… meine Vor­wan­de­rung heute für eine geplante geschlos­sene Grup­pen­wan­de­rung Anfang Sep­tem­ber. Ich mag ja sol­che ‘Chal­lenges’ sehr, bei denen ich aus weni­gen Fix­punk­ten eine mög­lichst attrak­tive und / oder span­nende Stre­cke zusam­men­stel­len soll. Hier war die Vor­gabe: die län­gere Ein­kehr in der Wald­schenke am Baa­see ist zen­tra­ler Teil eines Team­e­vents, drum­herum ist eine Tour zu orga­ni­sie­ren mit mög­lichst deut­lich unter 20 Kilo­me­tern Länge, die als Rund­tour für ÖPNV-Nut­zer und Auto­fah­rer gleich­sam gut erreich­bar ist.

Mit High­lights gespickte Tou­ren rund um Bad Frei­en­walde gibt es natür­lich viele, ich ent­sann mich aber des Gesund­heits­wegs, der auch schon in dem klei­nen rbb-Bei­trag mit mir vor knapp fünf Jah­ren Thema war. Somit baute ich diese Wan­der­stre­cke rund um den mar­kier­ten Weg zusam­men, sie ent­hält alle elf Sta­tio­nen und etwa in der Mitte der Tour befin­det sich der Baa­see. Ich war recht zufrie­den mit mei­ner Zusam­men­stel­lung, die im Gro­ßen und Gan­zen auch auf den nicht-mar­kier­ten Weg­ab­schnit­ten gut funk­tio­nierte. Nur der ‘Dämm­chen-Weg’ als ver­meint­li­che Abkür­zung nörd­lich des Wege­kreu­zes ‘Tel­ler’ erwies sich als klei­ner Kletterparcours.

Etwas ent­täuscht war ich von dem etwa zwei Kilo­me­ter lan­gen holp­ri­gen Asphalt­ab­schnitt süd­lich der Köh­le­rei, der Teil des Gesund­heits­wegs ist. Das wäre sicher auch anders lös­bar gewe­sen, ‘Wald­ba­den’ auf Asphalt geht ja mal gar nicht …

Ansons­ten halte ich ‘Atem schöp­fen’ in der Form für eine tolle Idee, es ist quasi ‘auto­gene Erleb­nis­päd­ago­gik’ mit Ele­men­ten aus Atem- und Acht­sam­keits­übun­gen. Natür­lich funk­tio­niert so etwas unter Anlei­tung immer bes­ser und so wird es wohl meine erste (und letzte?) Wan­der­füh­rung unter die­sem Aspekt.

Hier die offi­zi­elle Seite von der loka­len Tou­rist-Infor­ma­tion zum Gesund­heits­weg: https://bad-freienwalde.de/gesundheitsweg-atem-schoepfen-waldbaden-in-bad-freienwalde/

Das Zitat im Titel ist übri­gens — wie sollte es anders sein — von Theo­dor Fontane.

In jedem Fall ist die Gegend immer wie­der wun­der­schön zu bewan­dern und gut erreich­bar, auch wenn heute die chao­ti­sche Rück­fahrt auf einem Rie­sen­um­weg (die Bahn hatte dies­mal keine Schuld!) drei Stun­den dauerte.

Viel­leicht wird es im Sep­tem­ber aber auch eine ganz andere Stre­cke, eine inter­es­sante Alter­na­tive hätte ich noch in Reserve … 

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Infos und Tourbeschreibung:

Dies ist eine Rund­tour, die am Bahn­hof in Bad Frei­en­walde beginnt und endet. Zunächst geht es über die Bahn­hof­straße und die Karl-Marx-Straße zum im Hang gele­ge­nen Markt­platz mit dem Rat­haus und der Kir­che, dann führt der Weg über die König­straße zur Kapelle St. Georg und über die Geor­gen­kirch­straße zum Ein­gang des Schloss­parks. Am Schloss vor­bei geht es hin­über zur Schiff­müh­ler Straße und nach deren Über­que­rung über die Treppe hin­auf in den Wald, danach dem Pfad fol­gend zum Denk­mal im Hel­den­hain. Nach dem Abstieg zur August-Heese-Straße wird die­ser gefolgt vor­bei an alten Vil­len, über die Treppe führt der Weg hinab zum Kurmittelhaus.

Nun wird dem Weg durchs Kli­nik­ge­lände gefolgt zur Kur­fürs­ten­quelle, dann geht es auf dem Brun­nen­tal­weg leicht anstei­gend in den herr­li­chen Laub­wald hin­ein. Im Bereich des Deutsch­mann Grunds und nach Pas­sie­ren der ers­ten bei­den Sta­tio­nen des Gesund­heits­wegs führt der Weg nun auf tol­len schma­len Pfa­den hin­auf zu Sta­tion 3 am Sie­ben­hü­gel­weg, gleich dar­auf geht es wie­der hinab im Hang zum Brun­nen­tal­weg. Die­sem wird nun noch ein­mal kurz gefolgt, dann auf den leicht ver­wil­der­ten Dämm­chen-Weg abge­zweigt, der zum mar­kan­ten Wege­kreuz ‘Tel­ler’ führt (Anmer­kung: etwas bes­ser zu bege­hen, aller­dings etwas län­ger und spä­ter auch auf Kopf­stein­pflas­ter ver­lau­fend ist der wei­tere Brunnentalweg).

Von dort führt der Weg sehr schön an den Tal­ein­schnit­ten ent­lang in meh­re­ren Bögen leicht bergab zum Baa­see, der an der Hütte ‘Ils­en­tem­pel’ erreicht wird. Dem Gewäs­ser wird ufer­nah auf dem schma­len Pfad gefolgt (alter­na­tiv gibt es einen offi­zi­el­len Weg wei­ter oben im Hang) zum höchs­ten Baum Bran­den­burgs gleich neben der uri­gen Wald­schenke. Auf dem Rück­weg geht es im Wald vom Park­platz aus in nörd­li­cher Rich­tung zum Beginn des Sie­ben­hü­gel­wegs, dem nur kurz gefolgt wird zu Sta­tion 4 als Wie­der­ein­stieg in den Gesund­heits­weg. Hier erfolgt der Abzweig auf den Haupt­manns­weg, im Kon­text als ‘Pfad der Stille’ bezeich­net. Summ­stein und Klang­spiel wer­den pas­siert und der Asphalt­weg erreicht. An der Lin­den­hütte wird links abge­bo­gen und wei­ter dem Weg gefolgt, der fast schnur­ge­rade zur Köh­le­rei führt.

Wei­ter geht es auf Forst­we­gen am Wald­fried­hof Eichen­hain ent­lang, dann dem Weg der Hang­kante fol­gend zur Sil­hou­ette der Brun­nen­ka­pelle. Die lange Treppe wird gut zur Hälfte genutzt hinab in Rich­tung der Kur­kli­nik, dem Weg im Hang wird gefolgt um das Kli­nik­ge­lände herum. Nach dem letz­ten Trep­pen­ab­stieg führt der Weg durch den Park mit Blick über den Teich zur Papen­mühle. Dem Pro­me­na­den­weg neben der Gesund­brun­nen­straße wird gefolgt zum Fon­ta­ne­denk­mal und wei­ter zur König­straße, über die Tor­nower Straße und die Brü­cken­straße geht es zum Frei­en­wal­der Land­gra­ben und an ihm ent­lang zum Aus­gangs­punkt am Bahnhof.