… meine zweite Etappe ent­lang der Nuthe habe ich heute ‘anti­zy­klisch’ absol­viert, um einer­seits den ver­stärk­ten Mai­fei­er­tags-Wan­der­ak­ti­vi­tä­ten aus dem Weg zu gehen und ande­rer­seits den Stadt­ju­bi­lä­ums-Fei­er­lich­kei­ten in Jüter­bog aus­zu­wei­chen. Was glück­li­cher­weise dazu kam und womit ich nicht gerech­net hatte: im Bereich der Nuthe bei Jüter­bog waren tat­säch­lich am Mor­gen alle Wie­sen ganz frisch gemäht, sodass ich dort bequem und direkt dem Bach­lauf fol­gen konnte.

Diese Etappe war mir vorab eigent­lich die wich­tigste im gan­zen Nuthe-Pro­jekt, da das Gewäs­ser hier noch nicht kana­li­siert ist und teil­weise auch im Wald fließt, was im spä­te­ren Ver­lauf nicht mehr der Fall ist. Beson­ders der Forst Zinna gefiel mir sehr gut, ebenso der Wald im Els­thal im süd­li­chen Lucken­walde, wobei ich bei­des ver­blüf­fen­der­weise noch gar nicht kannte. Nimmt man noch den fabel­haf­ten Wil­helm-Kempff-Weg in Jüter­bog (dies­mal in Kom­bi­na­tion mit den Tei­chen im Schloss­park) hinzu, waren einige traum­hafte Abschnitte dabei.

Nicht unter­schla­gen will ich aber, dass ich im Mit­tel­teil etwa zwei Kilo­me­ter weit alter­na­tiv­los die stra­ßen­be­glei­ten­den Rad­wege ent­lang der viel­be­fah­re­nen Land­stra­ßen nut­zen musste. Die Auen­durch­que­run­gen nahe an der Nuthe im zwei­ten Teil waren noch halb­wegs gut begeh­bar, was aber im Som­mer ganz sicher nicht mehr so ein­fach sein dürfte.

Ab Klos­ter Zinna hat mich ein Klos­ter­bru­der beglei­tet, er ent­puppte sich aber als totale Wan­der-Fla­sche und ich musste ihn dann tragen ;-) 

Unterm Strich eine wirk­lich über­ra­schend tolle und emp­feh­lens­werte Wan­de­rung mit klei­nen Män­geln im Mittelteil.

—————

Infos und Tourbeschreibung:

Diese Etappe beginnt am Bahn­hof in Jüter­bog, vom Vor­platz geht es zunächst über die Trep­pen hinab zur Straße ‘Wein­berge’ und wei­ter zur Beet­ho­ven­straße. Nun wird dem wun­der­ba­ren Wil­helm-Kempff-Weg ent­lang des Was­ser­gra­bens einige hun­dert Meter weit gefolgt zur Mozart­straße und der Abzweig in den Schloss­park erfolgt. Im gro­ßen Bogen um den Schloß­teich und den Karp­fen­teich herum führt der Weg zurück zum Was­ser­gra­ben und an die­sem ent­lang bis zum Ende des Wil­helm-Kempff-Wegs an der Fried­rich-Ebert-Straße. Über diese und die Schüt­zen­straße, danach ent­lang ‘An der Wasche’ geht es zur ers­ten Begeg­nung mit der Nuthe bei die­ser Tour.

Dem Bach­lauf wird sehr schön gefolgt einige hun­dert Meter weit am Wie­sen­rand auf dem mar­kier­ten ‘Spitz­bu­ben­weg’, anschlie­ßend wird ein Wie­sen­areal umrun­det, wobei — wie in die­sem Fall nach fri­schem Mähen — ein Abkür­zen mög­lich ist. Die Bun­des­straße wird unter­quert und der Nuthe sehr direkt gefolgt (bei höhe­rem Bewuchs Umweg um die Fel­der herum nötig!) bis zur Bür­ger­mühle, es schließt sich ein Wie­sen­weg an bis zur Land­straße. Wei­ter geht es auf dem Feld­weg in Rich­tung Klos­ter Zinna, wobei auch hier je nach Vege­ta­tion ein Stück direkt ent­lang der Nuthe mög­lich ist. 

Die Sied­lung wird par­al­lel zum Gewäs­ser­ver­lauf zur Hälfte umrun­det zum Klos­ter­en­sem­ble hin, über die Straße ‘Am Sand­gar­ten’ führt der Weg zu den Sport­plät­zen und um sie herum zur Bun­des­straße. An die­ser und der abbie­gen­den Kreis­straße ent­lang auf dem stra­ßen­be­glei­ten­den Rad­weg über zwei Kilo­me­ter geht es zur Sied­lung ‘Neue Häu­ser’ und daran vor­bei zum mar­kan­ten Abzweig einer alten Pflas­ter­stein­straße. Nach kur­zem Abste­cher zur Nuthe­brü­cke führt der Weg attrak­tiv und ruhig im Forst Zinna etwa drei Kilo­me­ter weit am Rande eines Sperr­ge­biets ent­lang, über schma­lere Neben­wege geht es danach hin­über zur Chausseestraße.

Durch die Auen ent­lang der Nuthe (auch hier: vege­ta­ti­ons- und feuch­tig­keits­ab­hän­gig even­tu­ell Umweg nötig!) führt der Weg zur Rad­weg­brü­cke, danach wie­der idyl­lisch an der Nuthe und am abzwei­gen­den Königs­gra­ben ent­lang. Im klei­nen Bogen erfolgt die Rück­kehr zur Nuthe und ein klei­nes Wald­stück schließt sich an zum Frei­bad Els­thal hin, dann wird kurz dem Rad­weg gefolgt, bevor ein wei­te­res sehr schö­nes Wald­stück mit Teich und klei­nem ‘Wild­was­ser’ durch­quert wird. Die Nuthe-Kas­kade am Sied­lungs­rand wird pas­siert und dem Gewäs­ser dicht gefolgt durch die Wohn­ge­biete und das Areal des Kreishauses

Über die Straße ‘Haag’ führt der Weg zum Nuthe­park, hier wird gleich nach dem Vier­seit­hof wie­der abge­zweigt und über den Tuch­scher­er­weg, die Lin­den­al­lee und die Bahn­hof­straße wird das Ziel am Bahn­hof in Lucken­walde erreicht