… im Stadt­forst und dem Bota­ni­schen Gar­ten in Frankfurt/Oder war ich ja kürz­lich, nun wollte ich die­ses ‘Paket’ auch mal wie­der in Ebers­walde erwan­dern. Der Weg an Non­nen­fließ und Schwärze ent­lang ist inzwi­schen ein Klas­si­ker, doku­men­tierte gemachte Tou­ren durch den aus­ge­dehn­ten Stadt­wald nehme ich aller­dings sel­ten wahr.

Ich nutzte tat­säch­lich erneut teil­weise den mar­kier­ten Gro­ßen Stadt­rund­weg sowie ein Stück des ‘Lol­li­pop-Rund­wegs’ um die Schorf­heide, inte­grierte aber ein deut­lich grö­ße­res Wald­stück sowie die kleine Weiher­kette im Süden. Den Pro­log bil­dete der Abschnitt des asphal­tier­ten Trei­del­pfads, der öst­lich der ehe­ma­li­gen Bade­an­stalt rich­tig schön wird, das Ende führte an der Schwärze entlang.

Ins­ge­samt eine Stre­cke, die ich in exakt der Form noch nie gewan­dert war. Ich ahnte natür­lich vorab, dass der präch­tige Laub­wald heute noch in allen Far­ben strah­len würde, und das tat er auch trotz immer trü­ber wer­den­den Wet­ters. In der Kom­bi­na­tion könnte ich mir sehr gut eine Grup­pen­wan­de­rung im nächs­ten Jahr vorstellen …

Vom Forst­bo­ta­ni­schen Gar­ten kann man natür­lich vege­ta­ti­ons­mä­ßig im Novem­ber wenig erwar­ten, im Früh­jahr ist er aber in jedem Fall einen Besuch wert. 

Einen klei­nen Makel gibt es aller­dings in der Stre­cken­füh­rung: die viel­be­fah­rene Land­straße muss zwi­schen der Weiher­kette und der Schwärze alter­na­tiv­los genutzt wer­den, zwar nur für etwa 200 Meter, aber inner­halb der Leit­plan­ken und bei schma­ler Fahrbahn.

Dies­mal nahm ich zum ers­ten Mal mit­ten im Wald das Grab des Bota­ni­kers Prof. Dr. Möl­ler wahr, der als Begrün­der des ‘Dau­er­wald­ge­dan­kens’ gilt und damit die Wald­öko­sys­tem­for­schung ein­lei­tete. Seine Theo­rien gehen heute, 100 Jahre danach, mehr denn je in den durch den Kli­ma­wan­del drin­gend not­wen­di­gen Wald­um­bau in Deutsch­land ein.

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Infos und Tourbeschreibung:

Dies ist eine Rund­tour, die am Bahn­hof in Ebers­walde beginnt und endet. Zunächst geht es über die Eisen­bahn­brü­cke und über die Hee­ger­müh­ler Straße zum West­end­park und durch ihn hinab zur Schleuse Kup­fer­ham­mer am Finow­ka­nal. Dem asphal­tier­ten Trei­del­pfad wird nun gefolgt auf drei Kilo­me­tern durch das Stadt­ge­biet bis zur ehe­ma­li­gen Bade­an­stalt. Die Umge­bung wird jetzt natur­be­las­se­ner und noch ein­mal führt der Weg über den Trei­del­pfad zwei­ein­halb Kilo­me­ter weit nah am Gewäs­ser­ver­lauf ent­lang bis zur Ragö­ser Schleuse, an der der Finow­ka­nal wie­derum über­quert wird.

Durch die Wie­sen geht es zum Bahn­damm, dem anschlie­ßend ent­lang von Wei­den gefolgt wird bis zum nächs­ten Bahn­über­gang. Es folgt ein kur­zer Abschnitt am Fuße der Kante des Oder­bruchs, dann geht es auf dem mar­kier­ten Weg hin­auf am Wald­rand ent­lang und über die Fel­der, danach durch das Dorf Som­mer­felde und in den Wald hin­ein. Gut fünf Kilo­me­ter weit führt der Weg mit meh­re­ren Rich­tungs­wech­seln durch den schö­nen Misch­wald, nur durch­bro­chen von der kur­zen Über­que­rung einer Landstraße. 

Am Ende die­ses Abschnitts wird eine kleine Weiher­kette pas­siert und erneut eine Land­straße über­quert, bevor dem herr­li­chen Ver­lauf der Schwärze gefolgt wird bis zum Zain­ham­mer See. Auf dem Schwapp­ach­weg geht es zum Forst­bo­ta­ni­schen Gar­ten, in dem eine kleine Runde gedreht wird. Dem Fuß­weg wird wei­ter gefolgt zur Brun­nen­straße, die bis zur ‘Mär­chen­villa’ hin began­gen wird. Über die August-Bebel-Straße führt der Weg hin­auf durch die Wohn­ge­biete, über die Eisen­bahn­straße wird abschlie­ßend wie­der der Aus­gangs­punkt am Bahn­hof Ebers­walde erreicht.