… tja, schon wieder Fläming und schon wieder Heide heute, wenn auch nur eine vergleichsweise kleine: die Werbiger Heide, ein besonders isoliert liegender ehemaliger MfS(?)-Übungsplatz mitten im Wald, nur 20 Hektar groß. Dieses Areal wollte ich mir schon lange einmal während der Blütesaison ansehen, die Kombination mit dem markierten Burgenwanderweg entlang des Briesener Bachs (leider derzeit mal wieder etwa auf halber Länge ausgetrocknet) war auch sofort klar.
Diesmal wanderte ich aber nicht nach Ragösen hinein, sondern drehte eine Schleife bis kurz vor dem dortigen Ortseingang, um mir dann noch einmal den sehr viel ergiebigeren Bullenbach anzuschauen, der sich im Hang aus dem Zusammenfluss mehrerer Quellursprünge des Polsbachs speist. Bis in den Bereich der Quellen war die Tour sehr schön und äußerst empfehlenswert, danach musste ich allerdings über eine große Wiese mit moderat hohem Bewuchs sowie über einen frisch gepflügten Acker improvisieren.
Von der Feldflur auf der Höhe aus ging es auf angenehmen Waldwegen durch den Kiefernforst zurück auf den Burgenwanderweg, dann in einer Abschlussrunde durch das ‘Paradies’-Quellgebiet und hinein nach Dippmannsdorf.
Der Fläming gilt als sehr wasserarm und weist kaum natürliche Seen auf, aber es gibt hier zahlreiche klare Bäche, die immer wieder ein leichtes ‘Mittelgebirgsfeeling’ herbeizaubern.
Der Pfad entlang des Briesener Bachs ist aktuell auf Höhe des kleinen Findlingsgartens ganz schön zugewachsen. Noch wirkt er eher kontrolliert wild, im hohen Farn war der Wegverlauf aber teilweise kaum noch zu erkennen.
Da es keine Alternative zu meinem improvisierten Abschnitt in der Form gibt, rate ich Wanderern auf dem regulären Burgenwanderweg oder dem E11, auf jeden Fall noch den schönen kurzen Abstecher hinauf zum Bullenberger Bach in den Hang zu machen. Auch die Runde im ‘Paradies’ sollte meiner Ansicht nach in jedem Fall Teil des markierten Burgenwanderwegs und des E11 sein. Ein prachtvoller sattgrüner Buchenbestand inmitten von malerischen Bachläufen, was will man mehr in Brandenburg …
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour startet an der Bushaltestelle im Dorf Gräben, zunächst geht es entlang der Hauptstraße zur Kirche, dort wird abgezweigt auf die Straße ‘Kietz’, der Verlorenwasserbach überquert und der Ort in südöstlicher Richtung verlassen. Auf der Nebenstraße führt der Weg zum Wald, dann geht es schön naturbelassen zu den Resten einer alten Asphaltpiste, auf der das Areal um die Werbiger Heide erreicht wird.
Auf einem leicht zugewachsenen Weg geht es zur eigentlichen kargen Besenheidefläche, ein Stück daran außen vorbei und dann mitten auf dem Sandweg hindurch. Dem sich anschließenden Weg wird in nördlicher Richtung gefolgt und eine Weile danach östlich abgebogen. Nun geht es auf diesem Forstweg über drei Kilometer weit bis in die Siedlung Klein Briesen mit ihrer winzigen Dorfkirche. Von hier an wird dem Burgenwanderweg gefolgt, zum Artesischen Brunnen und danach im Bogen zum Juliushof und auf Waldpfaden zum Briesener Bach.
Knapp zwei Kilometer weit führt der Weg nun pfadartig und ein wenig wild zum Zufluss des ergiebigen Bullenberger Bachs, dann an diesem entlang zum Mühlenteich, der umrundet wird. Hier am Rande des Ortes Bullenberg kehrt der Weg die Richtung um, parallel zum Bachlauf tiefer im Wald geht es auf dem Forstweg zum erneuten Auftreffen des Bullenberger Bachs, der dort aus den Hängen hinabfließt. Dem ab hier nun Polsbach genannten verzweigten Gewässersystem wird gefolgt hangaufwärts bis zum Ende des Waldes, weiter geht es auf der Anhöhe improvisiert über die Wiesen und den angrenzenden Acker zu einer Feldwegkreuzung.
Gut zwei Kilometer weit führt der Weg danach durch eher monotonen Kiefernforst mit mehreren Richtungswechseln und folgt dem Burgenwanderweg dann im Mischwald zum ‘Paradies’-Quellgebiet. Hier geht es über den Pfad hinab und in dem Areal um die Quelltöpfe wird eine kleine Runde gedreht. Abschließend wird der Wald auf dem Damm zwischen zwei Mühlenteichen hindurch verlassen, über die Mühlenstraße und die Freibadstraße wird das Ziel an der Bushaltestelle ‘Ortsmitte’ in Dippmannsdorf erreicht.
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