… bei aller­feins­tem, bereits vor­früh­lings­haf­tem und vor allem zu Beginn per­fekt son­ni­gem Wet­ter war ich heute im öst­li­chen Sach­sen-Anhalt unter­wegs. Zwar hatte ich mit der Glücks­bur­ger Heide sowieso ’noch eine Rech­nung offen’, dies­mal ging es mir aller­dings darum, eine der Etap­pen der kom­men­den Staf­fel­wan­de­rung auf dem stark erwei­ter­ten Paul-Ger­hardt-Weg bereits in Augen­schein zu neh­men und sie selbst vorzuwandern.

Wer sich jetzt fragt ‘Wie, Paul-Ger­hardt-Weg in Sach­sen-Anhalt?’ sollte sich den kom­plet­ten Lebens­weg und die damit ver­bun­de­nen Sta­tio­nen des Namens­ge­bers ein­mal anschauen. Mehr zur Gesamt­route an die­ser Stelle noch nicht …
Soviel sei aber ver­ra­ten: die Staf­fel­wan­de­rung kommt defi­ni­tiv in den nächs­ten Mona­ten, ich eva­lu­iere nur noch, wer neben dem Tou­ris­mus­ver­band Dahme-Seen­land even­tu­ell Inter­esse an der Co-Orga­ni­sa­tion der Ver­an­stal­tung hat.

Einige von mir in der Ergän­zung erdachte Etap­pen werde ich even­tu­ell in den nächs­ten Wochen eben­falls vor­wan­dern, da ich ein­zelne Abschnitte selbst noch nicht kenne. So auch heute: ich habe einen alter­na­ti­ven Ein­stieg vom Bahn­hof Linda aus in die Glücks­bur­ger Heide getes­tet (viel bes­ser!), von der Rast­hütte ‘Eicheneck’ und bis kurz vor Zahna war dann alles neu für mich. Ich muss sagen, dass ich in dem Fall ein gutes Händ­chen hatte, die Gesamt­stre­cke gefiel mir deut­lich bes­ser als erwar­tet und kam ganz ohne Land­stra­ßen­nut­zung aus, nur ein paar alte ein­same Asphalt­pis­ten über die Fel­der galt es zu bewan­dern. Die sie­ben Kilo­me­ter lange Durch­que­rung der Glücks­bur­ger Heide ist sicher­lich im mono­to­nen Mit­tel­teil etwas zäh, hat aber auch etwas Medi­ta­ti­ves an sich. Ansons­ten gab es jede Menge licht­durch­flu­te­ten Kie­fern­forst mit dich­tem Moos­tep­pich, da wur­den selbst die lang­wei­li­gen Stan­gen­plan­ta­gen zum Traumwald.

Inso­fern ‘Dau­men hoch’ von mir, die Etappe kann ich exakt so zum Nach­wan­dern frei­ge­ben. Ein­zige Chall­enge: das Timing, da an Start und Ziel der Regio­nal­ex­press nur alle zwei Stun­den hält. Durch mein sehr hohes Tempo bis kurz vor Schluss blieb lei­der nicht viel Zeit für Erkun­dun­gen in den durch­quer­ten Orten, im Zwei­fels­fall emp­fehle ich defi­ni­tiv die lang­same Vari­ante und eine ent­spannte Ein­kehr am Ende in Zahna.

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt am Bahn­hof Linda, hier geht es direkt in den Wald hin­ein und im gro­ßen Bogen auf dem Forst­weg zur Über­que­rung der Land­straße, auf der ande­ren Seite führt der Weg nach bal­di­ger Rich­tungs­än­de­rung zum Mügel­ner ‘Tor zur Glücks­bur­ger Heide’ an einem gro­ßen Wege­kreuz. Nun geht es etwa sie­ben Kilo­me­ter weit fast gera­de­aus durch die im Mit­tel­teil karge Schneise des ehe­ma­li­gen Trup­pen­übungs­plat­zes bis ins kleine Städt­chen Seyda.

Der Ort wird kom­plett in öst­li­cher Rich­tung auf der Jüter­bo­ger Straße durch­quert, nach Über­que­rung der Land­straße hin­ter dem Fried­hof wird der Asphalt­piste über die Fel­der zum Wald gefolgt und der nicht im Kar­ten­ma­te­rial ver­merkte Weg durch den Forst als Abkür­zung genutzt. Es schließt sich ein brei­ter Forst­weg an über knapp drei Kilo­me­ter, danach folgt wie­der ein ein­sa­mer Asphalt­weg über eine kleine Hoch­ebene bis ins Dorf Leetza, das nur kurz in Quer­rich­tung pas­siert wird.

Noch ein­mal gibt es einen kur­zen Asphalt­ab­schnitt leicht berg­auf mit schö­nem Weit­blick, dann wird dem Weg über die Höhe gefolgt in nörd­li­cher Rich­tung, spä­ter abge­zweigt zur Brü­cke über den Zah­n­a­bach. Über die Wie­sen führt der Weg zu einer Klein­gar­ten­an­lage und daran ent­lang zur Burg­straße in Zahna. Über die Straße geht es zum Kirch­platz mit dem schö­nen Rat­haus, danach ent­lang der Fried­rich-Engels-Straße zum Rats­teich. Nach dem Abzweig zur Müh­len­straße wird am Ende die­ser direkt der Bahn­steig für die Züge in Rich­tung Ber­lin am Bahn­hof Zahna erreicht.