… dank des bestens wanderbaren Wetters im Nordosten und meines passenden Zeitfensters habe ich heute direkt beim Dahmeprojekt weitergemacht, mit der Tour im Kern des Naturparks Dahme-Heideseen. Die Gehrichtung war klar, da Märkisch Buchholz wesentlich ungünstiger mit dem Bus erreichbar ist als Bindowbrück. Schwieriger war die Wahl der zu wandernden Flussseite speziell auf dem schönsten Abschnitt zwischen Märkisch Buchholz und dem Streganzer See. Der tolle westliche Wanderweg ‘Lesefährte Waldweisen’ bis zur Hermsdorfer Mühle war gesetzt, da er mir deutlich besser gefällt als der Weg am gegenüberliegenden Ufer, ab der Mühle wechselte ich aber diesmal ans Ostufer, da ich den vermeintlich besseren Weg durch die weiten Auen noch nicht kannte.
Hier lauerte leider auch das einzige kleine Problem der Tour: die erste Hälfte der leeren Viehweiden war bestens auf einem kaum sichtbaren Wiesenweg direkt an der Dahme passierbar, später standen aber zweimal größere Bereiche der Auen unter Wasser und sie ließen sich für mich aktuell nicht komplett trockenen Fußes durchqueren. Hier wäre sicher der alternative Waldweg etwas weiter entfernt vom Gewässer die bessere Wahl gewesen. Ansonsten war ich überrascht davon, wie gut die Planung in der Praxis funktionierte, zumal ich den offiziellen Fontaneweg, der ja eigentlich Fontanes ‘Sphinx’-Fahrt auf der Dahme von Norden kommend über Dolgenbrodt bis nach Prieros abbildet, fast komplett ignorierte.
Wie zu erwarten waren die ersten 13 Kilometer bis Streganz-Pechhütte (trotz der kleinen feuchten ‘Furten’) mit Abstand am schönsten, danach fügten sich im Prinzip immer wieder kleinere und größere Datschen‑, Ferien- und Wohnsiedlungen aneinander, nur unterbrochen durch wenige kürzere Feld- und Waldabschnitte, auch wenn sich in dem Bereich noch einige interessante Ausblicke, meist von öffentlichen Ufer-Rastplätzen oder Brücken, auf die Dahme ergaben.
Die Collection ist nun ergänzt: https://www.komoot.com/de-de/collection/2588721/-entlang-der-dahme-von-der-muendung-bis-zur-quelle
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Etappe startet an der Bushaltestelle ‘Markt’ am Dorfanger in Märkisch Buchholz, zunächst geht es über den Gärtnereiweg und die Gerichtsstraße zum Biwakplatz direkt an der Dahme, dann wird dem Ufer gefolgt zur Brücke und der Fluss überquert. Durch den ‘Kinderwald’ führt der Weg zur Alten Berliner Straße, an deren Ende auf den Radweg abgebogen wird. Kurz danach geht es in den Wald hinein und gut fünf Kilometer weit wird dem sehr schönen markierten Wanderweg der ‘Lesefährte Waldweisen’ mit seinen Gedichte- und Erzählungstafeln mehr oder weniger nahe an der Dahme gefolgt bis zu einer großen Weidefläche.
Weiter geht es auf der schmalen Asphaltstraße am ehemaligen Ferienlager Klein Hammer vorbei und die Schleuse an der Hermsdorfer Mühle wird erreicht. Nach Überquerung der Dahme führt der Weg — je nach Begehbarkeit — direkt durch die gewässernahen Wiesen oder parallel dazu im Wald bis zur Querung des Hermsdorfer Fließes, danach auf dem Waldweg etwas entfernt vom Ufer bis zur großen Datschensiedlung Streganz-Pechhütte, die außen umgangen wird.
Es schließt sich die Durchquerung von Prieros-Ziegelei an, über die Münchehofer Straße geht es in die Siedlung an der Alten Dahme mit der einzigen Blickmöglichkeit auf den Streganzer See. Der Dahme wird gefolgt zur Cottbuser Straße, auf dieser der Ortsteil Prieroser Mühle erreicht, bevor der Weg noch einmal ufernah zum alten Ortskern von Prieros führt. Über die Dahmebrücke geht es hinüber nach Prierosbrück, erneut an einer langgestreckten Siedlung entlang und zum Dahmeblick am Ende der Waldstraße, anschließend der ruhigen Straße folgend zur imposanten Radwegbrücke zwischen Friedrichsbauhof und Dolgenbrodt.
Nach deren Überquerung geht es auf dem Wiesenweg zum Dorfkern von Dolgenbrodt und nördlich wieder aus dem Ort hinaus auf der Bindower Allee. Am Ortsausgang wird abgezweigt auf einen sehr sandigen Feldweg und dieser gut zwei Kilometer weit genutzt durch die weite Wiesen- und Agrarlandschaft bis zum Reiterhof am nördlichen Ende des Dolgensees. Die über zwei Kilometer lange Siedlung von Bindow-Süd wird durchquert und der alte Dorfkern gestreift, bevor die Dahme letztmalig bei Bindowbrück auf der vielbefahrenen Straße überquert wird und die Etappe an der dortigen Bushaltestelle endet.
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