… mein erneuter Versuch heute, nahe am Rand der Schutzzone des Naturschutzgebiets Belziger Landschaftswiesen entlang zu wandern, diesmal auf der westlichen Seite. Gleichzeitig auch eine Überprüfung dafür, ob die Beschilderung vor Ort und die OSM-Sperrungen übereinstimmen. Geplant waren deshalb natürlich nur Abschnitte ohne Betretungsverbote laut OSM und basierend auf Erfahrungswerten aus meinen früheren Wanderungen in der Ecke!
Wie ich im Nachhinein sehe im Abgleich mit dem 2023 aktualisierten Flyer der Naturparkverwaltung ( https://www.hoher-flaeming-naturpark.de/fileadmin/user_upload/PDF/Hoher-Flaeming/NP_HF_FB_NSG_Belziger_Landschaftswiesen_2023.pdf ), hätte ich zwischen Fredersdorf und der Plane wohl nicht den langen Plattenweg nutzen dürfen. Dort gab es allerdings auch eine riesige momentan genutzte Viehweide auf Wiesen, die laut Karte zur Schutzzone gehören, bezüglich Beschilderung zum Wegegebot oder ‑verbot war vor Ort nichts zu sehen. Plausibel ist das also nicht.
Es zeigt sich hier mal wieder: OSM (als Kartenbasis von komoot) ist wirklich gut und wird immer besser je nach Aktivität der regional pflegenden User, Kontrolle vor Ort ist trotzdem unausweichlich, um sicherzugehen, ob / dass man sich richtig verhält. Mal schauen, ob ich in dem Fall selbst aktiv werde oder zumindest auf die ‚Plausibilitätslücken‘ hinweise, da gerade dieses Gebiet schon einmal Thema im Dialog mit der dortigen Naturwacht war.
Zusätzlich — und das ist in dem Fall wirklich eine böse Überraschung — war die einzige Brücke weit und breit über die Plane nun mit einem Benutzungsverbot explizit auch für Fußgänger versehen, die Schilder schienen mir ziemlich neu zu sein, ich hatte sie zumindest vorher noch nie gesehen. Ich hoffe, dass die Beschilderung sich nur temporär(?) auf den Zustand der Betonbrücke bezieht und sie eventuell instabil ist da sie laut Flyer des Naturparks Teil einer der empfohlenen Routen ist! De facto sind es zwei Brücken nebeneinander und die Schilder bezogen sich nach meiner Interpretation nur auf die größere der beiden.
Alleine aus dem Grund der Unklarheiten mal wieder der Hinweis von mir: BITTE IN DER FORM NICHT NACHWANDERN!
Insgesamt hatte ich mir von der Tour an sich mehr erwartet, so blieb es dabei: Anfang und Ende der Strecke kannte ich schon und die gefielen mir erneut sehr gut. Den Mittelteil hatte ich mir naturbelassener und ‘wilder’ erhofft, stattdessen gab es knapp fünf Kilometer weit Betonplattenwege und den Blick in eine wenig interessante Umgebung mit vielen Agrarflächen und Weiden. Beeindruckend allerdings der Blick über die weite Ebene auf das breit aufsteigende ‘Bergrücken-Relief’ des Hohen Flämings.
Der sehr kurze ‘Biberwanderweg’ entlang des Bachlaufs in Fredersdorf ist ganz nett, rechtfertigt aber alleine dafür keinen Ausflug dorthin.
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour beginnt am Bahnhof in Baitz, an der Bahntrasse und am Waldrand entlang geht es im großen Bogen zunächst ins Dorf Baitz hinein und dort ein kleines Stück am Baitzer Bach und am Streckebach entlang bis zum nördlichen Ortsausgang. Nun führt der Weg in einem längeren Abschnitt meist am Waldrand entlang und über die Landstraße hinweg zum Wald, dann geht es nördlich wieder über die Straße und auf einer breiten, sandigen Piste bis nach Fredersdorf.
Über die Lindenallee führt der Weg aufs Schloss zu, anschließend wird dem Biberwanderweg gefolgt am Belziger Bach entlang bis zu dessen Ende. Auf einem Betonplattenweg geht es über die Felder, danach wieder auf naturbelassenem Untergrund mit zwei Richtungsänderungen zum nächsten langen LPG-Plattenweg. Nun wird diesem in nordöstlicher, später in westlicher Richtung begleitet von einem Wassergraben gefolgt bis zu einem verfallenen, beweideten Scheunen- und Viehweidenkomplex. (Anmerkung: eventuell verläuft dieser Teil in der Schutzzone, Hinweisschilder gibt es nicht!). In einem weiteren naturbelassenen Abschnitt geht es auf der anderen Seite des Wassergrabens weiter, dann nordöstlich im Bogen zur Betonbrücke über die Plane (Anmerkung: die Brücke ist Stand 10/2023 für Fußgänger per Beschilderung gesperrt! Es ist nicht ersichtlich, ob dies die kleinere, problemlos begehbare Brücke direkt daneben auch betrifft.)
Nun führt der Weg sehr schön auf dem Feldweg auf dem erhöhten Deich nahe an der Plane über gut fünf Kilometer bis zum südlichen Ortseingang von Golzow. Über den Wiesenweg geht es zur Hauptstraße und an der kleinen Barockkirche vorbei zur Bushaltestelle am Anger, an der diese Tour endet.
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