… wieder ging es für mich heute in den Museumspark Rüdersdorf, nachdem ja bei meinem letzten Besuch vor ein paar Wochen Teile des Areals abgesperrt waren. Dank des ‘Tages des offenen Denkmals’ war sogar diesmal der Eintritt frei und Dank meiner pünktlichen Ankunft vor Ort zur Öffnung konnte ich mir schwerpunktmäßig die historischen Bauwerke aus der produktivsten Zeit des Kalkabbaus im nördlichen Teil in aller Ruhe anschauen.
Die kostenlose Führung durch den Heinitztunnel ließ ich aus, da sich ja auch noch eine 10 Kilometer lange Wanderung bei großer Hitze anschloss. Diese folgte dem 66-Seen-Wanderweg bis zum nördlichen Ende des Stienitzsees, danach wählte ich aber die von mir bevorzugte direktere Route in Richtung der Strausberger Vorstadt.
Zwischen Rüdersdorf und Tasdorf war der markierte Wanderweg an einigen Stellen fast komplett mit Brennnesseln zugewachsen, an vielen anderen Stellen von Wildschweinen frisch zerwühlt. Der Pfad parallel zum Stienitzsee dagegen war erneut wunderbar, den großen Quelltopf im Hang hatte ich vorher noch nie so aktiv erlebt.
Die Kombination aus der Runde im Museumspark und der anschließenden Wanderstrecke gefiel mir erneut bestens, Highlights für mich im Park waren der burgportalartige Seilscheibenpfeiler und das kathedralenartige Innere der imposanten Schachtofenbatterie.
Im Vergleich weiß ich gar nicht, welche der beiden Museumspark-Wanderungen ( hier die andere: https://www.komoot.de/tour/1268503732 ) mir besser gefallen hat, empfehlen kann ich beide sehr.
Noch zwei Anmerkungen:
— den Museumspark kann man außer am Eingang durch zwei weitere Drehkreuze offiziell verlassen und man spart sich dadurch einen kleinen Umweg durch den Ort, wenn man sowieso weiter in Richtung Hennickendorf / Strausberg wandern will
— Den Blick auf die Ruine des aus vielen Film- und Serienproduktionen (Homeland, Dark, Tribute von Panem, Monuments Men) bekannten Chemiewerks am Langerhanskanal sollte man auf jeden Fall mitnehmen. Das geht übrigens auch gut, ohne das eingezäunte Gelände zu betreten
—————
Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour startet an der Tramhaltestelle ‘Museumspark’ in Rüdersdorf, über die Heinitzstraße geht es ins Areal hinein, dann an den Rumfordöfen und dem Portal des Bülowkanals vorbei und nach einem kleinen Abstecher im Wald zum Karpfenteich weiter der Straße folgend bis zur Schachtofenbatterie im hinteren Teil. Hier ist unbedingt die Begehung über das Dach als auch im Inneren zu empfehlen. Der Rückweg führt wieder über die Straße bis zur Seilbahnumlenkstation und hinauf zum Seilscheibenpfeiler, dann an der Bruchkante entlang zum Glockenturm, anschließend hinab und in einem Bogen durch die beiden Tunnels noch einmal zu den Aussichtspunkten mit Blick über den Tagebau.
Nach Verlassen des Geländes wird dem 66-Seen-Wanderweg gefolgt auf dem Kumpelsteg über das Mühlenfließ und durch die Straße ‘Am Kanal’, danach wieder über die Heinitzstraßenbrücke auf die andere Seite des Kanals. Hier geht es auf dem Trampelpfad am Ufer entlang zur Bahnbrücke (mit möglichem Abstecher zum Blick auf das Chemiewerk), nach deren Überquerung durch das leicht zugewachsene Waldgebiet nach Tasdorf. Die Hauptstraße wird überquert und der Schotterpiste gefolgt in nordöstlicher Richtung, dann wieder abgezweigt zum Waldweg, der sehr schön in Richtung des Stienitzsees und anschließend mehr oder weniger direkt an dessen Ufer entlang führt bis zum nördlichen Ende des Sees.
Über den Waldweg wird die Siedlung Torfhaus erreicht, über den leicht verwilderten Weg parallel zur Landstraße und nach deren Überquerung geht es immer in der Nähe des Annafließes zum Mühlteich und wieder hinauf in den Wald. Die Walkmühle wird im Wald umgangen und die Bahntrasse an der Hennickendorfer Chaussee überquert, danach abschließend der Bahnhofstraße gefolgt zum Bahnhof der Strausberger Vorstadt, an dem die Tour endet.
Hinterlasse einen Kommentar