… mor­gen wäre der 77. Geburts­tag von David Bowie gewe­sen, in drei Tagen jährt sich sein Todes­tag zum ach­ten Mal. Anlass für mich, end­lich mal eine Tour durch (West-)Berlin zu machen, die die Orte beinhal­tet, die über­wie­gend mit Bowies Zeit in der Stadt in den Jah­ren 1976–1978 ver­knüpft sind.

Die besuch­ten Orte:
*Brü­cke Museum, Dah­lem: Bowie mochte die aus­ge­stell­ten expres­sio­nis­ti­schen Werke und war oft dort
*Paris Bar, Kant­straße 152: legen­dä­res Promi-Restau­rant, damals auch oft von Bowie besucht
*Dschun­gel, Nürn­ber­ger Straße 53: legen­däre Dis­ko­thek, heute große Baustelle
*Chez Romy, Fug­ger- / Ecke Wels­er­straße: belieb­ter Sze­ne­club im Nol­len­dorf­kiez, heute ebenso unter dem Namen ‘Con­nec­tion’
*Metro­pol: legen­däre Kon­zert­lo­ca­tion, inzwi­schen nach lan­ger Pause wie­der in der Form genutzt
*Schwä­bi­sche Straße 7: kurz­zei­tige Woh­nung von Bowie, bevor er in die Schö­ne­ber­ger Haupt­straße zog
*Haupt­straße 155, Schö­ne­berg: Bowies Woh­nung in Ber­lin von 1976–1978. Er wohnte im Vor­der­haus, Kum­pel Iggy Pop im Hinterhaus.
*Ande­res Ufer, Haupt­straße 157, Schö­ne­berg: Sze­ne­café und ‑Bar, heute unter dem Namen ‘Neues Ufer’
*Hansa-Stu­dios / Meis­ter­saal, Köthe­ner Straße 38: hier nahm Bowie 1977 zwei Plat­ten sei­ner ‘Ber­lin-Tri­lo­gie’ auf. Es folg­ten spä­ter Nick Cave, U2, Depe­che Mode und wei­tere inter­na­tio­nale Stars.
*Reichs­tags­ge­lände: hier spielte Bowie sein viel­leicht wich­tigs­tes Ber­li­ner Kon­zert im Som­mer 1987

Es war für mich eine span­nende Tour, auch wenn ich sie spon­tan unter­wegs wegen des trü­ben Wet­ters und der blei­er­nen Kälte gekürzt habe. Als letzte Sta­tion sollte noch der ehe­ma­lige Künst­ler­treff ‘Exil’ (Paul-Lin­cke-Ufer 44a) ent­hal­ten sein, das hätte die Stre­cke noch ein­mal um gut fünf Kilo­me­ter verlängert.

Ich muss geste­hen, dass ich per­sön­lich nie der größte Bowie-Fan war, der wil­dere Iggy Pop hat mir (mit den Stoo­ges und dann solo) über die Jahr­zehnte immer mehr zuge­sagt. Trotz­dem war und ist Bowie natür­lich eine ein­zig­ar­tige Licht­ge­stalt des inter­na­tio­na­len Pop und Rock, gerade durch seine cha­ris­ma­ti­schen, cha­mä­le­on­haf­ten Neu­erfin­dun­gen im Laufe sei­ner lan­gen Karriere.

Hier ‘Heroes’ als Live­auf­nahme eben jenes 1987er Kon­zerts vor dem Reichstag:

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt an der Bus­hal­te­stelle ‘Brü­cke-Museum / Kunst­haus Dah­lem’, durch das schmale Wäld­chen geht es — mit kur­zem Abste­cher zum Brü­cke-Museum — zur Pück­ler­straße und auf die­ser ent­lang der Vil­len zum Platz am Wil­den Eber. Der War­ne­mün­der Straße wird in Schmar­gen­dorf gefolgt zum Kol­ber­ger Platz, danach führt der Weg über die Davo­ser Straße zum Regen­rück­hal­te­be­cken Forcken­beck­straße. Nach einer hal­ben Runde ums Gewäs­ser geht es über die Cuno­st­raße und die Fritz-Wil­dung-Straße zum Areal des Sta­di­ons Wil­mers­dorf und durch die­ses hin­durch, dann wird die Stadt­au­to­bahn auf der Brü­cke ‘Hoher Bogen’ überquert.

Nun führt der Weg durch den Fenn­see-Park zur Uhland­straße, der auf fast zwei Kilo­me­tern Länge durch Wil­mers­dorf gefolgt wird bis hin zur Kant­straße. Das neue Kranz­ler-Eck wird durch­quert und der Tau­ent­zi­en­straße gefolgt bis zur Nürn­ber­ger Straße, im Bogen durch diese und die Augs­bur­ger Straße führt der Weg zur Fug­ger­straße und wei­ter zum Nol­len­dorf­platz mit dem Metro­pol an der Kleist­straße. Anschlie­ßend geht es mit meh­re­ren Rich­tungs­wech­seln durch den Nol­len­dorf­kiez zur Schwä­bi­schen Straße und wei­ter zur Apostel-Paulus-Kirche. 

Über die Vor­berg­straße wird die Schö­ne­ber­ger Haupt­straße erreicht, dann in den Will­mann­damm abge­bo­gen und spä­ter der Kul­mer Straße gefolgt zum Bülow­bo­gen. Hier wird der Park am Gleis­drei­eck betre­ten und zum Schö­ne­ber­ger Ufer hin durch­quert, es folgt in Kreuz­berg die Köthe­ner Straße bis fast zum Pots­da­mer Platz. Durch die Pas­sage am Wein­haus Huth geht es zur Alten Pots­da­mer Straße und dort zum Mar­lene-Diet­rich-Platz, danach über die Eich­horn­straße und die Ben-Gurion-Straße in den Tier­gar­ten hinein. 

Von der Bel­le­vue­al­lee wird gleich wie­der abge­zweigt in Rich­tung des Kom­po­nis­ten­denk­mals am Venus­bas­sin und der Park wird ver­las­sen an der Straße des 17. Juni. Ent­lang der Yitz­hak-Rabin-Straße und der Hein­rich-von-Gagern-Straße wird die große Wiese vor dem Reichs­tags­ge­bäude pas­siert und die Tour endet am U‑Bahnhof Bun­des­tag in der Paul-Löbe-Allee.