… die Glücks­bur­ger Heide ließ mir keine Ruhe und so legte ich heute gleich noch eine zweite Tour dort nach.

Dies­mal führte mich der Weg über­wie­gend durch die Gemeinde Nie­der­görs­dorf und zwi­schen­drin ein gan­zes Stück nach Sach­sen-Anhalt hin­ein in die Heide. Hier erlebte ich nun die Blüte der Besen­heide in ihrer vol­len Pracht: auf etwa drei Kilo­me­tern Länge ist man in einer geschätzt fünf­hun­dert Meter brei­ten Schneise unter­wegs und wan­dert quasi kom­plett umge­ben von der rosa-pur­pur­far­be­nen Flä­che. Hätte ich so nicht erwar­tet in der Gegend und war schwer beeindruckt!

Aber auch die rest­li­che Stre­cke war aus mei­ner Sicht über­durch­schnitt­lich gut und abwechs­lungs­reich. Die ehe­ma­lige ‘Vor­zeige-LPG’ rund um das Dorf Mark Zwu­schen fand ich sehr inter­es­sant mit ihren noch genutz­ten Sand­dorn­plan­ta­gen und den vie­len gro­ßen Hüh­ner­aus­lauf­flä­chen der öko­lo­gi­schen Hal­tung des dor­ti­gen Hei­de­hofs sowie der unge­wöhn­li­chen Kapelle am Orts­rand. Die Kie­fern-Wald­ab­schnitte gefie­len mir eben­falls gut, genauso wie das hüb­sche Dorf See­hau­sen zu Beginn der Tour.

Mein Fazit: Ganz dicke Emp­feh­lung für die Stre­cke in der Form! Natür­lich wenn mög­lich zur Zeit der Blüte, also genau jetzt: Wem Schnu­cken schnuppe sind, der fin­det hier sein klei­nes Hei­de­glück als Tages­tour von Ber­lin aus ;-)

Durch den Fahr­plan­wech­sel der Bahn im letz­ten Dezem­ber und die Auf­tren­nung der bei­den Stränge des ehe­ma­li­gen RE3 in zwei sepa­rate Linien (RE3 & RE4) haben sich die Tak­tun­gen etwas ver­scho­ben. Diese Tour wäre vom Timing her im letz­ten Jahr — für mein Tempo und meine Form der Pau­sen­ge­stal­tung — noch schwie­rig gewe­sen, so passte es nun per­fekt. Bei Inter­esse zum Nach­wan­dern lohnt es sich, auch das Umkeh­ren der Stre­cke in Erwä­gung zu zie­hen für das eigene Timing, da beide Bahn­li­nien süd­lich von Jüter­bog nur jeweils im 2‑Stun­den-Takt vom Regio­nal­ver­kehr bedient werden.

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt am Bahn­hof in Blöns­dorf, der Ort wird über die Straße ‘Vogel­ge­sang’ süd­lich ver­las­sen, auf einem Wie­sen­weg geht es am Feld­rand ent­lang, dann auf einem Beton­plat­ten­weg über die Fel­der ins benach­barte See­hau­sen. Ein Teich wird pas­siert und das Dorf ent­lang des Angers durch­quert, über die Neue Straße führt der Weg zum Orts­aus­gang, danach wird dem Rad­weg kurz in süd­öst­li­cher Rich­tung ent­lang der Agrar­flä­chen gefolgt. Es schließt sich ein gut drei Kilo­me­ter lan­ger Wald­ab­schnitt an, nur unter­bro­chen durch die Que­rung einer Kreis­straße an der Bundeslandgrenze.

Auf dem Feld­weg über die Wie­sen geht es zur Sied­lung Mark Zwu­schen und durch sie hin­durch, das Areal der Sand­dorn­plan­ta­gen wird durch­quert und der nörd­li­che Aus­läu­fer der Glücks­bur­ger Heide erreicht. Es folgt ein gut drei Kilo­me­ter lan­ger Gera­de­aus-Abschnitt durch die breite mit Besen­heide bewach­se­nen Schneise danach geht es im Wald zum Aus­gang der Heide am ‘Rus­sen­win­kel’. Die Land­straße wird über­quert und ein gro­ßes Mais­feld außen umgan­gen, bis auf den Zaun direkt an der Bun­des­land­grenze getrof­fen wird.

Die­sem wird auf der Wiese gefolgt bis zum Wald­rand (vor­her gibt es keine Öff­nung!), wei­ter geht es auf dem leicht zuge­wach­se­nen Wald­weg zum Flug­platz ‘Flä­ming Air’ und auf dem Wie­sen­weg par­al­lel zu den Start- und Lan­de­bah­nen zur Kreis­straße. Diese wird abschlie­ßend ent­lang der Bahn­trasse genutzt bis zum Ziel am Bahn­hof in Zellendorf.