… erkältungsbedingt reichte es konditionell bei mir an diesem Wochenende nur für eine kurze Wanderung heute. Wichtig war mir, im Berliner Umland noch eine möglichst intakte und einsame Schneelandschaft mit wenig Siedlungskontakten zu genießen. Der nächstmögliche Regionalexpress diktierte am späten Vormittag die Richtung und so entstand sehr spontan die Planung für diese Tour.
‘Romanze in Moll’ ist der Titel eines UFA-Films, der 1942 auch in Kerzendorf gedreht wurde, das ich als einzigen Ort durchquerte. Der Titel könnte genauso gut für die Charakteristik meiner heutigen Tour stehen: landschaftlich eher unspektakulär, viel Kiefernforst, nur ein Wassergraben als Gewässer. Und dennoch gefiel mir diese kürzere Runde in der Kombination besser als erwartet, natürlich spielte die noch vollkommen erhaltene Schneedecke ihre Reize aus und das ungewöhnliche Sonnenlicht konnte in den Offenlandabschnitten beeindrucken.
Klare Empfehlung für ein kürzere Strecke, die man vom Berliner Zentrum aus sehr bequem und schnell mit dem Regionalexpress mal ‘zwischendurch’ als Halbtagestour absolvieren kann. Heute trainierte ich auch mal wieder bewusst eine ‘Punktlandung’, also das Eintreffen am Ziel nicht früher als fünf Minuten vor Abfahrt des Zuges durch ständige Tempokontrolle unterwegs, was perfekt funktionierte.
Apropos Drehorte: es gibt da gerade wieder eine aktuelle Serie, zu der ich vielleicht noch eine Tour mache … kleiner Hinweis: die Serie ist nach einem brandenburgischen Landstrich benannt, aber leider nicht dort gedreht worden sondern in Sachsen.
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Infos und Tourbeschreibung:
Dies ist eine Rundtour, die am Bahnhof Thyrow beginnt und endet. Zunächst geht es östlich der Bahntrasse einige hundert Meter am Siedlungsrand entlang, dann durch ein kleines Waldstück zum Großbeerener Graben. Dem von alten Pappeln gesäumtem Gewässer wird auf der östlichen Seite auf dem Wiesenweg (sollte zu jeder Jahreszeit machbar sein) gefolgt bis zur nächsten Brücke und auf dem schnurgeraden Betonplattenweg an einem kleineren Wassergraben entlang führt der Weg bis nach Kerzendorf.
Auf einem offiziellen ‘Schleichweg’ zwischen den Grundstücken geht es zur Kirche, über die Dorfstraße, danach auf dem Siethener Weg wird der Ort verlassen. Knapp einen Kilometer weit wird der wenig befahrenen Landstraße über die Bundesstraße und die Bahntrasse hinweg gefolgt zum Waldrand, dann führt der Weg im Kiefernforst in westlicher Richtung in Richtung Siethen. An einer großen Freifläche ändert sich die Richtung, nun geht es südlich am Waldrand entlang, später wieder nach Nordosten auf einer alten Baumallee über die Felder.
Danach führt der Weg wieder am Waldrand entlang und durch den Wald geht es zur Unterquerung der Bundesstraße. Gleich dahinter wird erneut abgezweigt in den Wald, auf einem schmalen Pfad geht es über die kleine Erhöhung des Thyrower Bergs hinweg, durch die Umgehung des Ortsrandes im Wald wird dann wieder der Ausgangspunkt am Bahnhof Thyrow abschließend erreicht.
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