… heute hatte ich kurz­fris­tig am Nach­mit­tag Zeit für eine wei­tere aus­ge­dehnte urbane Tour mit eini­gen archi­tek­to­ni­schen Per­len des Bru­ta­lis­mus in Ber­lin. Dabei beschränkte ich mich auf die Stadt­teile Char­lot­ten­burg, Moa­bit, Wed­ding und Gesund­brun­nen. Sehr inter­es­sant war dabei für mich der Mix aus Klas­si­kern des West­ber­li­ner ‘Sicht­be­ton-Rau­sches’ der 1960er und 1970er Jahre sowie eini­gen Neu­bau­ten, die sich sti­lis­tisch per­fekt dort ein­sor­tie­ren. Außer­dem auch wie­der ein­mal schön für mich, die mir meist eini­ger­ma­ßen gut bekann­ten Kieze in dem spe­zi­el­len Fokus zu betrachten.

Die Kir­che Maria Regina Mar­tyrum wird gerade saniert, wes­halb Fotos aus der Tota­len nicht mög­lich waren, zumin­dest konnte ich kurz hin­ein in den beein­dru­ckend kar­gen Bau. Die ehe­ma­lige Kir­che Mariä Him­mel­fahrt habe ich glatt ver­passt, weil mich der Mie­ren­dorff­platz ablenkte und die Dan­kes­kir­che ist aktu­ell von Bau­stel­len umringt, des­halb gibt es kein Foto von dort.

Hier die in der Tour ent­hal­te­nen Brutalismus-Gebäude:
Kir­che Maria Regina Mar­tyrum, Heckerdamm
(ehem. Kir­che Mariä Him­mel­fahrt, Charlottenburg-Nord)
Deut­sche Oper
Archi­tek­tur­fa­kul­tät der TU Berlin
Kai­ser-Wil­helm-Gedächt­nis­kir­che, Eiermann-Bau
Wohn­re­gal, Emde­ner Straße
Jugend­zen­trum Moa­bit, Rathe­nower Straße
Ate­lier Katha­rina Grosse, Lehr­ter Straße
Sche­ring Haupt­zen­trale & Parkhaus
(Dan­kes­kir­che, Wedding)
Ex-Rota­print, Gottschedstraße
‘Lobe Block’ Ter­ras­sen­haus Ber­lin, Böttgerstraße

In Kürze folgt dann noch eine wei­tere Tour mit eini­gen Bru­ta­lis­mus-Bau­ten in Mitte, Kreuz­berg, Schö­ne­berg und Tiergarten. 

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour star­tet an der Bus­hal­te­stelle ‘Gloe­den­pfad’, gleich dar­auf ist direkt am Hecker­damm mit der Kir­che Maria Regina Mar­tyrum das erste Vor­zei­ge­ge­bäude des Bru­ta­lis­mus zu sehen. Über die Bern­hard Lich­ten­berg-Straße geht es durch die Paul-Hertz-Sied­lung zum Reich­wein­damm und dort unter der Auto­bahn­trasse hin­durch zum West­ha­fen­ka­nal. Die­ser wird auf der Brü­cke zur Spree hin über­quert, der Weg führt über die Bra­he­straße zum Mie­ren­dorff­platz mit der Kir­che Mariä Him­mel­fahrt, dann geht es über die Mie­ren­dorff­straße erneut zum Spree­ufer am klei­nen Österreichpark.

Dem Ufer wird gefolgt am Kraft­werk Char­lot­ten­burg ent­lang, bevor die Spree auf dem Sie­mens­steg über­quert wird. Über den Lüd­tge­weg geht es zum Anger von Alt-Liet­zow, danach über die Losch­midt­straße, die Zil­le­straße und die Krumme Straße zur Deut­schen Oper. Der Bis­marck­straße wird gefolgt zum Ernst-Reu­ter-Platz, der kom­plett umrun­det wird vor­bei an der Archi­tek­tur­fa­kul­tät der TU Ber­lin. Abge­zweigt wird dann an der Har­den­berg­straße in die Kne­se­beck­straße, die­ser gefolgt zum Savi­gny­platz und über die wei­ter­füh­rende Grol­mann­straße führt der Weg zum Kurfürstendamm.

Die­sem wird gefolgt zum Breit­scheid­platz mit dem Eier­mann-Neu­bau neben der Gedächt­nis­kir­che, wei­ter geht es west­lich am Zoo­lo­gi­schen Gar­ten ent­lang zur Schleuse am Tier­gar­ten und über die Straße ‘Sieg­munds Hof’ zurück zur Spree. Nun führt der Weg durch das West­fä­li­sche Vier­tel in Moa­bit zur Turm­straße, in der Emde­ner Straße wird auf den ‘Wohnregal’-Neubau getrof­fen. Quer durch Moa­bit in öst­li­cher Rich­tung geht es über die Bug­en­ha­gen­straße, die Per­le­ber­ger Straße und die Bir­ken­straße zum Beton­klotz des ehe­ma­li­gen Jugend­zen­trums, das der­zeit bereits abge­ris­sen wird. Um das Areal herum führt der Weg durch den Fritz-Schloss-Park zur Krupp­straße, an deren Ende sich das bru­ta­lis­ti­sche Ate­lier von Katha­rina Grosse als Neu­bau befindet.

Über die Lehr­ter Straße, die Per­le­ber­ger Brü­cke und die Fenn­straße geht es zum Por­tal des Sche­ring-Kom­ple­xes, hier befin­det sich gegen­über bereits im Wed­ding die Dan­kes­kir­che. Über die Schön­wal­der Straße wird der Pro­me­na­den­weg ent­lang der Panke erreicht und die­sem gefolgt bis zur Wie­sen­straße. Über die Ufer­straße und die Born­emann­straße führt der Weg zur Gott­sched­straße mit Blick auf den Ex-Rota­print-Gebäu­de­kom­plex, über die Mar­tin-Opitz-Straße geht es zurück zur Panke und über sie hin­weg zum Amts­ge­richt. Der Brun­nen­platz wird über­quert, über die Bött­ger­straße führt der Weg leicht berg­auf am ter­ras­sen­för­mi­gen ‘Lobe Block’ vor­bei und die Tour endet in der Bad­straße am Bahn­hof Gesundbrunnen.