… noch nie war ich bis­her im Berg­bau-Muse­ums­park in Rüders­dorf, auch in die­sem Jahr platz­ten alle Ver­su­che immer kurz­fris­tig. Heute dann klappte es end­lich, ich war pünkt­lich zur Öff­nung da und freute mich schon auf das Erkun­den ganz in Ruhe ohne wei­tere Besu­cher. An der Kasse erfuhr ich, dass lei­der wegen eines ’natur­na­hen’ Goa-Techno-Fes­ti­vals am Wochen­ende der inter­es­sante nörd­li­che Teil des Gelän­des mit der Schacht­ofen­bat­te­rie (‘Kathe­drale des Kalks’) gesperrt ist.

Zumin­dest kos­tete das Ticket auch nur die Hälfte und ich muss beim nächs­ten Besuch damit eben­falls nur 50% zah­len. Sehr beein­dru­ckend ist aber auch der süd­li­che Teil, den ich aus­gie­big erkun­dete. Nach dem Auf­ent­halt im Muse­ums­ge­lände hängte ich noch das kleine Stück des 66-Seen-Wegs bis nach Wol­ters­dorf, dem ‘mär­ki­schen Hol­ly­wood’ der 1920er und 1930er Jahre, an.

Spe­zi­ell den Schlen­ker in Rüders­dorf zum Kes­sel­see finde ich nach wie vor in der offi­zi­ell mar­kier­ten Vari­ante eher ner­vig durch die lange Sied­lungs­durch­que­rung. Bleibt man nahe am Zaun des Kalk­ab­bau­ge­län­des, ergibt sich mitt­ler­weile auf Höhe des klei­nen Wein­bergs aller­dings ein tol­ler Pan­ora­ma­blick über die gigan­ti­sche Grube.

Direkt am Kalk­see erfreuen jedes Mal aufs Neue die tol­len Wan­der­pfad­ab­schnitte, teils im Hang und teils durch kleine Sumpf­ge­biete füh­rend bis kurz vor Wol­ters­dorf. Wie immer war die Rück­fahrt von dort nach Rahns­dorf in der his­to­ri­schen Stra­ßen­bahn natür­lich ein Muss.

Ins­ge­samt sicher eine schöne emp­feh­lens­werte Halb­tags­tour, zu der bei weni­ger schweiß­trei­ben­den Tem­pe­ra­tu­ren auch noch der Aus­sichts­turm in Wol­ters­dorf gehö­ren sollte.

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt an der Bus­hal­te­stelle ‘Muse­ums­park’ in Rüders­dorf, über die Hei­nitz­straße wird gleich das Muse­ums­ge­lände erreicht. Hier wird in die­ser Vari­ante im süd­li­chen Teil bis hin zur Hei­nitz­stra­ßen­brü­cke eine aus­ge­dehnte Runde gedreht, wobei akut zwi­schen den bei­den Stich­we­gen in nörd­li­cher Rich­tung auf­grund von Absper­run­gen keine Ver­bin­dung mög­lich war.

Nach dem Ver­las­sen des Are­als geht es über die Grüne Kehle hin­auf direkt am Rand des Gru­ben­ge­län­des ent­lang, wobei sich par­al­lel zur Reden­straße am Zaun einige beein­dru­ckende Pan­ora­ma­bli­cke erge­ben. Nach dem Abstieg führt der Weg zur Hälfte um den klei­nen Kes­sel­see herum, danach wird der Rudolf-Breit­scheid-Straße gefolgt durch den Orts­teil Rüders­dor­fer Grund.

Anschlie­ßend geht es auf der Karl­straße zum Ufer des Kalk­sees, dem auf dem teil­weise sehr schö­nen Ufer­wan­der­weg gefolgt wird über gut zwei­ein­halb Kilo­me­ter hin­weg bis zum Kanal. An den Ufer­grund­stü­cken ent­lang führt der Weg zur Lie­bes­quelle und wei­ter zur Wol­ters­dor­fer Schleuse. Nach deren Über­que­rung ist das Ziel der Tour an der Stra­ßen­bahn­hal­te­stelle ‘Wol­ters­dorf / Schleuse’ erreicht.