… denkt man an den Ort Brieselang im Havelland, kommt normalerweise nicht unbedingt die große Wanderlust auf. Auch innerhalb des 66-Seen-Wegs sind die Etappen von / nach dort eher unterer Durchschnitt.
Eher als Tour der Kategorie ‘Muss-man-mal-gemacht-haben’ wollte ich heute den kleinen Naturlehrpfad im Bredower Forst absolvieren und suchte noch nach einer passenden Ergänzung, um eine etwas längere Strecke zusammenzubekommen. Nachdem ich letztens eher zufällig auf die Folge ‘Brieselanger Licht’ der ZDF-Vorabendserie ‘SOKO Potsdam’ gestolpert war und mich dieses Phänomen sowieso interessierte, ging es quasi im großen Kreis um das markante Bahnkreuz Falkenhagen und im zweiten Teil durch den ausgedehnten Brieselanger Forst.
Die Tour erwies sich als deutlich attraktiver als erwartet: ich war meist siedlungsfern und fast unterbrechungsfrei im Wald unterwegs. Auch das Wetter zeigte sich gnädig, zwar waren einige Wege noch sehr matschig nach den ausgiebigen Regenfällen der letzten Tage, aber es blieb diesmal trocken und auch die Sonne zwinkerte ab und zu zwischen den dichten Wolken hindurch.
Der historisch wichtige Naturlehrpfad erwies sich als extrem unspektakulär, ihn werde ich mir wegen des hohen Laubbaumanteils sicher noch einmal im Frühjahr oder im Herbst anschauen.
Da mir leider das sagenumwobene Brieselanger Licht (https://de.wikipedia.org/wiki/Brieselanger_Licht) nicht erschien, machte ich mir einfach mein eigenes in der Fotonachbearbeitung ;-)
Keine Angst, den extrem vignettierten kunterbunten Analogfilter gibt es in meiner Bilddokumentation nur aus Anlass dieser Tour …
Die Folge ‘Brieselanger Licht’ fand ich übrigens gar nicht schlecht, sie baut dramaturgisch ganz geschickt einen Mordfall in die teils sehr diffusen und obskuren kursierenden Mythen um den Ursprung des Lichts in die Story ein: https://www.zdf.de/serien/soko-potsdam/brieselanger-licht-100.html
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Infos und Tourbeschreibung:
Dies ist eine Rundtour, die am Bahnhof in Brieselang beginnt und endet. Zunächst geht es südlich der Bahnlinie durch die August-Bebel-Straße zum Ortsrand und nach Überquerung der Landstraße führt der Weg am Waldrand um den langgestreckten Teich herum. Danach geht es auf teils schmalen Pfaden und im großen Bogen durch das Waldgebiet und am Forsthaus werden die beiden Bahntrassen unterquert. Nun wird dem breiten Forstweg einen Kilometer weit geradeaus gefolgt, dann abgebogen zum Einstieg in den Naturlehrpfad hin.
Dem nur gut einen Kilometer langen markierten Weg mit seinen Infostationen wird gefolgt in einem großen Kreis, anschließend geht es auf Pfaden zum Ausgang des Waldes und entlang der Auen parallel zum Schlaggraben bis zum Bahnhof Finkenkrug. Nach dem Wechsel auf die andere Seite der Gleise wird dem Weg in Richtung der Siedlung Waldheim gefolgt, diese jedoch im Wald komplett großräumig umgangen. Nach Erreichen des Alten Finkenkrugs geht es kurz auf dem Randstreifen der Landstraße entlang zum Bahnübergang, ein kleines Stück weiter auf dem Radweg, dann in den ausgedehnten Brieselanger Forst hinein.
Gut einen Kilometer weit führt der Weg auf weichem Boden geradeaus, danach geht es im Kern des Waldes mit mehreren Richtungswechseln um die kleinen Moorgebiete herum. Dem breiten Schotterweg wird anschließend gefolgt zum südlichen Ausgang des Forstes an der Finkenkruger Straße. Nach deren Überquerung geht es auf dem etwas wilden Waldpfad außen um den Nymphensee herum bis zur freien öffentlichen Badestelle, am Verkehrskreisel wird in die Bahnstraße abgezweigt und dieser abschließend wieder zum Ausgangspunkt am Bahnhof Brieselang gefolgt.
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