf dem Radweg.
Auf dem Promenadenweg wird der Stadtteil Schlaatz passiert, sehr grün führt der Weg danach an einem sumpfigen Wäldchen und dem Aradosee vorbei bis zur Friedrich-Engels-Straße. Die Nuthe wird erneut überquert und es geht auf der Fußgängerbrücke über die Bahntrasse, nach Überquerung der Friedrich-List-Straße wird das Neubaugebiet des Jutekiezes durchquert und über die Wiesenstraße führt der Weg zum Eingang des Nutheparks.
In dem dichten kleinen Wäldchen wird der Nuthe nahe gefolgt beidseitig bis zu ihrer Mündung in die Havel, anschließend geht es auf der anderen Seite der Nuthe noch einmal zurück entgegen der Fließrichtung bis zum Umspannwerk an der Friedrich-List-Straße. Um die Wohnblocks herum führt der Weg zur Babelsberger Straße und abschließend über diese zum Hauptbahnhof Potsdam, an dem die Etappe endet.
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