… eine kürzere Teasertour bei sehr böigem Wind aber ohne Regen heute im Kontext des Paul-Gerhardt-Wegs, der ja — neben Berlin und Lübben — vorrangig auch das kleine Städtchen Mittenwalde als sehr wichtigen Ort aus dem Leben des Namensgebers beinhaltet.
Ich wanderte heute allerdings nur wenige Meter auf dem Paul-Gerhardt-Weg, mir ging es eher um die Erkundung der Verbindung zwischen Mittenwalde und Rangsdorf, diesmal nicht komplett durch die Zülowniederung am Kanal entlang sondern quer über die kleinen Erhebungen und Hochflächen der gar nicht so ebenen Landschaft mit ihren prägenden kleinen ‘Waldinseln’. Besonders gespannt war ich auf den Groß-Machnower Weinberg, das Geländerelief der Stauchmoräne ist tatsächlich bemerkenswert, der Wald (seit 1936 Naturschutzgebiet!) wird ungewöhnlicherweise zeitweise von Schafen als Waldweide genutzt, um die Verbuschung zu verhindern.
Etwas irritiert hat mich allerdings der Hinweis auf das Wolfsgebiet verbunden mit der Empfehlung, den Wald als Besucher nur in der Gruppe zu betreten! Nun ja, da ist der verantwortliche Landschaftspflegeverein Mittelbrandenburg vielleicht doch etwas übervorsichtig …
Seen / Teiche gab es zu Beginn, in der Mitte und am Ende, dazu den etwa drei Kilometer langen Abschnitt entlang des Zülowkanals. Erstaunt hat mich der sehr gediegene, zwischen zwei Erhebungen toll gelegene Ortsteil von Rangsdorf östlich des Langen Bergs.
Trotz einiger Längen und der unvermeidbaren Siedlungsdurchquerungen eine in der Form empfehlenswerte Tour, die mich gemessen an meinen eher geringen Erwartungen äußerst positiv überrascht hat.
Vielen Dank an Burkhard für die Ideengebung dazu: https://www.komoot.de/tour/1203038092
In Kürze bespreche ich mit dem Tourismusverband Dahme-Seenland übrigens eine gemeinsame Wanderaktion zur Bewerbung des Paul-Gerhardt-Wegs zu ‘Deutschlands Schönster Wanderweg 2024’. Schreibt doch gerne mal in die Kommentare, ob ihr Lust auf die Teilnahme an einer Staffelwanderung dazu habt.
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour startet an der Bushaltestelle ‘Gesundheitszentrum’ in Mittenwalde, zunächst wird dem Müllerweg gefolgt durch ein Gewerbegebiet, dann der Tonsee gut zur Hälfte naturnah umrundet. Über das ‘Hohe Holz’ geht es zum Ensemble von Berliner Tor und Pulverturm, danach über die Yorckstraße, die St.-Moritz-Kirchstraße, die Paul-Gerhardt-Straße und die Chausseestraße nordwestlich aus dem Städtchen hinaus.
Am Zülowkanal wird auf den Feld- und Wiesenweg abgebogen und diesem knapp drei Kilometer weit gefolgt parallel zum Gewässer, anschließend erfolgt der Abzweig an einem Wassergraben entlang zum Groß-Machnower Weinberg. An der nördlichen Flanke führt der Weg steil hinauf und einige hundert Meter auf dem breiten Grat in Richtung des Waldschlösschens. Nach Überquerung der Kreisstraße geht es zu den dortigen Tonteichen ‘Fenne und Krone’, dann dem Fenneweg folgend im Wald und über die Wiesen zum Einstieg in den markierten ‘Historischen Landweg’. Nun wird diesem gefolgt, überwiegend auf Betonplatten, bis hin zum Siedlungsrand von Groß Machnow.
Nach dem Passieren eines großen Gewerbegebiets am Heideberg wird das Dorf nur gestreift und dem straßenbegleitenden Radweg der B96 gefolgt bis zum Abzweig des Weidenwegs. Über diesen wird das südöstliche Rangsdorf erreicht, auf dem ‘Grünes Herz’-Wanderweg geht es am Wiesengrund um die Siedlung herum, danach auf der Winterfeldallee durch die Wohngebiete. Das sehr sumpfige Areal des Zülowsees und seiner Nebengewässer wird auf dem schmalen Deich durchquert zur Zülowpromenade, dann führt der Weg steil bergauf über die Normannenallee auf die Höhe des Langen Bergs. Auf der anderen Seite geht es über die Freifläche auf einem Pfad hinab zur Kienitzer Straße und über diese abschließend zum Ziel der Tour am Bahnhof Rangsdorf.
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