… heute wie­der eine ‘inves­ti­ga­tiv-sati­ri­sche’ Wan­der­do­ku­men­ta­tion, ich sage nur ‘Kän­guru’ … die Älte­ren wer­den sich erinnern ;-)

Seit Sonn­tag ist ja urplötz­lich der Ort Nenn­hau­sen im West­ha­vel­land ein Hot­spot der astro­no­mi­schen Fach­welt, nach­dem der Aste­roid ‘2024BX1’ dort am Him­mel ver­glühte und sich die Bruch­stü­cke über die umge­bende Land­schaft ver­teil­ten. Ver­schie­dene Fund­orte im Wald waren bereits mit jeweils zwei rot-weiß-grü­nen Pfos­ten mar­kiert und die Stel­len ver­sie­gelt. Natür­lich habe ich auch zwei Teil­stück beim genauen Hin­schauen gefun­den, wie die Fotos beweisen.

Nun aber im Ernst: erwar­tet hatte ich Eso­te­rik­grup­pen aus Ber­lin, die mit selbst­ge­bas­tel­ten Anten­nen in der Gegend her­um­stol­pern, ich traf aber nur ein paar Spa­zier­gän­ger wäh­rend der gesam­ten Tour. Seit heute Mor­gen geht man davon aus, dass die Bruch­stü­cke eher zwi­schen Nenn­hau­sen und Kot­zen wei­ter nörd­lich zu fin­den sein dürf­ten. Ich plante auch schnell eine ent­spre­chende Rund­tour, ver­warf sie aber unter­wegs wie­der, nach­dem ich mich spon­tan für eine schöne Wan­de­rung statt für eine zu sinn­freie und asphalt­las­tige ‘Mocku­men­tary-Dum­my­runde’ entschied.

Die zugrun­de­lie­gende Stre­cke in ähn­li­cher Form hatte ich tat­säch­lich schon im letz­ten Novem­ber geplant, auf­grund der Bahn­streiks und der hohen Aus­las­tung auf bei­den mög­li­chen Zug­rou­ten an den Wochen­en­den musste sie in die ‘War­te­schleife’. Dabei muss ich nun sagen, dass mir diese kür­zere Wan­de­rung in ihrer Gesamt­heit aus­ge­spro­chen gut gefiel: es gab unty­pisch viel zusam­men­hän­gen­den Wald, den man in der Region kaum erwar­tet, die sonst eher für ihre offe­nen, sump­fi­gen und urtüm­li­chen Luch­ge­biete bekannt ist. Außer­dem ist der kleine, all­ge­mein zugäng­li­che Schloss­park in Nenn­hau­sen wirk­lich sehens­wert und über 90% der Gesamt­stre­cke ver­lie­fen auf bes­tens wan­der­ba­rem natür­li­chem Unter­grund, oft gesäumt von alten Eichen im Bereich des his­to­ri­schen Stadt­wegs. Nur etwa ein Kilo­me­ter alter­na­tiv­lose DDR-Beton­platte mit­ten im Wald trübte den Gesamt­ein­druck minimal.

Dicke Emp­feh­lung mal wie­der von mir! Hätte ich aller­dings die Ent­schei­dung zu tref­fen, ob die Wan­der­ver­bin­dung zwi­schen Nenn­hau­sen und Rathe­now wie hier nörd­lich der ICE-Bahn­trasse oder wie auch bereits von mir absol­viert auf der Süd­seite (https://www.komoot.de/tour/613087948) schö­ner ist, wäre es für mich nicht ein­fach. Mein Tipp: ein­fach bei­des in einer lan­gen 35km-Wan­de­rung als Rund­tour kombinieren! 

Pas­send zur Tour: ‘Micro­ver­ses’ von einer mei­ner Lieb­lings-Live­bands, Man… Or ASTRO-Man?

—————-

Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour star­tet am Bahn­hof Nenn­hau­sen, über die Kleine Gar­ten­straße geht es zunächst in den Ort hin­ein, dann wird in die Fon­ta­ne­straße und gleich wie­der in den Schloss­park abge­zweigt. Nach einer klei­nen Runde dort mit Blick auf das sehens­werte Schloss wird der Park in west­li­cher Rich­tung ver­las­sen und zum Alten Stadt­weg hin abge­bo­gen. Die­ser von alten Bäu­men gesäum­ten Allee wird im Wald gefolgt auf gut begeh­ba­ren Forst­we­gen auf gut fünf Kilo­me­tern Länge bis zur Stechower Landstraße.

Nach deren Über­que­rung führt der Weg natur­be­las­sen im Kie­fern­forst in einem gro­ßen Bogen, dann fast par­al­lel zur Land­straße auf einem Beton­plat­ten­weg zur Erhe­bung des Rau­hen Bergs. Die­ser wird über­quert, danach geht es unter ande­rem auf Tei­len des Natur­lehr­pfads bis nahe an die Sied­lungs­grenze von Rathe­now heran. Diese wird best­mög­lich umgan­gen um eine Pho­to­vol­ta­ik­an­lage herum und über die Bam­mer Land­straße hin­weg zu einer Klein­gar­ten­an­lage. Dem schma­len Pfad an einem Fließ­gra­ben ent­lang par­al­lel zur Lärm­schutz­wand der Bahn­trasse wird abschlie­ßend gefolgt zum Ziel der Tour am Bahn­hof Rathenow.

https://www.komoot.de/tour/1421198317?ref=wtd&share_token=aX93C1n9OkHp4FViXz2q0ZcIMG491OeiVaoR0uq0VNIMuSMMD2