… die zeitnahe Vorwanderung für meine Gruppentour am 04. Mai habe ich heute absolviert, in der Gegend um Treuenbrietzen im Fläming. Nach meiner Gruppenwanderung vor zwei Jahren in der Ecke möchte ich den Teilnehmenden nun noch einmal den wunderbaren kleinen Reichhelms Park präsentieren, diesmal aber nicht in Kombination mit dem sehenswerten NSG Zarth sondern zu Teilen auf der Findlings-‘Steintour’.
Das Problem bei der Planung: es gibt drei verschiedene Wegeleitsysteme, in denen der Weg thematisch enthalten und theoretisch auch markiert ist, aber keines von diesen scheint noch aktuell und durchgehend zu sein, falls das überhaupt jemals komplett der Fall gewesen ist. Heute nahm ich auch bewusst zum ersten Mal zusätzliche handgefertigte neue Schilder wahr, die im Bereich der Bundesstraße B2 auf die Findlinge dort verweisen. Nachhaltige und stabile touristische Konzepte funktionieren glaube ich anders ;-)
Trotzdem fasziniert mich die Umgebung von Treuenbrietzen immer wieder, gerade durch ihre ‘Insellage’ im Genusswanderkontext mit dem tollen Oberlauf der Nieplitz und weiteren kleinen sprudelnden Bächlein. Um die Findlingstour in meiner Variante halbwegs überschaubar zu gestalten, gibt es darin eine Auswahl von sechs der erratischen Blöcke, die sich gut verbinden lassen. Die Streckenlänge von ’nur’ 20 Kilometern mag entspannt klingen, es gibt aber einige Querfeldein-Abschnitte am Waldrand und im Wald und einen längeren tiefen Sandweg (= markierter Jakobsweg Berlin-Leipzig).
Insofern wird es im ersten Teil die rustikalste Gruppenwanderung werden, die ich bisher jemals zum Mitwandern angeboten habe! Belohnt werden alle Teilnehmenden mit dem idyllischen Abschnitt im zweiten Teil entlang der Nieplitz und den kleinen Teichen im tollen Waldpark mit viel Charakter und Patina.
Wer Lust auf die Teilnahme hat und noch nicht angemeldet ist: https://www.maerkischer-wanderbund.de/event/zu-den-rietzer-findlingen-und-durch-den-reichhelms-park-bei-treuenbrietzen/
Eventuell wäre das ja auch mal eine Gruppenwander-Option für Teilnehmende aus dem südlichen Brandenburg oder sogar aus dem Raum Wittenberg / Halle / Leipzig.
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Infos und Tourbeschreibung:
Dies ist eine Rundtour, die am Bahnhof Treuenbrietzen beginnt und endet, beachten sollte man hier die unterschiedlichen Bahnsteige der Züge für beide Richtungen, die relativ weit auseinander liegen. Zunächst geht es auf den Pfaden am Ufer des Baggersees entlang zum Hans-Grade-Weg, im Bogen über den Kameruner Weg und dann am Rietzer Mühlenbach entlang, anschließend über den Zeppelinweg und die Virchow-Straße zur Bundesstraße am Ortsrand.
Nach deren Überquerung wird dem Betonplattenweg zum Wald gefolgt und um das Areal des Rietzer Gewerbegebiets herum führt der Weg erneut zur Überquerung der Bundesstraße. Ganz kurz wird der Landstraße ‘Rietz Ausbau’ gefolgt, dann abgebogen über den markierten Wiesenweg zum Waldrand. Eine Weile geht es dort an der Feldkante entlang, danach leicht rustikal bis zum Anschluss an einen breiten Forstweg. Über diesen wird der Luisenstein erreicht, der etwa hundert Meter abseits des Weges liegt. Am Ende des Waldweges wird rechtwinklig abgebogen auf eine tiefe Sandpiste und dieser gut zwei Kilometer weit am Rand einer heideartigen Schneise gefolgt.
Nun erfolgt wieder der Abzweig in den Wald hinein, bei der nächsten Abbiegung geht es leicht bergauf und quer durch den Wald auf die Lageplätze von Quarkstein und Schneiderstein nahe der Bundesstraße zu. Nach Überquerung der Bundesstraße muss noch einmal wenige hundert Meter weit der Wald ‘rustikal’ über eine alte Rückegasse durchquert werden, um zum imposanten Schäferstein zu gelangen. Anschließend führt der Weg bequem zum eineinhalb Kilometer entfernten Bismarckstein, der gut zugänglich ist. Kurz darauf wird vom Hauptweg abgezweigt, es geht in nördlicher Richtung durch den dichten Kiefernforst, und eine Weile wird wieder den Beschilderungen der Steintour gefolgt.
Am Ende dieses Abschnitts bietet sich der Blick auf den Hirtenstein, geradeaus wird dem Weg in der Schneise gefolgt bis zur Hinteren Walkmühle an der Nieplitz. Parallel zur Nieplitz geht es danach durch den Wald zum Reichhelms Park mit seinen kleinen Pfaden, Teichen und Wasserfällen. Zunächst wird der Hufeisenteich umrundet, dann der Forellenteich, und über den Promenadenweg geht es hinüber zum Reichhelmsteich. Der kleine Apothekerteich wird passiert und zuletzt der Spahns-Teich, bevor der Weg an ausgedehnten Wiesen und Weiden entlang wieder nach Treuenbrietzen hinein führt.
Über die Böllrichstraße, die Leipziger Straße und die Bahnhofstraße wird abschließend wieder der Ausgangspunkt am Bahnhof Treuenbrietzen erreicht.
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